Währungspolitik - Einführung einer europäischen Wirtschaftsregierung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutschen Bundestag
68 Unterstützende 68 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

68 Unterstützende 68 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Dies ist eine Online-Petition des Deutschen Bundestags.

Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung auffordern, ihre ablehnende Haltung gegenüber einer Europäischen Wirtschaftsregierung aufzugeben und den Vorschlag des französischen Staatspräsidenten Hollande, eine Europäische Wirtschaftsregierung mit einem Parlament der Eurozone einzurichten, zu unterstützen.

Begründung

Im August 2015 ist zum 3. Mal über ein Rettungspaket für Griechenland verhandelt worden. Es wird jedoch das Problem der Staatsschulden und BIP-Defizite nicht langfristig lösen, sondern immer nur für einen Zeitraum von 5-10 Jahren. Danach werden weitere Hilfspakete notwendig sein, um die jeweiligen Länder zu retten. Wenn sich Europa wirklich als eine dauerhafte Gemeinschaft versteht, kann diese Art, Probleme zu bekämpfen, keine langfristige sein.Um dauerhaft und fundiert die Staatsschuldenprobleme in Europa anzugehen, brauchen wir eine Europäische Wirtschaftsregierung, die gezielt zentral intervenieren kann, ein Euro-Finanzministerium, das die fiskalischen Leitlinien europaweit festlegen kann und zur Kontrolle dieser beiden ein Eurozonen-Parlament, das von den wahlberechtigten Bürgern der Euroländer gewählt wird. Nur so ist es weiterhin möglich, die Währungsunion stabil und wettbewerbsfähig zu halten. Das jetzige System ist träge und kompliziert, da jede finanz- und wirtschaftspolitische Entscheidung von jedem einzelnen Mitgliedsstaat beschlossen werden muss und einzig die EZB eine zentrale Institution ist, die direkt Macht ausüben kann. Mit einer europäischen Wirtschafts- und Finanzregierung, die auch eigene Steuern erheben kann, könnte wesentlich schneller und flexibler auf Probleme reagiert werden, z.B. einen Reformstau in Krisenländern oder zu weit auseinanderliegende BIP-Defizite in den einzelnen Ländern.Die Euro-Währungsunion kann nicht funktionieren, wenn die einzelnen Staaten sehr unterschiedliche Wirtschaftsdaten haben, diese müssen zwangsläufig einander angeglichen werden, ansonsten stehen demnächst Italien und Spanien vor dem gleichen Schicksal wie Griechenland. Eine gemeinsame Wirtschaftsregierung mit dem Recht, eigene Steuern zu erheben, ist elementar für die Fähigkeit der Eurozone, gezielte Investitionen zu tätigen, die in diesem Maße durch die Einzelstaaten nicht möglich wären. Wenn die BIP-Defizite in Italien bei 4%, in Frankreich (den europäischen Verträgen entsprechend) bei 2% und in Deutschland bei unter 1% liegen, kann auf Dauer kein gemeinsames Preisniveau erreicht werden und ärmere Euroländer werden sich noch stärker verschulden müssen. Der einzige Weg, um Diesem entgegenzuwirken, ist eine zentrale Koordination finanzpolitischer Mittel und Wirtschaftsregularien, die nicht mehr von der Zustimmung der einzelnen Regierungen abhängig ist. Die Maßnahmen dieser Finanz- und Wirtschaftsregierung müssen selbstverständlich durch das zu schaffende Parlament der Eurozone demokratisch legitimiert werden.Wenn dem Bundestag und der Bundesregierung Europa wirklich wichtig ist, muss sie die Pläne des französischen Präsidenten unterstützen und gemeinsam mit den anderen Euroländern daran arbeiten, eine Eurozonen-Wirtschafts- und Finanzregierung mit Parlament so schnell, wie möglich in die Tat umzusetzen.

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Pet 2-18-08-601-024171Währungspolitik

    Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 23.06.2016 abschließend beraten und

    beschlossen:

    Das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden

    konnte.

    Begründung

    Mit der Petition soll die Einführung einer Europäischen Wirtschaftsregierung erreicht

    werden.

    In der Eingabe wird darauf Bezug genommen, der französische Staatspräsident

    unterstütze den Vorschlag, eine Europäische Wirtschaftsregierung mit einem

    Parlament der Eurozone einzurichten. Die gegenwärtig mit den Staatsschulden und

    den Haushaltsdefiziten befassten Institutionen in Europa könnten die bestehenden

    Probleme nicht langfristig lösen, sondern lediglich... weiter

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