Stellungnahmen: Stadtrat Forchheim

Antwort Anzahl Anteil
Unbeantwortet 29 67,4%
Ich lehne ab 7 16,3%
Ich enthalte mich 3 7,0%
Ich stimme zu / überwiegend zu 2 4,7%
Nicht angefragt, keine E-Mail-Adresse verfügbar 2 4,7%

2% befürworten eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

11% befürworten eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.


Dr. Annette Prechtel

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Forchheimer Grüne Liste, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion Forchheimer Grüne Liste
Ich stimme zu / überwiegend zu.

Die Stadtratsfraktion der Forchheimer Grünen hat sich weniger gegen den Abriss des Katharinenspitals, sondern vielmehr in aller Deutlichkeit gegen die mehrheitlich vom Stadtrat beschlossene Neukonzeption für das Katharinenspital ausgesprochen.
Dafür haben wir in unserer Stellungnahme (von Gerhard Meixner) einige wichtige Argumente benannt und offene Fragen aufgezeigt.
Insbesondere sehen wir den Stiftungszweck nicht erfüllt, in Zukunft lediglich als Vermieterin tätig zu sein und die Pflegedienstleistungen aus der Hand und dem Einflussbereich des Stiftungsausschusses zu geben.


Bild von Sabine Dittrich

Sabine Dittrich

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Forchheimer Grüne Liste, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion Forchheimer Grüne Liste
Ich stimme zu / überwiegend zu.

Die Stadtratsfraktion der Forchheimer Grünen hat sich weniger gegen den Abriss des Katharinenspitals, sondern vielmehr in aller Deutlichkeit gegen die mehrheitlich vom Stadtrat beschlossene Neukonzeption für das Katharinenspital ausgesprochen.
Dafür haben wir in unserer Stellungnahme (von Gerhard Meixner) einige wichtige Argumente benannt und offene Fragen aufgezeigt.
Insbesondere sehen wir den Stiftungszweck nicht erfüllt, in Zukunft lediglich als Vermieterin tätig zu sein und die Pflegedienstleistungen aus der Hand und dem Einflussbereich des Stiftungsausschusses zu geben.


Edith Fießer

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Forchheimer Grüne Liste, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich enthalte mich.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Die Stadtratsfraktion der Forchheimer Grünen hat sich weniger gegen den Abriss des Katharinenspitals, sondern vielmehr in aller Deutlichkeit gegen die mehrheitlich vom Stadtrat beschlossene Neukonzeption für das Katharinenspital ausgesprochen.
Dafür haben wir in unserer Stellungnahme (von Gerhard Meixner) einige wichtige Argumente benannt und offene Fragen aufgezeigt.
Insbesondere sehen wir den Stiftungszweck nicht erfüllt, in Zukunft lediglich als Vermieterin tätig zu sein und die Pflegedienstleistungen aus der Hand und dem Einflussbereich des Stiftungsausschusses zu geben.


Manfred Hümmer

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FW, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich enthalte mich.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Fraktion der Freien Wähler hat diese Entwicklung kommen sehen und bereits 2014 dafür plädiert, einen Neubau innenstadtnah an anderer Stelle zu realisieren. Der von uns aufgezeigte Vorteil wäre neben einer erheblichen finanziellen Einsparung insbesondere darin gelegen, dass nach Fertigstellung das Pflege- und Betreuungspersonal samt Küchenhilfen mit den Heimbewohnern gemeinsam in das neue Domizil hätten umziehen können. Die Mehrheit des Stadtrates folgte unserem Ansinnen jedoch nicht sondern plädierte für einen Neubau an jetziger Stelle. Nachdem klar wurde, dass Zusagen bzgl. Verbleib der Heimbewohner während der Bauphase nicht eingehalten werden können, haben wir nach erfolgtem Mehrheitsplädoyer des Stadtrates pro Abriss und Modell der ambulanten Pflege diese Entscheidung an Bedingungen geknüpft. Diese waren: 1. Größtmögliche logistische und finanzielle Unterstützung seitens der Stadt bei der Vorbereitung und Durchführung des Umzuges der Heimbewohner 2. Gemeinsame Unterbringung aller Heimbewohner in einer (!) Einrichtung während der Bauphase 3. Wenn möglich vollständige Übernahme des Pflegepersonals in dieser Einrichtung, weil der Erhalt des Vertrauensverhältnisses zwischen Pflegepersonal und Heimbewohnern sowie aller sozialen Kontakte der Heimbewohner untereinander uns wichtig sind. 4. Neben der ambulanten sollte im Neubau zumindest eine teilstationäre Pflege weiterhin angeboten werden. 5. Der neue Betreiber sollte sich frühzeitig und verbindlich zu den Rahmenkonditionen (Kostenfaktoren, Betreuungsmodell u.a.) äußern. 6. Die Stiftung sollte in Härtefällen weiterhin "einspringen", d.h. allen bisherigen Heimbewohnern sollte, falls diese wieder zurückkehren möchten, im Bedarfsfall finanziell unter die Arme gegriffen werden. Nachdem in der beschlussfassenden Stadtratssitzung unser gestellter Antrag hierzu seitens des OB Franz Stumpf als "nicht beschlussreif" bezeichnet und nicht zur Abstimmung gestellt wurde, stimmte die Fraktion der FW geschlossen gegen das Vorhaben. Nun zur Petition "kein Abriss des Katharinenspitals". So sehr wir die Argumente, Nöte und Ängste der Initiatoren auch verstehen, so gering erachten wir die Erfolgsaussichten der Petition. Gesetzliche Bestimmungen erlauben de facto kein "weiter so". Und reine Umbaumaßnahmen sind, glaubt man den zu Rate gezogenen Architekten, weder finanziell noch bautechnisch sinnvoll, sie würden darüber hinaus die Phase, in der kein Wohnen stattfinden könnte, sogar deutlich verlängern. Manche Heimbewohner würden dadurch den erhofften Rückumzug evtl. gar nicht mehr erleben, was wirklich sehr tragisch wäre. Fakt ist, trotz unseres Vetos hat sich der Stadtrat mehrheitlich für den Neubau am alten Standort entschieden. Nachdem die Entscheidung für diesen Standort gefallen war, musste allen klar sein, dass an einem Neubau aus vielen Gründen kein Weg daran vorbei führt. Kein Abriss sondern Sanierung würde bedeuten: Deutlich weniger Plätze für die Heimbewohner nach dem Umbau (aufgrund gesetzlicher Vorgaben und Einschränkungen würden etliche Plätze wegfallen) und Ausquartierung aller während der Bauphase auch hier, Wenn alter Standort, dann Neubau, das sahen und sehen wir ebenso wie alle anderen Fraktionen und Gruppierungen. Dieses Vorhaben hätte allerdings zu Rahmenbedingungen, die für Heimbewohner und Bedienstete akzeptabel gewesen wären, passieren müssen. Nachdem dies jedoch offensichtlich nicht der Fall sein wird (siehe Stadtratsbeschluss), bleiben wir bei unserem "Nein". Unserer Meinung nach sollte die Diskussion über einen alternativen Standort endlich konstruktiv geführt und vor allem erstmal wieder eröffnet werden. Bis zur Erstellung des Neubaus andernorts könnte hier eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden, die bis zum gemeinsamen Umzug allen Heimbewohnern und dem Personal ein Wohnen bzw. Arbeiten im jetzigen Gebäude ermöglicht. Abschließend: Wir enthalten uns der Petition, weil wir zwar deren gut gemeintes Ansinnen grundsätzlich anerkennen, im Erhalt des Gebäudes aber keine wirklich zukunftsfähige Lösung erkennen können.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Hümmer


Erwin Held

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FW, zuletzt bearbeitet am 02.09.2015

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion FW
Ich enthalte mich.

Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Ich verweise auf die ausführliche Begründung von unserem Fraktionsvorsitzenden Manfred Hümmer!


Reiner Büttner

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Sehr geehrter Herr Schöndorfer,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Entscheidung über das Katharinenspital habe ich mir nicht leicht gemacht, da mir bewußt ist, dass bei den Bewohnern und beim Personal Zukunftsängste entstehen. Deshalb habe ich und die SPD-Fraktion gefordert diese Betroffenen möglichst früh in die Diskussion ein zu beziehen. Auch war uns wichtig, dass die Bewohner und das Personal Unterstützung beim Finden von neuen Heimplätzen und neuen Arbeitsplätzen bekommen. Diese Sorge um die Betroffenen, spielte für mich auch bei der Auswahl eines Kooperationspartners für das neue ambulante Konzept eine große Rolle.
Die Veränderungen, d.h. Neubau und Wechsel von stationärer Pflege auf ambulante Pflege sind für mich richtige Schritte. Durch diese Veränderungen kann die Zukunft der Pfründner Stiftung gesichert werden und kann dem zunehmende Wunsch der Menschen im Alter nach ambulanter Pflege gerecht werden. Ein Umbau des alten Heimes während des Betriebes wäre aus wirtschaftlichen Gründen keine Alternative und wäre für Bewohner und Personal sehr belastend.
Der Kritik an der schlechten Kommunikation mit den Betroffenen stimme ich zu. Die Stadt aber auch ich als Stadtrat hätten mehr und früher Gespräche führen müssen.


Dr. Ulrich Schürr

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Junge Bürger, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich lehne ab.

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Schöndorfer,

im Rahmen der mittlerweile erfolgten Gremienbeschlüsse wurden die maßgeblichen Fragestellungen umfangreich erörtert und in ihren Auswirkungen im einzelnen beleuchtet.
Auch von meiner Seite wurde im Rahmen der letzten Stadtratssitzung ausführlich Stellung genommen. Niemand hat sich die Entscheidung leicht gemacht, auch ich persönlich nicht. Mit Vertretern des Personals habe ich mich etwa zusätzlich einen ganzen Abend zusammengesetzt und die Belange von Personal und Bewohnern und diskutiert.

Für das Personal und die Bewohner tut es mir leid, dass die Kommunikation so verlaufen ist.

Es ist mir insbesondere wichtig, dass eine berufliche Perspektive für die Beschäftigten und möglichst individuelle Lösungen für die derzeitigen Bewohner ausgearbeitet werden. Deshalb habe ich in der letzten Stadtratssitzung gefordert, dass die Bewohner nun "an die Hand" genommen werden sollen und die notwendige Unterstützung erfahren. Es sollte Ihnen etwa auch ermöglicht werden, in Kleingruppen umzuziehen. Des weiteren sollen sie auch organisatorisch und finanziell beim Umzug unterstützt werden. Ein erster Schritt ist mit dem nun installierten "Kümmerer" auch gemacht. Ich bin nicht der Ansicht, dass dies die Begrifflichkeit einer "Zwangsumsiedelung" rechtfertigt, wie Sie dies in Ihrer Petition formulieren.

Für das Personal ist aus meiner Sicht insbesondere nun auch eine durchdachte Verhandlungsführung mit dem künftigen Betreiber am Standort erforderlich.

Bei der künftigen Betriebsform sollte versucht werden, auch den Gedanken der Mildtätigkeit über die Altenhilfe hinaus zu verwirklichen.

Den Neubau am bisherigen Standort halte ich grundsätzlich für richtig. Eine Sanierung während des laufenden Betriebs hätte ich mir zwar persönlich gewünscht, die umfangreichen Untersuchungen planerischer und bautechnischer Art ebenso wie die notwendige Einhaltung der gesetzlichen und rechtlichen Vorschriften im Rahmen der aktuellen Pflegegesetzgebung haben jedoch gezeigt, dass dies leider nicht umsetzbar ist.

Die Kernaussage Ihrer Petition kann ich daher nicht mit unterstützen.


Bild von Uwe  Kirschstein

Dr. Uwe Kirschstein

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Mein Wunsch und der Wunsch der SPD war und ist es, dieses sensible Thema in ausreichender Ruhe und Zeit diskutieren zu können. Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle die Kommunikationswege des Oberbürgermeisters kritisieren.

Das Thema Erneuerung Katharinenspital steht schon länger auf den Tagesordnungen der Stadt. Seitens der Verwaltung wurde dies einmal zusammenfassend dargestellt. Seit Anfang 2012 befasste sich Heimleitung, Stadtrat und Verwaltung immer wieder mit den neuen Anforderungen durch das Pflegestärkungsgesetz von 2011.

Die Kommunikation war und ist uns Stadträtinnen und Stadträten sehr wichtig. Diskutiert wurde in der Tat viel. In Zeitungen, im Fernsehen und vor allem in den sozialen Netzwerken. Gerade in letzteren wurde der Ton manchmal etwas rauer, was der Sache meistens eher nicht dienlich ist. Darüber hinaus wurden viele Gespräche geführt. So haben nicht nur ich, sondern viele meiner Stadtratskolleginnen und -kollegen (fraktionsübergreifend), viele Termine wahrgenommen. Ich habe mir stets die Zeit genommen, Fragen zu klären und den jeweils aktuellen Sachstand darstellen zu können – dieses Angebot wurde auch an jedem Ort angenommen. Was mir leider aufgefallen ist, dass ich den Großteil der Zeit darauf verwenden musste, Vorurteilen zu entgegnen: so wird die Spitalkirche ebenso wenig abgerissen wie dort eine Asylbewerberunterkunft entsteht – um nur zwei Beispiele zu nennen.

Es wurden verschiedene Alternativen diskutiert und bewertet. Richtig aber ist auch, dass hier seitens des Oberbürgermeisters noch sehr lange die Alternative „Umbau im Bestand“ (d.h. die Bewohnerinnen und Bewohner können im Katharinenspital während der Bauphase verbleiben) in Aussicht gestellt hat. Diese Alternative haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner gewünscht – leider zeigte sich diese als nicht darstellbar. Finanzielle Aspekte sind letztlich eine Frage des politischen Willens und würde ich erstmal nicht werten wollen. Hauptgrund hierfür ist aber die statische Berechnung für den Umbau der Bestandsimmobilie, die diese Alternative zum Ausschluss führte.

Das bedeutet dann einen Neubau an gleicher Stelle, die auch einen Um- bzw. Auszug der Bewohner erfordert. Der Begriff „Zwangsumsiedlung“ in diesem Zusammenhang wurde ja bereits zur Laufzeit der Petition durch die Formulierung „Umverteilung“ ersetzt. Die Umzüge der Bewohnerinnen und Bewohner stellen eine besondere Herausforderung und Hürde dar, die mit großen Ängsten und Sorge besetzt sind. Dies führte auch zum Ergänzungsantrag der SPD Fraktion zur Installation eines „Kümmerers“ (siehe Nordbayerische Nachrichten vom 03.09.2015), die inzwischen in der Verwaltung benannt wurde.

Warum habe ich also die Petition unterschrieben und jetzt lehne ich sie ab? Ich habe unterzeichnet, weil ich mir den öffentlichen Diskurs zu diesem Thema gewünscht habe. Inhaltlich kann ich mich aber den zentralen Forderungen dieser Petition nicht anschließen.

Ich bin für eine Wohnanlage mit zeitgemäßer Pflegeeinrichtung und ich bin für den Standort des heutigen Katharinenspital. Beides lässt sich im Bestand nicht realisieren. Daher ist Abriss und Neubau für mich eine wählbare Alternative. Letztlich habe ich auch in der Stadtratssitzung vom 23.07.2015 dem Abriss und Neubau des Katharinenspitals zugestimmt.

Dies allerdings ist nicht vereinbar mit den Zielen dieser Petition, weshalb ich nicht gegen den Abriss stimmen kann. Damit untrennbar verbunden ist auch der Auszug der jetzigen Bewohnerinnen und Bewohner.


Franz Stumpf

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU/WUO, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich lehne ab.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Vereinigten Pfründnerstiftungen haben dem Initiator mit Schreiben vom 24.07.2015 geantwortet. Dieses Schreiben fügen wir unten ein.

Von den Baumaßnahmen sind der Längsbau an der Bamberger Straße, in dem sich derzeit ein Bücherbasar befindet, und der Querbau, in dem sich der Haupteingang befindet, betroffen. Nicht betroffen ist das denkmalsgeschützte wunderschöne Fachwerkhaus, das im rückwärtigen Teil über den Fluss gebaut ist, sowie die Spitalkirche selbst.

Das Katharinenspital ist hinsichtlich der Belegungsgebühren das teuerste aller Forchheimer Heime. Bei gleicher Einstufung zahlen die Bewohner in allen Forchheimer Heimen weniger Gebühren als im Spital, und das, obwohl wohl alle anderen Heime moderner ausgestattet sind, als das Spital.

Und dennoch kann das Spital keine Kostendeckung erreichen. Bei einem weiter andauernden defizitären Betrieb müsste es - ganz abgesehen von den neuen baulichen Anforderungen an Heime, die das Spital nicht erfüllt - schließen. Es ist für die aktuelle Betriebsform schlichtweg zu klein, um die laufenden Kosten zu decken.
Die Stiftung will und darf nicht gewinnorientiert arbeiten - kostendeckend aber muss sie sein.

Den Bewohnern und Angehörigen wurde eine Ansprechpartnerin zur Seite gestellt, die ihnen bei der Vermittlung neuer Plätze hilft.

Hier nun das Schreiben der Stiftung vom 24.07.2015:

Sehr geehrter Herr Schöndorfer,

zu Ihren Fragen, die Sie uns in der Gestalt einer „Online-Petition“ mit E-Mail vom 16.7.2015 zugesandt hatten, können wir Ihnen folgendes mitteilen:

Bei unseren Hinweisen auf gesetzliche Vorschriften bezogen wir uns auf die AVPfleWoqG von 2011, darin den Teil über bauliche Mindestanforderungen, sowie auf die DIN 18040-2.

Entscheidend für die erforderlich werdenden Baumaßnahmen ist das Inkrafttreten der Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetztes vom 27. Juli 2011. Mit dieser Verordnung will der Bayerische Gesetzgeber sicherstellen, dass die stationären Einrichtungen im Interesse ihrer Bewohner barrierefrei errichtet und auch genutzt werden können. Die Angleichungsfrist beträgt 5 Jahre. Bis Juli 2016 müssen also die Anforderungen erfüllt worden sein.

Um die DIN-Vorschriften bezüglich der Barrierefreiheit einhalten zu können, müssen die Zimmer im Katharinenspital in ihrer Tiefe vergrößert werden. Regelgerechte barrierefreie Pflege-zimmer mit Nasszelle benötigen zwingend eine zur Verfügung stehende Raumtiefe von 5,50 m.

Nur so kann sichergestellt werden, dass der für Rollstühle erforderliche Wendekreis von 1,50 m eingehalten wird. Derzeit ist das nicht der Fall. Ebenso fehlen derzeit barrierefreie Nasszellen im Katharinenspital.

Eine Generalsanierung hätte in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden müssen.

Die Bauzeit würde dann ca. 4 Jahre betragen.

Da sich im neueren Querbau die Küche, der Speisesaal die Heizung usw. befinden, würde als erstes der Altbau entlang der Bamberger Straße in Angriff genommen werden.

Im Altbau aus den 50er Jahren, der nicht unter Denkmalschutz steht, können die Pflegezimmer wegen der zu geringen Raumtiefen nicht in Ost-Westrichtung, also quer, eingebaut werden. Die bestehende Mittelflurbreite von 1,40 m wird von den bestehenden Mittelwänden definiert. Ein Umbau unter Belassung des statischen Traggerüsts ist in Querrichtung nicht möglich.

Werden die Zimmer vergrößert, würde sich jedoch die Breite der Gänge noch weiter einengen. Die Gänge erfüllen schon heute nicht die Mindestbreite entsprechend der DIN-Normen für die Barrierefreiheit. Für Erschließungsflure ist eine Mindestbreite von 1,50 m – ist ein Handlauf vorhanden, dann 1,60 m - vorgeschrieben.

Einzige Möglichkeit wäre, die Zimmer längs auszurichten. Dies hätte eine ungünstige Flächenausnutzung zur Folge mit deutlich weniger Bewohnereinheiten.
Eine Generalsanierung in der bestehenden Gebäudehülle mit entsprechenden Grundrissänderungen bedingt eine weitreichende Änderung des bestehenden statischen Tragsystems mit Ausbau der Querwände.

Weiter sind nicht einmal in allen Zimmern Duschen vorhanden. Selbstverständlich ist das nicht zeitgemäß. Die Duschen, die einzubauen sind, müssen barrierefrei bodengleich sein. Wegen des notwendigen Gefälles der Abläufe muss im gesamten Bereich eine neue Installation eingebaut werden. Dazu ist es erforderlich, den gesamten Bodenbereich neu mit Estrich zu belegen und somit das Bodenniveau auf allen Stockwerken zu erhöhen, damit die Bodenhöhe für das nötige Gefälle in den Duschen ausreichend ist.

Während der Umbauphase müsste der Altbau also komplett entkernt und in den Rohbauzustand zurückversetzt werden. Des Weiteren wären wie oben erwähnt, weitreichende statische Umbaumaßnahmen des verbleibenden Rohbaus notwendig.

Da die Zimmer im Gebäude Bamberger Straße nach den Vorschriften des Pflegewohnqualitätsgesetzes und den DIN-Vorschriften anders zugeschnitten werden müssen, können nach dem Umbau nur noch 12 Wohneinheiten in diesem Gebäude untergebracht werden. Etwa 10 Zimmer würden durch den Umbau also entfallen.

Der erste Bauabschnitt wäre die Generalsanierung des Gebäudes an der Bamberger Straße. Während dieser Bauphase könnten von den etwa 70 Bewohnern höchstens die ca. 35 Bewohner des Querbaus im Spital wohnen bleiben. Das bedeutet, dass die Hälfte der Spital-Bewohner auf jeden Fall auch bei einer Generalsanierung zum Baubeginn das Heim hätte verlassen müssen. Aber: Wer kann bleiben und wer muss gehen? Wie soll man da auswählen?

Ganz abgesehen von der Frage, wie man im Altenheim einen 24-stündigen Drei-Schicht-Betrieb mit dem erforderlichen Personal für die zunächst 35 Personen während der Bauphase aufrechterhalten soll.

Erst wenn der Altbau saniert gewesen wäre, hätte im zweiten Bauabschnitt mit der Sanierung des Querbaus begonnen werden können. Von den ca. 35 Personen, die bis dorthin während des ersten Bauabschnitts im Querbau verblieben sind, könnten dann nur noch 12 Personen im Katharinenspital verbleiben, die dann in den dann sanierten ersten Bauabschnitt in der Bamberger Straße umziehen müssten. Die anderen 23 Personen müssten spätestens dann auch ausziehen.

In diesem Querbau, der dann im zweiten Bauabschnitt saniert werden würde, befinden sich alle Logistikräume. Der Speisesaal, gesamte Haustechnik, die Heizung, die Küche, die Lüftung, die Warmwasserversorgung usw. müssten dann provisorisch während des zweiten Bauabschnitts für die dann nur noch 12 in die Bamberger Straße 5 umgezogenen Personen eingerichtet werden.

Der wesentliche Grund für die geringe Zahl an verbleibenden Plätzen während eines Umbaus ist, dass sich das Gebäude aus statischen Gründen weder Stockwerk für Stockwerk, noch vertikal getrennt sanieren lässt.

Aufgrund all dieser Ausführungen bitten wir einzusehen, dass auch eine Sanierung des Altbaus in der Bau-Phase dazu geführt hätte, dass nur noch 12 von ursprünglich 70 Bewohnern hätten bleiben können. Die weiteren 58 Bewohner hätten also auch bei dieser Variante umziehen müssen.

Schließung und Neubau blieben als die einzige Alternative, die wir auch als die humanere Lösung verstehen, als wie wenn ein älterer Mensch vier Jahre lang in Baulärm, Vibrationen und auch in einer gewissen Gefährdungslage leben müsste, die eine große Baustelle mit sich bringt. Es stehen hier vier Jahre Baulärm und andere erschwerende Umstände gegen vier Stunden Umzug in eine andere Einrichtung.

Zu Ihrer Bemerkung, dass anlässlich des 90. Geburtstages einer Bewohnerin noch gesagt wurde, dass alle Bewohner des Katharinenspital während des Umbaus bleiben könnten:

Erst in der Stadtratssitzung am 20.5.2015 wurde die Schließung des alten Katharinenspitals wegen des Abrisses beschlossen. Vorher musste davon ausgegangen werden, dass eine andere Lösung gefunden werden kann. Dies war auch der intensiv gehegte Wunsch des Stadtrates und des Oberbürgermeister, dass die Bewohner im Katharinenspital hätten bleiben können. Leider hat sich dies unter den oben geschilderten baulichen Gegebenheiten nicht realisieren lassen.

Sie hatten in Ihrem Schreiben auch Fragen nach Kosten und Wirtschaftlichkeit gestellt.

Die Wirtschaftlichkeit ist nicht die Triebfeder für den Neubau. Die Stiftung wird vor und nach dem Neubau gemeinnützig wirtschaften, nicht gewinnorientiert.

Vielmehr geht es darum, die Altenpflege im Katharinenspital wieder in die heutige Zeit zu holen, moderne Formen der Altenpflege anzubieten und den Seniorinnen und Senioren ein Leben im Alter zu ermöglichen, das heutigen Anforderungen entspricht. Erst heute stand eine Angehörige einer ehemaligen Bewohnerin des Katharinenspitals mit strahlenden Augen vor unserer stellvertretenden Heimleiterin und bedankte sich. Sie freute sich, wie schön es ihre Verwandte nunmehr in der neuen Pflegeeinrichtung hätte, in die sie erst umgezogen war. Auch wir als Pfründnerstiftung wollen eine Einrichtung mit einem neuen Konzept neu bauen, damit den Seniorinnen und Senioren ein optimales Wohnumfeld angeboten werden kann, in dem sie sich wohl fühlen.

Gegen den Begriff „Zwangsumsiedeln“, sowie auch andere polemische Zuspitzungen, die Sie in Ihrer Nachricht verwenden, verwahren wir uns daher sehr entschieden.

Bereits am 26.5.2015 wurde in einer Heimbeiratssitzung den Bewohnervertretern mitgeteilt, dass das Heim geschlossen werden müsse. Am 9.6.2015 fand eine Versammlung der Heimbewohner und Angehörigen statt, in der diesen die Notwendigkeit zur Schließung erläutert wurde. Seither fanden viele Einzelgespräche der Heimleitung mit Bewohnern und Angehörigen statt. Die Heimleitung hat auch sehr schnell das Angebot an Heimplätzen der Forchheimer Pflegeheime gesammelt und die Plätze den Bewohnern angeboten. Dieses Anbieten von Plätzen wird nun fortlaufend weiter gehen. Die Menschen, die in Forchheim ihre Wurzeln haben, können natürlich in Forchheim bleiben, viele sogar der Innenstadt nah.

Auch die Freundschaften der Bewohner können weiter gepflegt werden.

Wir gehen dabei davon aus, dass ein Freundeskreis eines Bewohners nicht das ganze Heim umfasst. Dafür sind die Lebensumstände der Bewohner zu unterschiedlich. Im Katharinenspital wohnen sehr agile Senioren, die gern in jeglicher Form am Leben der Innenstadt teilnehmen. Es werden dort aber auch Menschen versorgt, die schwer pflegebedürftig oder schwer dement sind und die in dieser Form nicht mehr teilnehmen können. So bilden unterschiedliche Bewohner auch unterschiedliche Freundeskreise. Für solche Freundeskreise, die zusammen bleiben möchten, gibt es die Möglichkeit, gemeinsam in eine neue Einrichtung umzuziehen.

Wir setzen also auf Freiwilligkeit und auf Einsicht in eine bessere Lösung für die Bewohner, die in einer neueren, attraktiveren, und auch günstigeren Einrichtung eine schönere Phase ihres Alters verleben können, als wie wenn sie nun vier Jahre unter den Bedingungen einer Baustelle leben müssten. Wir finden, die Seniorinnen und Senioren haben Besseres verdient.

Eine Vielzahl von Bewohnern hat auf dieser freiwilligen Basis das Katharinenspital bereits verlassen und eine neue Einrichtung nach eigenen Wünschen gefunden. Eine weitere Zahl an Bewohnern hat in eben dieser Freiwilligkeit ihren Umzug bereits angekündigt.

Wir möchten die Beratung in der nächsten Zeit noch intensivieren, so dass wir den Bewohnern die Angst vor einer neuen, anderen Pflegeeinrichtung nehmen können. Am Ende werden alle Bewohner in dem Bewusstsein freiwillig umziehen, dass dies für sie das Beste ist.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Stumpf,
Oberbürgermeister,
Stiftungsvorstand


Udo Schönfelder

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU, zuletzt bearbeitet am 04.10.2015

Ich lehne ab.

Die Intention der Abstimmung geht an der Realität vorbei.


Philipp Blümlein

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Junge Bürger, zuletzt bearbeitet am 15.09.2015

Ich lehne ab.


Holger Lehnard

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU, zuletzt bearbeitet am 01.09.2015

Ich lehne ab.


Nordbayerische Nachrichten

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Don't know

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Martina Hebendanz

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Mathilde Hartmann

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Reiner Freund

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Reinhold Otzelberger

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Sebastian Körber

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FDP

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Sebastian Platzek

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FDP

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Stefan Schick

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Stefan Zocher

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Junge Bürger

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Thomas Schuster

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Thomas Werner

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Fränkischer Tag

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Don't know

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Franz Noffke

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

REP

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Franz Streit

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Gerhard Käding

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Gerhard Meixner

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Forchheimer Grüne Liste

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Dr. Günther Bundgaard

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Dr. Günther Hammer

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Hans-Werner Eisen

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Heike Schade

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Forchheimer Grüne Liste

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Heinz Endres

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FBF

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Josua Flierl

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Karl-Heinz Fleckenstein

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Lisa Hoffmann

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Ludwig Preusch

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FW

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Markus Schmidt

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

CSU

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Albert Dorn

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Anita Kern

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

SPD

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Arnd Feistel

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

AfD

zuletzt angeschrieben am 01.09.2015
Unbeantwortet


Manfred Mauser

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

FBF

Nicht angefragt, keine E-Mail-Adresse verfügbar


Albrecht Waasner

ist Mitglied im Parlament Stadtrat

Freie Wähler

Nicht angefragt, keine E-Mail-Adresse verfügbar

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern