Region: Essen

Rettungswagen-Fahrten in Essen müssen kostenlos bleiben

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Thomas Kufen

736 Unterschriften

16 %
581 von 3.600 für Quorum in Essen Essen

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  1. Gestartet 10.12.2025
  2. Sammlung noch > 5 Monate
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Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Thomas Kufen

Ab Januar 2026 müssen gesetzlich Versicherte in Essen einen Teil der Kosten für Rettungswagen-Fahrten (ca. 267€ pro Fahrt) selbst tragen. Ist ein Transport ins Krankenhaus nicht erforderlich, da eine Versorgung vor Ort durch die Sanitäter stattfinden kann, muss sogar der ganze Einsatz bezahlt werden, womit die Kosten noch höher sind. Wir fordern, dass die Inanspruchnahme eines Rettungsdienstes wie bisher NICHT von den Betroffenen selbst gezahlt werden muss und damit weiterhin für die Bürger kostenlos bleibt.

In der Ratssitzung, in der die Einführung des Eigenanteils bei Rettungsdienst-Fahrten beschlossen wurde, haben u.a. die Parteien CDU, SPD, Grüne und BSW, die dem Antrag zugestimmt haben, bereits zum Ausdruck gebracht, dass sie sich eine anderen Ausweg wünschen würden. Aber da die Verhandlungen mit den Krankenkassen bezüglich der Finanzierung gescheitert sind und die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zulassen, dass die Stadt die Kosten trägt, gäbe es aktuell keine andere Möglichkeit. Man wolle Anfang des Jahres erneut auf die Krankenkassen zugehen um zu verhandeln, appelliere an Bund und das Land NRW die Gesetzgebung entsprechend zu ändern, um das Problem auf anderem Weg lösen zu können und es soll bei der nächsten Ratssitzung im Februar über die angekündigte Härtefallregelung abgestimmt werden, die greifen soll, wenn die Kosten für den Rettungsdienst durch Bürger aus finanziellen Gründen nicht bezahlt werden können.

Wir fordern, dass die Stadt nicht erst Anfang des Jahres sondern sofort mit den Krankenkassen in den Austausch geht, um eine andere Lösung zu finden. 

Weiterhin fordern wir, dass die Stadt Essen den Bund und das Land NRW unverzüglich und mit dem notwendigen Nachdruck auf die Tragweite dieses Problems aufmerksam macht, und eine Beteiligung an der Lösungsfindung einfordert - denn dies ist keine Problematik, die sich nur auf die Stadt Essen bezieht. Andere Kommunen werden dem Beispiel Essens mangels Alternativen folgen. 

Gleichzeitig fordern wir von der Stadt Essen, den Vorgang rechtlich zu prüfen und alle Szenarien zu bedenken, damit die Bürger Essens Klarheit haben. Was passiert wenn ich für eine Person den RTW rufe, die nicht bei Bewusstsein oder zurechnungsfähig ist? Kann diese Person überhaupt ein Transport in Rechnung gestellt werden, den sie gar nicht selbst in Auftrag gegeben/zugestimmt hat?
Auch rechtliche Schritte gegenüber den Krankenkassen sollten erwogen werden. Es wurde in der Ratssitzung angesprochen: Wie kann es sein, dass Krankenkassen nicht bereit sind die Kosten zu übernehmen, wenn ein Rettungsdienst ausrückt, den Patienten aber vor Ort behandeln kann und nicht ins Krankenhaus transportieren muss? 

Ebenso fordern wir, dass die angekündigte Härtefallregelung nicht erst in der nächsten Ratssitzung im Februar, sondern schnellstmöglich in einer außerordentlichen Ratssitzung inhaltlich ausgestaltet und beschlossen wird. Denn solange dies nicht geschehen ist, wird es Menschen geben, die aus Angst vor untragbaren Kosten ab dem 01.01. in einer Notsituation keinen RTW rufen, da sie nicht wissen, ob eine Härtefallregelung für sie greifen würde oder nicht.

Wenn man sich die Ratssitzung ansieht und das offizielle Statement der Stadt Essen liest, entsteht zwar der Eindruck, dass die Stadt sehr unglücklich über diese Lösung ist, aber es wird nicht deutlich, dass die Stadt sich darüber im Klaren ist, wie gravierend die Situation für die Bürger ist. Es handelt sich hier um eine absolute Notsituation, die mit höchster Priorität behandelt werden muss. Es reicht nicht "Anfang des Jahres" in neue Verhandlungen zu gehen und das Thema in Bund und Land zu platzieren. Die Stadt muss alles daran setzen, die Einführung der Gebühren ab dem 01.01. zu verhindern, denn bereits in der Silvesternacht werden die ersten Menschen zögern einen RTW zu rufen, und damit stehen Menschenleben auf dem Spiel.

Weitere Infos: https://www.essen.de/meldungen/pressemeldung_1582794.de.html

Begründung

Die Einführung einer Gebühr für jeden Transport durch den Rettungsdienst in Essen – unabhängig davon, ob ein tatsächlicher Notfall vorliegt oder nicht – stellt eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar und belastet die Bürgerinnen und Bürger unverhältnismäßig.

  1. Die zusätzliche finanzielle Hürde kann dazu führen, dass Menschen aus Angst vor hohen Kosten zögern, im Ernstfall den Rettungsdienst zu rufen. Gerade bei lebensbedrohlichen Situationen wie Herzinfarkten, Schlaganfällen oder schweren Verletzungen sind Minuten entscheidend. Jede Maßnahme, die potenziell abschreckt, gefährdet Menschenleben und widerspricht dem Grundgedanken eines funktionierenden Rettungssystems.
  2. Eine pauschale Gebühr trifft besonders diejenigen hart, die ohnehin kaum über finanzielle Reserven verfügen. Gesundheit darf nicht vom Kontostand abhängen. Wer aus Kostengründen medizinische Hilfe meidet, wird im Zweifel später schwerer krank und verursacht langfristig höhere Folgekosten im Gesundheits- und Sozialsystem.
  3. Der Rettungsdienst erfüllt eine zentrale Aufgabe im Rahmen der staatlichen Daseinsvorsorge, vergleichbar mit Feuerwehr und Polizei. Seine Inanspruchnahme darf nicht durch Gebühren erschwert oder eingeschränkt werden – erst recht nicht pauschal und ohne Differenzierung zwischen Notfall, medizinischer Notwendigkeit oder Fehlalarm.
  4. Wenn Bürger aus Angst vor Gebühren auf medizinische Hilfe verzichten, kann sich ihr Gesundheitszustand verschlechtern. Dies führt zu aufwändigeren Behandlungen, längeren Krankenhausaufenthalten und höheren Kosten für Krankenkassen und die Solidargemeinschaft – ein ökonomisch und medizinisch kontraproduktiver Effekt.
  5. Die Unterscheidung on eine Behandung im Krankenhaus erforderlich ist, ist für Laien oft nicht möglich. Eine Regelung, die Bürger im Nachhinein für ihren Rettungsruf finanziell bestraft, schafft Unsicherheit und ist realitätsfern. Menschen in akuten Notsituationen müssen handeln dürfen, ohne bürokratische oder finanzielle Konsequenzen fürchten zu müssen.

Daher fordern wir, die geplante Gebühr nicht einzuführen und das Recht auf schnelle, unbürokratische und kostenfreie Notfallhilfe zu sichern. Der Schutz von Gesundheit und Leben darf nicht von zusätzlichen Gebühren abhängig gemacht werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Lea Rühmann, Essen
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 10.12.2025
Sammlung endet: 09.06.2026
Region: Essen
Kategorie: Gesundheit

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Warum Menschen unterschreiben

Ich komme aus Essen und möchte, dass es meinen Verwandten nicht zusätzlich schwer gemacht wird.

Weil ich finde, dass eine Selbstbeteiligung bei Einsatzfahrten in diesem Ausmaß eine im höchsten Maße klassistische und diskriminierende Sache ist.

Wir wollen keine Amerikanischen Verhältnisse in Deutschland!

Was, wenn sich jmd. den Preis nicht leisten kann? Dann wäre der RTW am Ende nur für finanziell besser gestellte Menschen möglich. Die Stadt Essen hat für soviel Überflüssiges Geld, dann muss auch der Dienst bezuschusst werden!

Weil es bei Notwendigkeit in Schulen, Kindergärten oder auch im privaten Raum meist keine Alternative gibt.

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