Umwelt

Seddiner Erklärung für Nachhaltigkeit und Demokratie

Petition richtet sich an
Landtag und Landesregierung Brandenburg
55 Unterstützende
18% erreicht 300 für Sammelziel
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  1. Gestartet 15.03.2024
  2. Sammlung noch 18 Tage
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Wir bekennen uns als Bürgerinnen und Bürger des Landes Brandenburg, als Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kultur und Wirtschaft zu den demokratischen Werten unserer Verfassung. Es ist eine große Errungenschaft, dass wir in Brandenburg friedlich zusammenleben und unsere politischen Präferenzen im gegenseitigen Respekt vor Andersdenkenden frei und öffentlich äußern können.


Sorge bereitet uns, dass unsere Demokratie aktuell von verfassungsfeindlichen Kräften angegriffen wird – und das in einer Zeit, in der wir demokratische Entscheidungsprozesse so dringend brauchen. Denn mit dem geplanten Ausstieg aus fossilen Energieträgern, mit einer geopolitischen Neuordnung der Versorgung mit zentralen Ressourcen, mit dem Schutz von Biodiversität und einem verantwortlichen Umgang mit dem sich verschärfenden Wassermangel stehen große Veränderungen mit Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und alle Wirtschaftszweige an. Veränderungen gehen oft mit Herausforderungen und Verlustängsten einher. Das wissen wir Brandenburger und Brandenburgerinnen allzu gut. Nicht alle sind gleichermaßen verantwortlich und betroffen von den Veränderungen. Und nicht alle können diese gleichermaßen mitgestalten. Deshalb braucht es einen stetigen Austausch, konstruktive Aushandlungsprozesse, mehr Gewicht auf soziale und räumliche Gerechtigkeit und Planbarkeit. Wir sind fest davon überzeugt, dass sich eine nachhaltige Entwicklung positiv auf Demokratie und demokratische Entwicklungen auswirkt. Nachhaltigkeit und Demokratie müssen zusammen gedacht werden. Sie sind beide essenziell für die Zukunft und das Wohlergehen der Menschen in Brandenburg.


Veränderungen brauchen klare Ziele und Planbarkeit! 

Damit wir gemeinsam nachhaltige Entwicklung vorantreiben können, brauchen wir klare Ziele, Zwischenziele und eine verständliche Strategie, die aufzeigt, wann welche Maßnahmen wie zur Zielerreichung beitragen. Zusätzlich benötigen wir Beteiligungsmaßnahmen bei der Umsetzung der Strategie sowie ein genaues Monitoring über die Fortschritte und Hürden bei der Zielerreichung. 

Vieles davon wurde in der aktuellen Legislatur bereits erarbeitet: Neben den bereits verabschiedeten Klimaschutz-Zielen, liegen jetzt auch der Klimaplan und eine neue Landesnachhaltigkeitsstrategie vor. Diese wichtigen Papiere sollten nun beherzt in die Praxis umgesetzt werden.


Soziale und räumliche Gerechtigkeit befördern: Alle in die Umsetzung einbinden und zusammen die anstehenden Veränderungen mitgestalten! 

Um Demokratie zu leben, sind Teilhabe, Diskussion auf Augenhöhe, Wertschätzung für das Gegenüber und eine gerechte Verteilung von Ressourcen in allen Lebensbereichen und allen Regionen des Landes nötig. Vor allem müssen Brandenburgs ländliche Räume, in denen ein großer Teil der Transformationsprozesse stattfindet, unterstützt und gestärkt werden. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich Menschen überall in Brandenburg aktiv in die Gestaltung ihrer Lebenswelt einbringen möchten. Sie wollen beteiligt und gehört werden. Um diese Bereitschaft zu festigen und in eine lebenswerte nachhaltige Zukunft zu überführen, braucht es uns alle: Akteure aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Dazu gehört auch, dass sich Verwaltung und Politik stärker öffnen und neue Formen der kooperativen und kreativen Zusammenarbeit mit allen Teilen der Gesellschaft erproben und weiterentwickeln.  

Wir sind bereit, Veränderungen mitzutragen, sie aktiv mitzugestalten und unsere vielfältigen Expertisen einzubringen! Dazu gehört unter anderem, dass die Nachhaltigkeitsplattform in der nächsten Legislaturperiode als Stimme der Zivilgesellschaft erneut berufen und gefördert wird.


Brandenburg hat die Leuchttürme, jetzt brauchen wir die Lichterkette! 

Viele Akteure gehen in Brandenburg bereits erfolgreich voran: Kommunen, Unternehmen, zivilgesellschaftliche Initiativen und engagierte Einzelpersonen. Die bestehenden Vorzeige-Projekte beruhen oft auf dem Engagement und Enthusiasmus von einzelnen Akteuren. Diese haben sich mit ihren Projekten viel Wissen und Expertise angeeignet. Die Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, von den Leuchttürmen hin zu einer flächendeckenden Lichterkette vieler kleiner und großer Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit zu kommen. Dazu braucht es Strukturen, die es Menschen nicht nur ermöglichen voranzugehen, sondern die auch zum Engagement für Nachhaltigkeit ermutigen und dieses Engagement vorleben und fördern. Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk, zu dem alle Akteure ihren Beitrag leisten können und dies auch leisten sollten.


Begründung

Die Zeit für Umsetzung ist jetzt! 

Die Klimakrise bedroht nicht nur einzelne Wirtschafts- und Lebensbereiche, sie bedroht auch unsere Existenz sowie unser demokratisches Zusammenleben. Dieses Wissen ist schon lange vorhanden und durch Proteste und Warnungen der Wissenschaft steigt das Bewusstsein dafür in Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, Politik und Zivilgesellschaft. Aber trotzdem handeln wir noch immer nicht angemessen. In der Umsetzung von Zielen und Plänen tut sich zu wenig und das, was sich verändert, verändert sich oft zu langsam. Das ist fatal. Gleiches gilt für viele andere Bereiche der Nachhaltigkeitspolitik. So verlieren wir Stück für Stück das Vertrauen in die Handlungs- und Entwicklungsfähigkeit unserer politischen Institutionen. Denn eines ist klar: Jede Veränderung, die wir jetzt nicht in Angriff nehmen, wird uns in den kommenden Jahrzehnten das Vielfache kosten. Deshalb sollte umgehend mit der Umsetzung von Klimaplan und Nachhaltigkeitsstrategie in Kooperation mit allen Akteuren begonnen werden. Jede aufgeschobene Reform, jede nicht gewagte Veränderung und jedes Beharren auf den Status Quo werden letztendlich auf uns zurückfallen und auch unser friedliches Miteinander und unsere Demokratie gefährden.  Das wollen wir nicht zulassen. Wir wollen uns mit vereinten Kräften für die notwendigen Veränderungen einsetzen und die Chancen, die sich daraus ergeben, nutzen!


Hintergrund:  

Die Seddiner Erklärung wurde am 18. März 2024 bei der Plenarveranstaltung der Plattform in Seddin vorgestellt und von den anwesenden Einzelpersonen und Organisationen unterzeichnet. Im Anschluss hatten weitere Einzelpersonen und Organisationen die Möglichkeit, die Seddiner Erklärung mitzuzeichnen.

Die Erklärung finden Sie auch auf der Webseite der Plattform unter www.plattform-bb.de

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