Petition richtet sich an:
Rat der Stadt Aachen
Der Rat der Stadt Aachen wird aufgefordert, GEGEN die von der Stadtverwaltung beabsichtigte Umrüstung der Straßenlaternen auf grelle, sogenannte "neutralweiße" LEDs zu stimmen. Stattdessen soll der Rat der Stadt den Einsatz von warmweißen LEDs beschließen.
Begründung
Der geplante Einsatz von sogenannten "neutralweißen" LED-Leuchten mit 4000° Kelvin hat gravierende Nachteile: Es ist nachgewiesen, dass helle, tageslichtartige Lichtquellen die Produktion des Schlafhormons Melatonin negativ beeinflussen und zu Schlafstörungen führen können. Gerade in Wohngebieten sollten deshalb warmweiße LEDs mit weniger Leuchtkraft zum Einsatz kommen, die das abends rot werdende Sonnenlicht nachempfinden. Die Verwalltung ignoriert, dass sich das Licht und seine Farbe im Laufe des Tages ändert - die Nacht soll lichttechnisch zum Tag gemacht werden.
Außerdem verursachen die grellen LEDs mehr Licht-Smog und werden von Naturschützern abgelehnt.
Die Stadtverwaltung argumentiert, dass mit den neuen, neutralweißen LEDs jährlich Stromkosten von etwa 70.000 Euro gespart werden können. Dies wäre auch mit warmweißen LEDs möglich.
Es geht bei der Entscheidung, in welchem Licht die Laternen leuchten, aber nicht nur um vordergründige Einsparungen, sondern um die wichtigen Belange der Gesundheit und des Wohlbefindens. Nur, wer gut schläft, ist leistungsfähig und wird weniger häufig krank. Die Folgekosten zur Behandlung gesundheitlicher Probleme sind nicht absehbar.
Ein weiteres Verwaltungsargument für den Einsatz der grellen LED-Leuchten ist die Sicherheit. Aber was bedeutet das? Lassen sich Strauchdiebe durch mehr Licht abschrecken? ... Etwa 80% aller Einbrüche werden am hellichten Tag verübt.
Taghelle Straßen verführen darüber hinaus zu schnellerem Fahren. Die Sicherheit in Wohngebieten wird eher ab denn zunehmen.
Fazit: bei nüchterner Betrachtung bringt der Einsatz warmweißer LED-Leuchten keinerlei Nachteile, im Gegenteil, die Vorteile überwiegen. Ein letztes Argument der Verwaltung sind die eventuell leicht höheren Anschaffungskosten, ohne jedoch konkret zu werden. Viel teurer werden die warmweißen LEDs nicht sein, zudem wird die Industrie sie bei steigender Nachfrage auch kostengünstiger produzieren.
Der Rat der Stadt sollte sich deshalb in Sachen warmweißer LEDs als Anwalt seiner Bürger und Vorreiter für eine menschenfreundliche Beleuchtung verstehen.
Bei all den Argumenten ist eines bisher nicht genannt worden - das der Ästhetik: heimeliges Licht ist einfach schöner, als LED Scheinwerfer, die an das Flutlicht eines Fußballstadions erinnern.