Tierschutz

ASP - Verbot der Tötung von gesunden Hausschweinen in Liebhaberhaltung !

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
1.249 Unterstützende 1.052 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.249 Unterstützende 1.052 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 08.11.2019
  4. Dialog
  5. Beendet

22.08.2019, 18:26

Quelle: "Vier Pfoten"

Die afrikanische Schweinepest ist eine ernstzunehmende Tierseuche, die sich global zügig verbreitet, hoch ansteckend ist, große Tierzahlen betrifft und mit vielen Todesfällen oder Tötungen von Tieren einhergeht. In Europa und Asien gibt es immer mehr große Schweine-Betriebe. Da die Behörden eine Seuchenausbreitung auf weitere Gebiete schnellstmöglich stoppen müssen, werden sehr viele Schweine in Betrieben in kürzester Zeit getötet. Durch den Zeitdruck, die großen Tierzahlen und mitunter fehlenden Ressourcen und Knowhow gehen in einigen Ländern die Tötungen mit großem Tierleid einher. Natürlich sollen Tiere, die an der Seuche erkrankt sind, vor Leiden bewahrt und erlöst werden. Dennoch scheint es auch immer wieder vorsorgliche Tötungen zu geben, die wirtschaftlich motiviert sind. In der heutigen, industriellen Tierhaltung wird meist nur der ökonomische Wert eines Nutztieres gesehen. Die Tötungspolitik der EU führt nicht zur Ausmerzung von Tierseuchen, sondern zu massivem Tierleid. Millionen von Tieren werden auf Betrieben getötet und entsorgt. Die Tötungsmethoden sind zum Teil in einigen Ländern tierschutzwidrig. Derzeit gibt es noch keinen Impfstoff gegen die afrikanische Schweinepest. Außerdem sind präventive Impfungen EU-weit aus rein handelspolitischen Gründen generell verboten.

Dies ist aus Tierschutzsicht eindeutig zu kritisieren. Anstatt Millionen von Tieren vorsorglich auf den Betrieben töten und entsorgen zu lassen, müssen die Ursachen, die zu einer Verbreitung von Tierseuchen führen, endlich angegangen, generelle Impfverbote aufgehoben und Impfprogramme beschleunigt vorangetrieben werden. VIER PFOTEN fordert daher, dass Tiere nicht vorsorglich getötet werden, sondern nur, wenn es um die Verhinderung von Tierleid geht. Die Tötung muss dann schmerz- und leidfrei ablaufen. Vorschnelle Tötungen von theoretisch empfänglichen Tieren als Hauptmaßnahme gegen Seuchenverschleppung sind nicht akzeptabel. Die Maßnahmen sollen an den Hauptursachen ansetzen, nämlich Beanstandung von Hygienemängeln, Aufhebung von Impfverboten und die Einschränkung von Transporten.

VIER PFOTEN fordert von zuständigen Ministerien und Landwirtschaft:

· Erhöhung und bessere Implementierung von Vorkehrungen gegen Ansteckungen auf Betrieben sowie auf allen Transportwegen und in der gesamten Produktionskette. Keine Massentötungspolitik als alleinige Bekämpfungsmaßnahme.
· Der ethische Wert eines jeden Tieres muss eine wesentliche Rolle spielen - Massentötungen aus rein ökonomischen Gründen widersprechen in vielen Ländern dem Tierschutzgesetz.
· Notwendige Tötungen müssen unter allen Umständen schmerzlos und leidfrei ablaufen.
· Erlaubnis und Förderung der Entwicklung von geeigneten Impfstoffen gegen die Afrikanische Schweinepest. Entwicklung und Anwendung von Markerimpfstoffen, anhand derer geimpfte von ungeimpften Tieren unterschieden werden können.
· Verringerung der Tierzahlen - es müssen insgesamt weniger Nutztiere gehalten werden, damit im Seuchenfall nicht so viele Tiere getötet werden müssen
· Dezentralisierung von tierhaltenden Betrieben und Schlachthöfen, Förderung kleinerer Betriebe mit weniger Tieren, Förderung kleinerer und mittelgroßer Schlachtbetriebe - kürzere Anfahrtswege, weniger Sammeltransporte., weil dies dem Verbreitungsrisiko entgegenwirkt
· Verbot von Langzeit-Lebendtiertransporten, damit die Afrikanische Schweinepest nicht ihr Verbreitungsgebiet ausdehnen kann

Detailliertere Forderungen:

Die hochsubventionierte, intensive Tierhaltung und die massive Anzahl an Tiertransporten sind hauptverantwortlich für die Verbreitung von Tierseuchen und die hohe Anzahl betroffener Tiere. Eine Verringerung der Tierzahlen und Bestandsdichten, eine Einschränkung der Transportwege auf das kürzeste Maß sowie ein Verbot von Langzeittransporten würden hier an den Ursachen ansetzen. Statt eine Intensivierung durch das ständige Streben nach noch mehr Effizienz voranzutreiben, sollte eine Dezentralisierung tierhaltender Betriebe und von Schlachtstätten vorangetrieben werden, auch um kürzere Transportwege für die Tiere zu schaffen. Maßnahmen, um Betriebe vor dem Virus und Tiere vor Ansteckung zu schützen, müssen in der gesamten Produktionskette viel konsequenter durchgeführt und eingehalten werden als bisher. Verstöße müssen sanktioniert werden.


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