879 Unterschriften
Petition richtet sich an: Bundeswirtschaftsministerium, Bundesnetzagentur, TenneT TSO GmbH und Amprion GmbH, Regierungspräsidium Darmstadt
Mitten in unseren Feldern und Spazierwegen, zwischen Eschborn und Steinbach, soll ein gigantisches Umspannwerk entstehen – so groß wie rund 20 Fußballfelder und fast so hoch wie ein Wohnblock.
Damit würden wir nicht nur unser wichtigstes Naherholungsgebiet verlieren sowie Flora und Fauna gefährden, sondern auch die wertvollsten Böden im Main-Taunus-Kreis für immer zerstören. Spaziergänger, Radfahrer, Familien und Landwirte wären gleichermaßen betroffen.
Unsere Forderungen:
Wir fordern eine raumverträgliche und technisch flächenoptimierte Umsetzung des Eschborner Umspannwerkes. Das bedeutet:
- Prüfung alternativer Standorte: Statt wertvolle Ackerflächen und Naherholungsgebiete zu zerstören, müssen raumverträgliche Standorte ernsthaft geprüft und einbezogen werden – beispielsweise der Bereich zwischen der Trasse der Homburger Eisenbahn und der BAB 5.
- Flächenoptimierte Bauweise: Für die bauliche Umsetzung sollen alle technisch sinnvollen Möglichkeiten genutzt werden, um den Flächenbedarf zu reduzieren. Die bislang vorgesehene ausschließlich luftisolierte Variante erfüllt diese Voraussetzung nicht.
Begründung
Der bundesweit gültige Netzentwicklungsplan Strom (NEP) sieht im Rahmen des Notwendigen Stromnetzausbaus auch im Hinblick auf die geplanten Höchstspannungsnetze für den Standort Eschborn ein neues Umspannwerk vor. Die Vorhabenträger, TenneT TSO GmbH und Amprion GmbH, haben den derzeitigen Planungsstand am 03.07.2025, erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.
Geplant ist ein Umspannwerk mit einer Gesamtfläche von rund 21 Hektar in einer Gesamthöhe von ca. 26,5 Metern zuzüglich 5 Zuführungs-Hochspannungsleitungen.
Der Suchraum für den künftigen Standort auf Eschborner Gemarkung befindet sich in einem beliebten Naherholungsgebiet sowie auf mitunter besonders kostbarer Feldgemarkung, deren Böden die höchsten landwirtschaftliche Qualitäten innerhalb des Main-Taunus-Kreises, sogar im gesamten Land Hessen darstellen (deutlich über 80 Punkte).
Im Zuge des bereits erfolgten Flächenerwerbs konnten die Vorhabenträger nach eigener Aussage bereits umfassende Flächen in der freien Feldgemarkung am Eschborner Streitplacken von den Eigentümern erwerben.
Genau die dadurch entstehende Verfügbarkeit angrenzender Flächen wird nun als entscheidender Vorteil gewertet – und ist ein wesentlicher Grund, weshalb die sogenannte Vorzugsvariante E2 durch die Vorhabenträger TenneT TSO GmbH und Amprion GmbH favorisiert wird. E2 bietet die Möglichkeit, sich künftig in alle Richtungen weiter auszudehnen. Im Gegensatz dazu liegen andere untersuchte Varianten eher am Rand der Gemarkung oder in der Nähe der Autobahn, wo eine solche Ausdehnung nicht möglich wäre.
E2 liegt inmitten kostbarer Böden und des Naherholungsgebiets, welches durch eine finale Entscheidung für diesen Standort endgültig zerstört werden würde.
Wir fordern daher die Vorhabenträger und die politisch Verantwortlichen auf den verschiedenen Ebenen auf, dass die Ermittlung des konkreten Standorts für ein geplantes Umspannwerk nicht allein vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen von Netzbetreibern und Flächeneigentümern, sondern nur unter Einbindung und Berücksichtigung der Belange der betroffenen Bürgerschaft sowie der die Flächen bewirtschaftenden Landwirtschaft erfolgt!
Überregionale Einordnung:
Die Stadt Eschborn liegt am Rande der Großstadt zwischen Taunus und der Metropole Frankfurt am Main. Die verkehrsgünstige Lage und die breit aufgestellten Gewerbegebiete haben zur Folge, dass die Stadt weit mehr Arbeitsplätze bietet als sie Bürgerinnen und Bürger beheimatet.
Trotz der damit einhergehenden Verkehrsbelastungen bietet Eschborn für seine Bürgerinnen und Bürger durch seine Lage zwischen Großstadt und Natur ein einzigartiges Naherholungsgebiet. Dieses teilen sich die Sporttreibenden, Familien, Spaziergänger und Radfahrer mit den Eschborner Landwirten, die dank der besonders hochwertigen Böden unterschiedliche Getreidearten und weitere Feldfrüchte lokal und wohnortnah erzeugen.
Ein lediglich nach Kosteneffizienzaspekten gewählter Standort eines Umspannwerkes mit dem Flächenverbrauch von ca. 21 Hektar mitten in dieser kostbaren Gemarkung hätte zur Folge, dass diese weder für die Naherholung noch für die Landwirtschaft weiter genutzt werden könnte. Natur- und Erholungsräume würden verloren gehen, der Charakter Eschborns als Stadt zwischen Natur und Metropole stünde auf dem Spiel.
Dabei gibt es wiederum besser geeignet Standorte in der Eschborner Gemarkung, welche flächenoptimierter ausgenutzt werden könnten, um einerseits die Stromversorgung sicherzustellen und andererseits Landwirtsaft und Naherholung in Eschborn zu erhalten.
Angaben zur Petition
Petition gestartet:
15.09.2025
Sammlung endet:
14.03.2026
Region:
Eschborn
Kategorie:
Energie
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Neue SprachversionDebatte
Eine durch grüne Ideologie getriebenen Energiewende macht den Bau des Umspannwerks wohl unausweichlich. Wir brauchen also weniger Ideologie und mehr Sachverstand in Verwaltung und Politik. So hätten wir die Chance mit weniger Flächenfraß auszukommen und hätten marktfähige Strompreise. Wer auch so denkt sollte diese Petition unterstützen.
Der Antragsteller dieser Petition will u.a. auf gleicher Fläche das größte AGRI-PV gebiet des Landes ausweisen und in Zukunft alle Gebäude im Stadtgebiet über Strom beheizen lassen. Die logische Folge daraus ist ein Umspannwerk. Das soll aber wohl eher in anderen Städten angesiedelt werden. Ob die Agri-PV über die weit größere Fläche das Umspannwerk dann überhaupt noch in Erscheinung treten lässt ist fraglich. Bei dieser Sachlage ist die Begründung der Petition unpassend.
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Naherholungsgebiet und Naturschutz