Petition richtet sich an:
Bürgermeister Peter Leys
Seit vielen Monaten und Jahren ist es in Oberkrämer offensichtlich: Wir wachsen. Nicht nur ein bisschen, sondern in riesigen Schritten. Innerhalb von wenigen Jahren sind aus den ehemals 10500 Einwohnern fast 12000 geworden. Es gibt Gebiete, z.B. die Marwitzer Heide, in denen fleißig gebaut wird und wo unter anderem Menschen mit Kindern einziehen werden. Weitere Wohngebiete sind in Planung. Die Gemeinde reagiert mit der Erweiterung von Kita-, Hort-, und Grundschulplätzen.
Aber was ist mit den Kindern die die Grundschule verlassen? Sie werden in halb Oberhavel verteilt; manche müssen weit über eine Stunde Fahrzeit (einfache Fahrt) in Kauf nehmen, da die Oberschulen in Velten und Hennigsdorf ebenfalls voll sind. Als gewachsene und weiter wachsende Gemeinde brauchen wir dringend eine Oberschule die, möglichst zentral gelegen, allen Oberkrämer-Kindern eine wohnortnahe Beschulung ermöglicht.
Deshalb fordern wir den Bau einer Schule hier in Oberkrämer, entweder im OT Vehlefanz (neben der Grundschule) oder alternativ in Eichstädt. Ein Bau oder eine Aufstockung in Velten wäre maximal eine Übergangslösung da Velten ebenfalls massiv ausbaut. Dort würden die neu geschaffenen Kapazitäten selbst gebraucht.
Oberkrämer besteht aus vielen Ortsteilen: Bärenklau, Bötzow, Vehlevanz, Marwitz, Eichstädt, Schwante, Neu-Vehlefanz, Wolfslake, Klein-Ziethen. Für die Schüler aus Bötzow und Marwitz wäre eine Schule in Velten vielleicht ausreichend. Aber was ist mit allen anderen?
All diese Argumente wurden bereits mehrfach vorgetragen und es wurde Ihnen nicht widersprochen. Der Landkreis hat, aus welchen Gründen auch immer, kein Interesse an einer Oberschule hier bei uns. Dabei könnte auch Leegebruch, das etwa 10min Fahrt entfernt liegt, von einer Oberschule in Vehlefanz profitieren.
Deshalb fordern wir den Bürgermeister Peter Leys auf, den Druck auf den Landkreis zu erhöhen damit eine weiterführende Schule in Oberkrämer realisiert werden kann.
Außerdem muß ein Plan B her, um die Oberschule in kommunaler Trägerschaft zu errichten. Es kann und darf nicht sein, dass die Bildung unserer Kinder fahrlässig behandelt wird. Ökonomische Aspekte beim Bau einer Schule können und sollen berücksichtigt werden. Dies aber als Argument zu nutzen eine Schule nicht zu errichten ist vollkommen unangemessen. Oberkrämer ist finanziell durchaus in der Lage ein solches Projekt zu stemmen. Es gibt Förderprogramme wie z.B. das Kommunale Investitionsprogramm (KIP) um solche Projekte mit bis zu 60% zu fördern.
Sehr geehrter Herr Leys, handeln Sie im Sinne der Schüler*innen und Eltern und schaffen Sie diese für Oberkrämer so wichtige Infrastruktur!
Begründung
Wie schon dargelegt sind wir inzwischen eine große Gemeinde von fast 12000 Einwohnern, die weiter wachsen wird. Vor allem für Zuzügler aus Berlin ist Oberkrämer attraktiv. Der Zustrom wird also nicht abreißen.
Die Gemeinde geht nach eigenen Berechnungen, auf Basis der momentanen Kita- und Grundschulzahlen, für 2020 - 2024 von durchschnittlich 110 Schüler*innen, die in die siebente Klasse kommen, pro Jahr aus. Ab 2025 steigen diese Zahlen auf über 120 bis zu über 140 in 2028! Der Betrieb der Schule wäre also langfristig gesichert. Es gibt auch keine Annahmen, die für einen plötzlichen Knick sprächen.
Eine kommunale Oberschule ist nach §100 BbgSchulG zulässig.