Bildung

Offenlegung des OGS- Trägervergabeverfahrens an der Frauenlobschule Bochum/Verbleib der Outlaw gGmbH

Petition richtet sich an
Schulverwaltungsamt der Stadt Bochum
1.063 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.063 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet Februar 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 01.03.2023
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Wir kritisieren die Intransparenz des Vergabeverfahrens von OGS- Trägerschaften des Schulverwaltungsamtes der Stadt Bochum ab dem Schuljahr 2023/2024 an der Frauenlobschule Bochum und die fehlende Einbeziehung von Interessenvertretern (Schulpflegschaft, Schulkollegium, Eltern, Kindern, MitarbeiterInnen des bisherigen OGS- Betreuungsträgers der Outlaw gGmbH) hinsichtlich eines geplanten OGS- Trägerwechsels ab dem Schuljahr 2023/2024.

Mit einem Trägerwechsel erfolgt an der OGS der Frauenlobschule eine komplette Umstrukturierung mit Verlust der bisherigen vertrauten MitarbeiterInnen der Outlaw gGmbH, dem Verlust bisheriger sämtlicher Spiel-, Beschäftigungs- und Lernmaterialien, Störung des Schulfriedens und Störung des kindlichen Entwicklungsprozesses.

Wir fordern das Schulverwaltungsamt der Stadt Bochum auf,

1. das Vergabeverfahren von OGS- Trägerschaften des Schulverwaltungsamtes der Stadt Bochum ab dem

Schuljahr 2023/2024 an der Frauenlobschule Bochum offenzulegen,

2. Eltern, Kinder und MitarbeiterInnen der OGS und der Schule in die Auswahl der zukünftigen

OGS- Trägerschaft einzubeziehen,

3. die bisherige OGS-Trägerschaft mit der Outlaw gGmbH fortzuführen.

Ein Trägerwechsel wird den Schulentwicklungsprozess personell, inhaltlich und strukturell in Bezug auf das Ganztagskonzept stören.

Die MitarbeiterInnen der Outlaw gGmbH leisten an dem Standort der Frauenlobschule Bochum hervorragende Arbeit und ein erweitertes Bildungsangebot, das mehr bietet als nur Betreuung. Dies wird durch die kontinuierliche Anwesenheit eines vertrauten und qualifizierten festen Mitarbeiterstabs ermöglicht mit MitarbeiterInnen, denen die pädagogischen Herausforderungen bekannt sind und die auf eine langfristige und enge Zusammenarbeit mit Lehrpersonal, Eltern und v.a. den Kindern selbst (als im höchsten Maß Betroffenen) Wert legen. Im Sinne eines gemeinsamen Systems von Bildung, Betreuung und Erziehung im Rahmen der OGS ist eine kontinuierliche und intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich. Die Kinder benötigen ihnen vertraute Personen für eine gesunde Entwicklung ihrer geistigen und sozialen Bedürfnisse.

Begründung

Ein neuer Träger benötigt qualifiziertes Personal in ausreichender Anzahl, um den Anforderungen des Ganztages gerecht zu werden. Zahlreiche öffentliche Stellengesuche anderer Träger in den einzelnen Jobbörsen begründen Zweifel, ob kurzfristig ausreichend und v.a. erfahrenes Personal zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 zur Verfügung gestellt werden kann. Der zeitliche Betreuungsumfang der OGS, die Doppelbesetzung von OGS-Fachkräften und LehrerInnen in Unterrichts-, Förder- und Beschäftigungsangeboten (Spiel-/Bastel-/Bewegungsangebote, AGs) sind besondere Qualitätsmerkmale im Ganztag. Die Sicherstellung bedarfsgerechter Öffnungszeiten (07.30-16.00 Uhr), Betreuung an unterrichtsfreien Tagen (Brückentage, Elternsprechtage, pädagogische Konferenzen) und Sicherstellung der Ferienbetreuung erfordert ausreichend verfügbares Personal. 

Ein gelungenes Ganztagskonzept erfordert neben kompetentem Fachpersonal mit entsprechenden Qualifikationen auch gut ausgestattete Räumlichkeiten und ausreichend Materialien zum Spielen, Lernen und Wohlfühlen. Bei einem Trägerwechsel müsste neues Mobiliar und Material zur Verfügung gestellt werden. Vor dem Hintergrund steigender Preisentwicklungen sehen wir die weitgehende Neuausstattung der Räumlichkeiten mit den zahlreich erforderlichen Materialien kritisch und dadurch eine zusätzliche Belastung auf Kinder und Eltern zukommen.

Auf gemeinsame Initiative des Teams der Outlaw gGmbH und der Schulleitung konnten in den letzten Jahren die Räumlichkeiten der OGS in Form eines Anbaus erweitert werden und für die Kinder großzügige und nach Themen aufgeteilte Spielräume realisiert werden. Hierfür mussten zahlreiche Anträge gestellt werden, z.B. bei der Denkmalschutzbehörde, um den neuen Anbau und die vorhandenen Räume im Untergeschoss des Schulgebäudes über einen Glastunnel miteinander zu verbinden. Nur durch diese Planungsunterstützung und den hohen persönlichen Einsatz der MitarbeiterInnen konnte dieses erweiterte OGS-Angebot realisiert werden. Hinsichtlich eines Trägerwechsels fordern wir die Partizipation der Kinder und ihrer Eltern und einen Austausch auf Augenhöhe. Die Auswahl des Trägers sollte im Einvernehmen zwischen allen Beteiligten erfolgen (Kindern, Eltern, Schulkollegium, Träger, Schulverwaltungsamt), um die bestehende Harmonie nicht zu stören und die Schulleistung der Kinder auch hinsichtlich ihrer geistigen und psychischen Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern.

Wir sprechen uns für die Fortführung des gegenseitigen und über die Jahre aufgebauten Vertrauensverhältnisses zwischen Kindern, pädagogischem Personal und Eltern aus, um gemeinsame betreuungsorientierte und bildungsorientierte Aspekte zu fördern.

Ständig wechselnde Trägerschaften stören Kontinuität und Schulleistungen. Kinder, Eltern und pädagogisches Personal stehen nun seit 3 Jahren durch COVID-19- pandemiebedingte Umstände größten Herausforderungen gegenüber. Außergewöhnliche Umstände in Form veränderter Lehr- und Lernbedingungen, reduzierter sozialer und sportlicher Aktivitäten haben v.a. den Kindern in den letzten Jahren viel abverlangt und zu zahlreichen Entwicklungsbeeinträchtigungen geführt. Durch die damaligen Veränderungen der Alltagsstruktur und Kontaktbeschränkungen samt deren Auswirkungen haben bei Kindern Zukunftsängste nachweislich zugenommen. Wichtige Ergebnisse eines vom Robert- Koch- Institut erhobenen Reviews zur Situation von Kindern auf der Grundlage der Auswertung von insgesamt 17 Studien (davon 6 methodische Studien wie z. B. COPSY und COSMO) sind, das v.a. Kinder unter 14 Jahren durch die COVID-19-Pandemie in einem hohen Maße psychisch belastet sind. Umso sensibler ist die vorhandene Betreuungskontinuität hinsichtlich der Nachholbedarfe im Kontext der Corona-Pandemie zu handhaben. Ein Trägerwechsel führt zur erneuten Belastungssituation für die Kinder und erheblicher Störung des Schulfriedens.

Wir möchten unser Entsetzen zum Ausdruck bringen, das wir erst jetzt erst von der möglicherweise bereits vollzogenen Entscheidung des Schulverwaltungsamtes der Stadt Bochum erfahren und feststellen müssen, dass weder die Schulpflegschaft noch das Schulkollegium in ausreichender Weise eingebunden wurden und keine frühzeitige Information der Betroffenen (Eltern, Kinder, Schulkollegium, bisheriger Betreuungsträger) erfolgte und diese vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.

Die Vergabekriterien hinsichtlich eines Trägerwechsels sind für uns inhaltlich, fachlich, organisatorisch und wirtschaftlich nicht nachvollziehbar und es bleibt unklar, ob durch den Trägerwechsel die gleichen gewohnten Leistungen erbracht werden können. Aus Verantwortung unseren Kindern gegenüber fordern wir die Offenlegung der Vergabekriterien einer OGS- Trägerschaft mit Stellungnahme hinsichtlich der getroffenen Entscheidung und die Fortführung der bisherigen Trägerschaft durch die Outlaw gGmbH und ihre MitarbeiterInnen.

 

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Die Petition wurde am 2.3.23 medienwirksam an das Schulverwaltungsamt überreicht und ein Dialog mit den Entscheidungsträgern eingefordert.
    Über das Ergebnis des ausstehendes Gesprächs werden wir berichten.

    #wirgebennichtauf#outlawsollbleiben
    #intransparenz#nepotismus

  • Foto: Schulpflegschaftsvorsitzender der Frauenlobschule Yves Thissen überreicht Petition an Herrn Stephan Heimrath vom Schulverwaltungsamt der Stadt Bochum

    Die Petition wurde am 2.3.23 medienwirksam an das Schulverwaltungsamt überreicht und ein Dialog mit den Entscheidungsträgern eingefordert.
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    #wirgebennichtauf#outlawsollbleiben
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