22.09.2025, 05:30
Diese Änderungen sind entscheidend, da eine wirklich barrierefreie Gesellschaft nicht nur auf die Bedürfnisse von Menschen mit sichtbaren Behinderungen eingehen darf. Inklusion bedeutet, alle Menschen einzubeziehen – auch jene, deren Beeinträchtigungen wie ME/CFS oder Long COVID von außen nicht sichtbar sind. Ihre Herausforderungen, wie die Überempfindlichkeit gegenüber Reizen oder die Notwendigkeit von Rückzugsorten, werden bei herkömmlichen Barrierefreiheitskonzepten oft übersehen. Indem wir diese Punkte in unsere Petition aufnehmen, sorgen wir dafür, dass die Gestaltung des öffentlichen Raums nicht nur körperliche Hindernisse beseitigt, sondern auch eine Umgebung schafft, in der sich alle sicher und selbstbestimmt bewegen können.
Neuer Petitionstext:
Petition für eine barrierefreiere Gestaltung des Freistaats SachsenWir fordern eine behindertengerechtere Gestaltung der Städte und Gemeinden im Freistaat Sachsen. Es muss allgemein sichergestellt werden, dass sich auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sicher, selbstbestimmt und ohne Hindernisse im öffentlichen Raum bewegen können.Die traurige Realität ist, dass es in vielen Teilen Sachsens an der nötigen Barrierefreiheit mangelt. Schlaglöcher, zu kurze Ampelschaltungen, hohe Bordsteinkanten und Baustellen, die barrierefreie Wege blockieren, machen den Alltag für mobilitätseingeschränkte Personen unnötig schwer. Diese Hindernisse werden oft ignoriert oder trotz ihrer Gefährdung für Betroffene genehmigt. Zudem sind viele Eingänge zu Geschäften, Cafés, öffentlichen Einrichtungen und anderen wichtigen Orten nicht zugänglich, da sie nur über Stufen oder Treppen erreichbar sind. Dadurch werden Menschen mit Behinderungen von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.Ein weiteres Problem ist der Zustieg zu öffentlichen Verkehrsmitteln, der an vielen Haltestellen nur möglich ist, indem man über Straßen oder Schienen geht – ein gefährliches Unterfangen für Menschen im Rollstuhl oder mit Gehbehinderungen. Die Tatra-Straßenbahnen in einigen Städten und der Mangel an barrierefreien Zugängen zu öffentlichen Gebäuden verdeutlichen, dass es an vielen Stellen dringenden Handlungsbedarf gibt.Es ist von größter Bedeutung, dass Unfallquellen deutlich reduziert und barrierefreie Zugänge in allen Städten und Gemeinden Sachsens geschaffen werden. Für uns als Betroffene bedeutet das einen Alltag, in dem wir uns ohne ständige Angst vor Unfällen bewegen können – sei es durch hohe Bordsteinkanten, Schlaglöcher oder schlecht geplante Ampelschaltungen. Ebenso müssen Pkws, Lieferfahrzeuge und Werbeaufsteller auf Gehwegen, die zusätzliche Barrieren darstellen, konsequent reguliert werden.Um dies zu erreichen, fordern wir:
- Sanierung der Straßen und Gehwege: Bordsteine müssen abgesenkt, Gehwege geebnet und Schlaglöcher umgehend beseitigt werden. Besonders wichtig ist dies für die Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs.
- Behindertengerechte Ampelschaltungen: Alle Ampelschaltungen in den Städten und Gemeinden Sachsens müssen so eingestellt werden, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität sicher die Straßen überqueren können.
- Barrierefreie Verkehrsmittel: Straßenbahnen und Busse müssen vollständig barrierefrei sein. Ältere, nicht barrierefreie Modelle müssen durch moderne, rollstuhlgerechte Fahrzeuge ersetzt werden.
- Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude: Eine klare und verständliche Ausschilderung der barrierefreien Zugänge öffentlicher Gebäude muss in ganz Sachsen Standard werden.Eine achtsamere Gestaltung des öffentlichen Raums ist für Menschen mit unsichtbaren
- Barrierefreiheit für Menschen mit unsichtbaren Behinderungen wie ME/CFS, Long COVID oder sensorischen Verarbeitungsstörungen sind unerlässlich.
- Rücksicht auf Reizempfindlichkeit: Öffentliche Orte, Geschäfte und Verkehrsmittel müssen Lärm, grelles Licht und starke Gerüche reduzieren.
- Schaffung von Ruheräumen: In größeren öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen und Einkaufszentren sollten separate, ruhige Rückzugsorte mit bequemen Sitz- oder Liegemöglichkeiten und gedämpfter Beleuchtung geschaffen werden.
- Anerkennung unsichtbarer Behinderungen: Das öffentliche Bewusstsein muss geschärft werden, zum Beispiel durch die Anbringung von Hinweisschildern für bevorzugte Sitzplätze im öffentlichen Nahverkehr.
- Schulung von Personal: Mitarbeiter im öffentlichen Dienst und im ÖPNV müssen im Umgang mit den Bedürfnissen von Menschen mit unsichtbaren Behinderungen geschult werden.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 999 (787 in Sachsen)