Petition richtet sich an:
Bürgermeister der Gemeinde Allendorf/ Lumda; Hessen mobil
Verkehrssicherheit vor der Kindertagesstätte Nordeck-Winnen Sehr geehrte Damen und Herren, seit nun 25 Jahren bietet die KITA Nordeck- Winnen Tagesbetreuung für die Kinder der Gemeinde Allendorf (Lumda) an. Gut erreichbar befindet sich die KITA in der Mitte der beiden Ortsteile Nordeck und Winnen an der Landstraße (L3089). Gute Erreichbarkeit mit großen Gefahren Auf Landstraßen ist bekanntlich eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h zugelassen. So auch unmittelbar vor der Kita. Denn dieser Abschnitt befindet sich zwischen den beiden Ortsschildern. Ein erhöhter Bordstein zum Bürgersteig dient hier lediglich zur Sicherheit der Kinder und weiteren Personen, die diesen Weg nutzen, um Ihre Kinder zur KITA zu bringen oder von dieser abzuholen oder um sich gegenseitig in den beiden Ortsteilen zu besuchen. Ansätze 2020 blieben erfolglos In einem Pressebericht vom 16.09.2020 in der Gießener Allgemeinen Zeitung wurde bereits von dieser unzureichend sicheren Straßensituation berichtet https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/allendorf-ort848754/keine-handhabe-tempolimit-13903056.html, allerdings blieben alle Bemühungen ohne akzeptierende Reaktionen der Zuständigen Behörden. Unakzeptable Sicherheit Ein mögliches Tempo von 100km/h vor einer KITA ohne realen sicheren Schutz zum Gehweg ist nicht akzeptabel. 25 Jahre haben wir zum Glück ohne größere Schäden überstanden, aber auf das Glück sollten wir uns nicht verlassen. Hohe Lärmbelästigung Zudem kommt eine hohe Lärmbelästigung, die durch das erlaubte Fahren von 100 km/h von jeglicher Art Kraftfahrzeug ausgeht. Dies stört nicht nur den Kindergartenalltag, sondern auch die Anwohner und trägt zu einem belastenden Alltag bei. Es ist an der Zeit Umzudenken, um einen Todesfall oder einer schwerwiegenden Verletzung vorzubeugen. Nicht erst ein solcher Fall sollte zu der Umsetzung von Maßnahmen führen! Unsere Konkreten Forderungen lauten: 1. Einrichtung einer Tempo 30-Strecke zwischen den Ortschildern Nordeck und Winnen von 7.00-16.30 Uhr. 2. Anbringen von Warnschildern „Kindergartenbereich“ von beiden Ortsteilen aus gut einsehbar. 3. Eine sichere und adäquate Trennung der Fahrbahn zum Gehweg 4. Einräumen von einem Überholverbot im benannten Abschnitt
Begründung
Begründung zu den Punkten: 1. Eine höhere Geschwindigkeit im Straßenverkehr führt nachweislich zu schweren Folgen bei Verkehrsunfällen. Gerade bei dem benannten Straßenabschnitt handelt es sich um eine gerade, einsichtige Straße, die zum „schnell fahren“ verleitet und sogar erlaubt. Dadurch entsteht ein höherer Bremsweg, der bei einer unerwartet auf die Fahrbahn gelangenden Person zu schwerwiegenden Folgen führt, bis hin zum Tod. Auch wenn eine verdeckte Messung im Herbst 2020 zu keinem (ausreichenden) Ergebnis geführt hat, dort Maßnahmen einzuleiten, kann so eine punktuelle Überprüfung der Situation nicht Grundlage für das auslassen lebenswichtiger Maßnahmen sein. Zudem würde eine Geschwindigkeitsbeschränkung maßgeblich einer hohen Lärmbelästigung vorbeugen und somit den (Kita-) Alltag entspannen.
2. Da die L3089 eine Durchgangsstraße für den Berufsverkehr von und nach Marburg ist, muss auch für Ortsfremde erkennbar sein, dass es sich dort um einen stark frequentierten Personenverkehr, besonders zu den Arbeitszeiten, handelt. Es muss auf Gefahrenquellen aufmerksam gemacht werden!
3. Wie in Punkt 1 schon beschrieben, kann durch einen erhöhten Bordstein zum Gehweg kein Unabsichtliches Abkommen vom Gehweg gewährleistet werden, besonders in den Wintermonaten mit Glättegefahr. Zudem ist der KITA Bereich von der Fahrbahnseite aus nicht ausreichend geschützt, sollte es durch eine hohe Geschwindigkeit zweier entgegenkommender Verkehrsteilnehmer mit Ausweichmanöver zu einem Überschreiten der Fahrbahn führen. An dieser Stelle wäre eine Abgrenzung in Form von Bauzäunen/ Pollern mit Ketten- oder Stangenverbindung/ Sperrbügel oder eine Verlagerung des Gehweges auf die angrenzende Wiese (Tausch Wiese mit Gehweg) anzudenken. Eine Zusätzliche Baumallee würde den Verkehrsteilnehmer zum langsameren fahren animieren und wäre eine weitere Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Gehweg.
4. Wie auch schon in Punkt 3 mit beschrieben, kann es durch ein Ausweichmanöver zum Abkommen von der Fahrbahn führen. Dieses Risiko steigt bei einem Überholmanöver bei erhöhter Geschwindigkeit weiter an.
Bis die geforderten Maßnahmen umgesetzt werden, fordern wir sofortige Übergangsmaßnahme (Warnschilder im KITA-Bereich, Display zur Geschwindigkeitsmessung). Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, besonders die unserer Kinder, braucht diese Maßnahmen und keinen weiteren Aufschub. Ihr Handeln kann schwerwiegende, lebensbedrohliche Verletzungen bis hin zum Todesfall verhindern. Reagieren Sie bitte noch heute. Mit freundlichen Grüßen Der Elternbeirat der KITA Nordeck-Winnen
Petition erfolgreich- Tempo 50 vor der KITA Nordeck-Winnen
Am Montag, den 07.03.2022 konnte man früh morgens, nach Anordnung vom Landkreis Gießen, Hessen mobil bei der Errichtung der 50er Schilder sehen. Ab sofort gilt die Reduktion der Geschwindigkeit dort von Montag-Freitag in der Zeit von 7.00-17.00 Uhr.
Aus diesem Anlass trafen sich am 16.03.2022 die Beteiligten, um die Schilder offiziell in Empfang zu nehmen. Der Elternbeirat bedankte sich im Namen aller für die schnelle und unproblematische Umsetzung der Forderung einer Geschwindigkeitsreduktion bei Herrn Zuckermann (Hauptamtlicher Kreisabgeordneter). Auch Bürgermeister Thomas Benz bedankte sich beim Landkreis, mehrere Jahre versuche er schon eine Geschwindigkeitsreduzierung zu erlangen, alles unter 100 km/h wäre ein Erfolg gewesen, aber die 50 sind einfach super, so Benz. KITA Leitung Michaela Damm schloss sich ihren Vorrednern an und fügte dem noch bei, dass bereits in der vergangenen Woche der Lärmpegel auf dem Außengelände hörbar nachgelassen hätte. Dies sei ein Qualitätsgewinn für die Kinder und Mitarbeiter*innen. Ein weiterer Gewinn sei zudem, dass mittlerweile keine parkenden Autos mehr auf der Landstraße seien, die dort ihre Kinder ein- oder aussteigen liesen. Herr Zuckermann teilte die Freude und bestätigte, dass er ebenfalls froh sein, dass es nun nach langer Zeit geklappt hat. Zwei Aspekte seien ausschlaggebend gewesen, die Gefahrenlage der KITA an der Landstraße und die Zufahrt zur KITA für die Essensversorgung. Zuckermann betont, wie wichtig die Kommunikation zu dem Thema Verkehrssicherheit ist. Gerade die Schwächeren müssen geschützt werden. Elterntaxis sollten wo möglich vermieden werden, für Kinder ist es wichtig sich zu bewegen und das in einem sicheren Umfeld. Dieses habe man hier geschaffen. In dem Zusammenhang bedankt sich Zuckermann beim Elternbeirat, dass dieser so hartnäckig am Ball geblieben ist. Der Elternbeirat bedankt sich und fügt hinzu, dass allen Unterstützern der Dank gilt, der Elterneirat habe den Anstoß gegeben, aber ohne das mitziehen vieler anderer hätte das Ziel nicht erreicht werden können.
Abschließend fragt der Elternbeirat nach dem Stand des zugesagten Geländers mit Tor am unteren KITA Weg. Benz versicherte dass dieses bereits in Planung sei. Verschiedene Angebote wurden eingeholt, es muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Geländer mit Tor praktikabel sei. So muss es nicht nur verhindern das KITA Kinder beim hinunter laufen oder rollen mit dem Laufrad oder Bobbycar ungebremst auf die Fahrbahn geraten, sondern auch die Durchfahrt für Menschen mit Rollatoren oder Rollstuhl gewährleisten. Es ist wahrscheinlich, dass es noch in diesem Jahr angebracht wird, jedoch muss zuerst der Haushalt verabschiedet werden, so Benz.
Der Elternbeirat freut sich über diese Entwicklung und schaut zufrieden auf die Zukunft.
am Montag konnten wir unsere Petition an den Landkreis Gießen übergeben.
In einem ersten Gespräch wurde sich über Ansätze und das weitere Vorgehen verständigt.
Wir schauen sehr positiv in die Zukunft.
Lesen Sie auch den Artikel, der diesbezüglich heute in der Zeitung veröffentlicht wurde:
Artikel auf Gießener Anzeiger:
https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/ein-einziger-mit-tempo-100-reicht-91193513.html