Region: Heidelberg
Kultur

Retten Sie das "Literaturherbst Heidelberg"-Festival

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Eckart Würzner, Mitglieder des Heidelberger Gemeinderats
492 Unterstützende 188 in Heidelberg

Sammlung beendet

492 Unterstützende 188 in Heidelberg

Sammlung beendet

  1. Gestartet Mai 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung am 14.06.2023
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Würzner,

sehr geehrte Mitglieder des Heidelberger Gemeinderats,

 

angesichts des Haushaltsplanentwurfs 2023/2024 möchten wir uns mit einem dringenden Appell an Sie wenden.

Als lebendige Kulturstadt, als UNESCO City of Literature, als Rainbow City und als Stadt, in welcher demokratische Werte, Vielfalt und Antirassismus großgeschrieben werden, darf Heidelberg ein Festival wie den „Literaturherbst“ nicht verlieren. Längst ist es zu einem Meilenstein und Impulsgeber in der regionalen Kulturlandschaft geworden, genießt ein bundesweites Renommee und engagiert sich über die vier Festivalwochen hinaus ganzjährig kulturell wie auch gesellschaftspolitisch. Dabei wird das gesamte Festival und jegliches darüber hinaus reichende Engagement seit acht Jahren allein von wenigen Ehrenamtlichen geleistet – mit einer vergleichsweise sehr geringen Fördersumme seitens der Stadt. Wir haben in den vergangenen Jahren wiederholt in Gesprächen mit der Stadtverwaltung und zuletzt auch öffentlich berichtet, dass der Literaturherbst – trotz seines beachtlichen Erfolgs – so nicht fortgeführt werden kann und dennoch 2022 mit enormer Kraftanstrengung von nun nur noch zwei Ehrenamtlichen erneut unter Beweis gestellt, dass das Festival eine höhere Förderung verdient. Ohne diese müssen wir – an der Grenze des Leistbaren angekommen – den Literaturherbst aufgeben.

Trotz der positiven Signale aus dem Gemeinderat wie auch aus der Literaturversammlung im vergangenen Herbst, trotz des nachweislich großen Erfolgs mit jährlich neuen Besucherrekorden, trotz des weit über die vier Festivalwochen hinausreichenden ehrenamtlichen Engagements und der Relevanz des „Literaturherbst“ für die gesamte Literatur- und Kulturstadt wurde nun weder unser Antrag auf institutionelle Förderung des Festivals, zu welchem wir im April 2022 seitens des Kulturamts ermuntert wurden, im Haushaltsplanentwurf aufgenommen, noch wird das Kulturamt die bisherige Fördersumme erhöhen. Die Begründung: Sparmaßnahmen.

Der Gemeinderat hat im vergangenen Herbst den nachweislichen Erfolg, die Relevanz und Reichweite unseres Festivals dankenswerterweise anerkannt: In der Vorlage des Gemeinderates (Drucksache: 0236/2022/IV) steht u.a. „Literaturherbst und Literaturtage werden als gleichwertige Formate gesehen“. Der vierwöchige Literaturherbst liegt im Gegensatz zu in Größe und Dauer vergleichbaren (inter)nationalen Festivals mit einem Budget von 10.000 EUR (in den Jahren 2018-2021) bzw. 16.000 EUR (2022) eklatant unter einer realistischen Finanzierungsgrenze. Daneben stehen die fünftägigen „Literaturtage“ mit einem nun neuen städtischen Förderbudget von - so die im Haushaltsplanentwurf (Teilentwurf Stabststelle "Heidelberger Literaturtage") aufgeführten anteiligen ordentlichen Aufwendungen - nunmehr 477.200 EUR mit ausgewisenen Personalaufwendungen von 232.500 EUR für das Jahr 2023.

Sowohl die „Literaturtage“ als auch der „Literaturherbst“ – zwei in Konzeption, Schwerpunkten, Dauer und Realisierung sehr unterschiedliche Festivals – sind für die UNESCO City of Literature Heidelberg jedoch beide unverzichtbar, deshalb protestierten die Mitglieder des Literaturherbst-Trägervereins „Literaturnetz Heidelberg e.V.“ im Herbst 2021 auch gemeinsam mit anderen für die Rücknahme der Literaturetat-Kürzungen, die auch den einstigen „Literaturtage“-Etat (2021) tangierten.

Wir bitten die Mitglieder des Gemeinderats, den Haushaltsentwurf 2023/24 nachzubessern, Fördergelder unter allen Literaturakteuren gerechter zu verteilen und nicht zuletzt auch Raum zu schaffen für eine vielfältigere Literaturstadt: Mit großer Sorge entnehmen wir dem Haushaltsplanentwurf, dass nicht nur der „Literaturherbst“, sondern auch das gesamte „Literaturförderkonzept“ für einen Neustart der UNESCO City of Literature „Mehr Literatur wagen“, welches seitens etlicher regionaler Literaturschaffender erarbeitet wurde, trotz der Fürsprache seitens des Ausschusses für Kultur und Bildung nicht berücksichtigt wurde.

Wir appellieren: Ein ambitioniertes und so tief im städtischen Kulturleben verwurzeltes Festival wie der „Literaturherbst Heidelberg“ verdient und bedarf der Förderung. Eine Förderung unseres Festivals ist nicht nur ein starkes Plädoyer für eine lebendige, vielfältigere UNESCO Literaturstadt, sondern bedeutet zugleich eine gezielte Förderung der gesamten regionalen Literaturszene, der kreativen, kooperativen Vernetzung etlicher lokaler Kulturakteure und -häuser, von Schulen und Verbänden.

Wir bitten Sie überdies, auf unserer Website zur Kenntnis zu nehmen, wofür der „Literaturherbst Heidelberg“ steht, unter welchen Umständen er konzipiert und organisiert wird und welche Budgetierungen wir in unserem Antrag auf institutionelle Förderung im April 2022 auflisteten, der Ihnen durch den gegenwärtigen Haushaltsplanentwurf nun leider nicht zur Diskussion und Beratung vorliegt. https://literaturherbstheidelberg.de/petition/

 

Mit Dank und freundlichen Grüßen,

Veronika Haas und Dr. Lothar Seidler

Begründung

Ohne eine stärkere Förderung seitens der Stadt Heidelberg muss der Literaturherbst trotz seines großen Erfolgs nun endgültig aufgegeben werden. Dass er eine stärkere Förderung verdient, hat er in den vergangenen acht Festival-Jahren vielfach unter Beweis gestellt.

Die Unterschriften unserer Unterstützerinnen lassen wir Herrn Oberbürgermeister Eckart Würzner und den Mitgliedern des Heidelberger Gemeinderats in vier Wochen, am 16. Juni 2023, zukommen.

Hinweis: Die Spende, die Sie hier am Ende Ihrer Unterschriftenabgabe tätigen können, geht an OpenPetition, nicht an den Literaturherbst. Diesen können Sie über unserer Festival-Website über die Rubrik "Fördern" unterstützen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Literaturherbst Heidelberg aus Heidelberg
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