Region: Witten
Verkehr

Verbesserung der Anbindung ans öffentliche Nahverkehrsnetz der Außenbezirke Wittens

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeisterin Leidemann
1.547 Unterstützende 1.307 in Witten

Bearbeitungsfrist abgelaufen

1.547 Unterstützende 1.307 in Witten

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 18.02.2020
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die derzeitige Situation in den Stadtgebieten Vormholz, Durchholz, Kämpen und Bommerholz in Bezug auf die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist für Menschen, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, äußerst schwierig.

Die Bogestra fährt die Gebiete Vormholz, Durchholz und Kämpen bisher einmal in der Stunde mit den Linien 375 und 320 an. Mit dem neuen, ab 15.12.2019 gültigen Fahrplan verändert sich die Situation weiter zum Negativen. Vor allen Dingen Schüler können dann die in der Innenstadt gelegenen Schulen nur noch mit enormen Wartezeiten beim Umsteigen, langen Fußwegen zu Haltestellen oder komplizierten und langwierigen Umsteigeprozeduren erreichen. Dies gilt für Hin- und Rückwege.

Teilweise werden bisher angefahrene Haltestellen in Vormholz und Durchholz gar nicht mehr angefahren, teilweise fallen Umsteigemöglichkeiten weg. Eine neu geschaffene Linie ist in der Planung der Abfahrtszeiten so gestaltet, dass ein Erreichen der Innenstadt ohne Umsteigen nicht möglich ist, wobei die Möglichkeit der Weiterfahrt ebenfalls mit langen Wartezeiten verbunden ist, da ein Wechseln der Haltestellen beim Umsteigen innerhalb von zwei Minuten bei volle Bussen utopisch erscheint. Die zudem dem Bedarf kaum gerecht werdende zeitliche Planung bedeutet für Schüler, dass sie bis zu 58 Minuten an Haltestellen auf einen Bus nach Hause bzw. an der Schule auf den Unterrichtsbeginn warten müssen.

Auch die Gebiete Bommern und Bommerholz erfahren ab dem 15.12.2019 eine deutliche Verschlechterung. Bestimmte Bereiche werde Sonn- und Feiertags gar nicht mehr von der Bogestra angefahren, wochentags so spät, dass Berufstätige sie nicht mehr nutzen können. Die direkte Verbindung zum Knappschaftskrankenhaus in Bochum-Langendreer fällt ebenfalls weg. Lange Fußwege bis zu einer Haltestelle, an der Busse in den frühen Morgenstunden bzw. am Wochenende fahren, machen es Berufstätigen und Schülern fast unmöglich, ohne Auto ihr Ziel zu erreichen. Haltestellen wurden in Bommern so verlegt, dass es gerade Senioren nun fast unmöglich ist, ihre Einkäufe nach Hause zu bringen, da teilweise knapp ein Kilometer bergauf zu Fuß zurückgelegt werden muss. Beim erforderlichen Umstieg in bestimmte Richtungen kommt es nun zu Wartezeiten von bis zu 55 Minuten. Ebenso haben die Änderungen in den Abendstunden weitreichende Folgen, denn gerade ältere Menschen können hierdurch nicht mehr an Aktivitäten und kulturellen Veranstaltungen teilnehmen, ohne unzumutbare Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Ebenso ist der Stadteil Heven, insbesondere der westliche Teil entlang der Fahrtweges der 320 von einer Takthalbierung (von 15 Minuten auf 30 Minuten) betroffen, dabei gibt es hier Schulen, Kindergärten und mehrere Neubaugebiete. Demgegenüber erfährt der Bereich Hevens entlang der Straßenbahnstrecke eine deutliche Aufwertung sowohl von Straßenbahnseite als auch von einem unverminderten Busangebot der Linie 375.

Eine tagesweite Lininenführung der 375 über den Bereich Steinhügel/Hevener Str. (Haltestellen ggf. Potthoffstr., Steinhügel, Kohlbahn nach Heven Dorf) würde hier eine mögliche Alternative darstellen.

Für viele Menschen in Witten stellt es außerdem ein unüberwindbares Problem dar, dass das Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer nicht mehr angefahren wird. Dort Beschäftigte, Senioren, die Angehörige dort besuchen wollen, und Kranke, die in die dortigen Ambulanzen müssen, können das Krankenhaus nun nur noch mit großen Schwierigkeiten oder gar nicht erreichen.

In Zeiten, in denen Umweltschutz wichtiger denn je ist, sollte gerade in Randbezirken, in denen Fahrgemeinschaften aufgrund der Entfernung schwierig zu bilden sind, eine Erweiterung anstatt eine Kürzung des Angebots von Bus und Bahn erfolgen. Mit den kommenden Änderungen werden viele Eltern und Berufstätige gezwungen sein, anstelle des öffentlichen Nahverkehrs das Auto zu benutzen. Des Weiteren besteht eine Pflicht der Kommune, für Schüler den Schulweg mit Bus und Bahn sicherzustellen.

Begründung

Berufstätige, (Eltern von) Schüler(n) und ältere Menschen in den Randgebieten Wittens werden durch die neuen Fahrpläne der Bogestra massiv in ihrer Mobilität eingeschränkt. Anstatt das Angebot auszuweiten, wird gerade in schwer erreichbaren Gebieten der Busverkehr eingeschränkt. Die Stadt Witten, die wie alle anderen Städte ihr Möglichstes tun sollte, um im Rahmen des Umweltschutzes einen Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr zu unterstützen, kommt dieser Verpflichtung nicht nach. Wer auf Bus und Bahn angewiesen ist und in diesen Gebieten wohnt, sieht sich ab dem 15.12. 2019 vor ein massives Problem gestellt. Eine Änderung der Abfahrtszeiten im Innenstadtbereich hin zu einem 15 Minuten Takt ist zwar schön, geht jedoch zu Lasten der Außenbezirke. Ebenso ist der Straßenbahnverkehr sicherlich umweltschonender und eine zusätzliche Bahnlinie ist wünschenswert, jedoch darf dies nicht zu Lasten berufstätiger Bürger gehen, die nun Arbeitsstellen nicht mehr oder nur unter Aufbietung eines hohen zeitlichen Mehraufwands oder gar nur noch mit einem Auto erreichen können. Ebenso sollte es nicht Ziel der Stadt Witten sein, dass die Bürger nun den in Bochum liegenden Ruhrpark unkompliziert erreichen können. Dies widerspricht jeglicher Logik, da die Wittener Innenstadt dadurch nur noch mehr "ausstirbt". Auch im Rahmen eines wachsenden Umweltbewusstseins und in Zeiten von "fridays for future" machen die Änderungen ab 15.12. den Eindruck, dass entweder auf die Umwelt oder auf die Außenbezirke keinerlei Wert gelegt wird.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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