Offener Brief des Bremischen Bündnisses für Wissenschaft an den Senat der Freien Hansestadt Bremen und die Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft
Liebe Mitglieder des Senats und der Bremischen Bürgerschaft,
mit dem im Jahr 2019 beschlossenen Wissenschaftsplan 2025 hat die bremische Politik eine Anpassung der Mittel für den Wissenschaftsbereich im Lande Bremen zugesagt und damit eine schrittweise Annäherung an den Bundesdurchschnitt der Hochschulfinanzierung in Aussicht gestellt. Bereits in den Jahren 2020 und 2021 wurden den Hochschulen die zugesagten Steigerungen im Haushalt des Landes verwehrt. Ohne diese versprochenen Mittel ist der aktuelle Stand an den Hochschulen nicht aufrecht zu halten.
Bereits der Wissenschaftsplan 2025 war ein politischer Kompromiss und muss das Minimalziel bleiben. Laut unterschiedlicher Presseberichte schlägt der Finanzsenator massive Kürzungen vor, in anderen Quellen ist von einer Stagnation der Mittel die Rede. Beides wären drastische Abweichungen vom Wissenschaftsplan 2025 und hätte gravierende Auswirkungen auf das Land Bremen.
Dies können wir nicht hinnehmen!
Die Hochschulen nehmen erheblichen Schaden als Studien- und Forschungsstandorte, wenn zugesagte Mittel ausbleiben. Wir befürchten den Abbau von Studien- und Arbeitsplätzen sowie den Abbau von Forschungsinfrastruktur und Gleichstellungsarbeit. Die Fortführung der Unterfinanzierung der Hochschulen widerspricht dem Bestreben, an den Hochschulen gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und führt zu weiterer Arbeitsverdichtung. Dies geht zu Lasten von Beschäftigten und Studierenden sowie auf Kosten der Qualität von Studium, Lehre und Forschung.
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Landes Bremen insgesamt nimmt Schaden, weil die Hochschulen wichtige Impulsgeber für die Entwicklung unserer Region sind. Schließlich sind es die Hochschulen, die die zukünftigen Fachkräfte des Landes ausbilden und es sind auch die Hochschulen und Forschungsinstitute, die innovative Forschung leisten, welche z.B. für die Bewältigung des Klimawandels und der tiefgreifenden gesellschaftlichen Folgen der Pandemie so dringend notwendig ist.
Das Argument der Schuldenbremse lassen wir nicht gelten. Gerade in diesen Zeiten gilt es in die Zukunft, in die Wissenschaft und Forschung zu investieren.
Wir haben absolut kein Verständnis dafür, wenn den Hochschulen die im Wissenschaftsplan zugesagten Mittel verweigert werden!
Wir fordern die vollständige Ausfinanzierung des Wissenschaftsplanes 2025 um endlich gute Lehr-, Lern- und faire Arbeitsbedingungen für alle zu ermöglichen!
Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Forderung des Bremischen Bündnisses für Wissenschaft.
Reason
Der offene Brief an Senat und Bürgerschaft wird bereits vor der Veröffentlichung von folgenden Erstunterzeichner:innen unterstützt:
Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Personalrat des Alfred-Wegener-Institutes Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Holger Ruge, Personalratsvorsitzender Uni Bremen
Volker Schwolow, Personalratsvorsitzender Hochschule Bremen
Jukka Boehm, Personalratsvorsitzender Hochschule für Künste
Antje Mües, Personalratsvorsitzende Hochschule Bremerhaven
Michael Adebar, Betriebsratsvorsitzender des Leibniz-IWT
Barbara Rinken, Zentrale Frauenbeauftragte der Hochschule Bremen und Sprecherin der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten der Bremer Hochschulen (LaKoF)
Sylke Meyerhuber, Sprecherin des Kollegiums-Rats Akademischer Mitarbeiter*innen Uni Bremen
Prof. Dr. Wolfgang Lukas, Hochschullehrerbund Bremen e.V., Vorsitzender
Prof. Dr. Karl-Heinz Rödiger, Universität Bremen, Fachbereich 3, Informatik
Prof. Dr. Günter Matthiessen (HS-Bremerhaven)
Studierende und Jugendorganisationen
Marlin Meier und Malwine Nicolaus (Präsidium der Landes-Asten-Konferenz)
Annemarie Krebs, AStA-Vorsitzende Uni Bremen
Johannes Steffen (1. Vorsitzender) und Joana Hawner (2. Vorsitzende) vom AStA der Hochschule Bremen
Hannah Lowitz , Vorsitzende des AStA der Hochschule für Künste
TV-Stud, Initiative für einen studentischen Tarifvertrag
GEWStudis Bremen
AStA für Alle – Die linke Bündnisliste an der Universität Bremen
Grüne Jugend
Jusos im Land Bremen
DGB-Gewerkschaften
Annette Düring, Regionsgeschäftsführerin DGB Region Bremen-Elbe-Weser
Markus Westermann, ver.di Bezirksgeschäftsführer Bremen
Jan Ströh, Landesvorstandssprecher der GEW Bremen
Ronald Gotthelf, Vorsitzender des ver.di-Fachbereiches Bildung, Wissenschaft und Forschung in Bremen
Ralf E. Streibl, Sprecher der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Bremen
Ulrike Schilling, Landesfachbereichsleiterin Bildung, Wissenschaft und Forschung für Bremen und Niedersachsen
Inge Kleemann, Organisationsreferentin der GEW Bremen
Steffen Moldt, Gewerkschaftssekretär Bildung, Wissenschaft und Forschung in Bremen
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Liebe Freunde,
vielen Dank für eure Unterstützung der Petition zur vollständigen Ausfinanzierung des Wissenschaftsplanes 2025!
Nachdem der Senat der Freien Hansestadt Bremen anfänglich über drastische Kürzungen des Wissenschaftsetats von aktuell 420 Millionen auf perspektivisch 381 Millionen nachgedacht hatte, soll der Wissenschaftsetat nun wohl auf 420 Millionen für die nächsten beiden Jahre eingefroren werden.
Mit eurer Unterschrift habt ihr deutlich gemacht, dass euch das zu wenig ist und wir gemeinsam für die vollständige Ausfinanzierung des Wissenschaftsplanes 2025 sind, um endlich gute Lehr-, Lern- und faire Arbeitsbedingungen für alle zu ermöglichen!
Hinter der Petition stehe ich als Privatperson, aber auch das neue Bremische Bündnis... further -
Änderungen an der Petition
on 08 Mar 2021 -
Änderungen an der Petition
on 06 Mar 2021
Debate
Bremen braucht eine vitale, vielfältige, forschungsstarke und national wie international sichtbare Wissenschaftslandschaft - heute und in Zukunft. Gute Hochschulen sind ein Magnet für die Stadt, für ihre Kultur, Wirtschaft und Zivilität. Zudem zahlt sich jeder in Hochschulbildung investierte Euro tatsächlich aus. Was Bildung und Forschung aber auch benötigen ist Planbarkeit und Zuverlässigkeit. Das sollte die Politik wissen.
No CONTRA argument yet.
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772 signatures34 days remaining
20 hours ago
I'm a Master student enrolled at Uni Bremen.
2 days ago
Ich bin selber Student und finde es ein Unding, dass Versprechen nicht eingehalten werden und dass an Bildung gespart werden soll.
2 days ago
Diese Petition ist sehr wichtig, um die Qualität der Lehre in Bremen aufrecht zu erhalten. Schon jetzt muss an Stellen gespart werden, die nicht in Ordnung sind. Ein Dozent muss gehen, weil man einen befristeten Vertrag nicht erneut ausstellen darf, sondern ihn fest anstellen müsste. Dafür wird ein*e andere Dozent*in auf Zeit gesucht. Dass der Dozent besonders durch seine Unterrichtsqualität zwischen seinen Kolleg*innen hervorsticht -mindestens aus Studierendensicht- wird nicht berücksichtigt. Ich befürchte, dass bei einer Kürzung der Mittel weitere gute Dozierende entlassen werden und unsere Bildung leidet.
2 days ago
weil sie mich als Studierende unmittelbar betrifft und ihr Scheitern das Aus für die freie Wissenschaft bedeuten könnte !!
2 days ago
Ich studiere selbst an der Universität Bremen und betreibe Forschung im Bereich der Wirtschaftspsychologie. Wissenschaft ist wichtig für alle und muss unterstützt werden!