Region: Karlsruhe
Erfolg
Bild der Petition Beibehaltung der Stundentafel am Goethe-Gymnasium Karlsruhe
Bildung

Beibehaltung der Stundentafel am Goethe-Gymnasium Karlsruhe

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kultusminister Andreas Stoch, MdL
605 Unterstützende 505 in Karlsruhe

Petition hat zum Erfolg beigetragen

605 Unterstützende 505 in Karlsruhe

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

29.04.2015, 00:11

Auch das Gespräch von Dr. Aichlin und mir mit dem Gymnasialreferat des Kultusministeriums hat bei der Argumentation für eine Ausnahme von der Fremdsprachenangleichung scheinbar nicht weitergeholfen, so dass in den Osterferien schlussendlich ein abschlägiges Schreiben des Kultusministers erreichte, das allerdings weiterhin auf zentrale Argumente nicht einging.
Aus diesem Grund habe ich vor wenigen Tagen über das entsprechende Online-Verfahren den Petitionsausschuss des Landtages angerufen. Daraus hier die wesentlichen Passagen:
Wir respektieren selbstverständlich den politischen Willen, zur Erleichterung der Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Schularten sowie bei Wohnortwechseln auch innerhalb einer Schulart bestimmte Randbedingungen zu vereinheitlichen. Auch ist uns bewusst, dass eine landesweite einheitliche Festlegung auf einen Beginn der 2. Fremdsprache zwangsläufig nur der Beginn von Klasse 6 sein kann.
Gleichzeitig sind in der geplanten Fremdsprachenkonzeption Ausnahmen für altsprachliche und französisch-bilinguale (AbiBac-)Gymnasien vorgesehen, an denen auch weiterhin der Beginn der 2. Fremdsprache in Klasse 5 liegen kann. Wie im Folgenden erläutert wird, sehen wir insbesondere gegenüber den diesen Schulen eingeräumten Wahlfreiheiten eine Benachteiligung und Ungleichbehandlung des Goethe-Gymnasiums Karlsruhe:
Auch wenn formal bei AbiBac-Schulen in der Regel das Argument eines bestehenden Staatsvertrags mit Frankreich als Grund für den Erhalt ihrer Sprachensystematik angeführt wird, so sind es doch vor allem gute inhaltliche Gründe, die für diese Ausnahmen sprechen. Eine konsequente Umsetzung der bestehenden bilingualen Fremdsprachenmodelle MUSS per se bereits für so große Unterschiede in der Stundentafel gegenüber dem angestrebten landesweiten Gesamtkonzept (1. FS mit 3 bis 4 Stunden ab Klasse 5, 2. FS ab Klasse 6) sorgen, dass eine Durchlässigkeit zu diesen Schulen unabhängig vom Beginn der 2. Fremdsprache ohnehin nicht möglich ist. In diese Kategorie gehören aus Gründen der Gleichbehandlung ALLE bilingualen Gymnasien, die 3 Stunden verstärkten Fremdsprachen-Unterricht in ihrer später bilingual unterrichteten 1. Fremdsprache haben: Für all diese Schulen gilt, dass - wie auch dem Ministerium deutlich dargelegt - nach Klasse 6 ca. 1 Jahr Vorsprung in der 1. Fremdsprache gegenüber dem „Regelfall“ besteht. Daraus resultiert, dass sich Durchlässigkeit an eine solche Schule sowohl in Form eines Wechsel von einer Realschule als auch von einem anderen Gymnasium mit z.B. 4+3 oder 4+4 Stunden Englisch in Klasse 5 und 6 schon aus den Konsequenzen der bilingualen Randbedingungen ausschließt oder zumindest extrem erschwert. Aus diesen Gründen ist eine klare Ungleichbehandlung der beschriebenen englisch-bilingualen Gymnasien mit deutlicher Verstärkung des Englisch-Unterrichts in Klasse 5 und 6 gegenüber den bereits zugelassenen Ausnahmen – altsprachlich und französisch-bilingual – zu erkennen, die nicht akzeptiert werden kann.
Im letzten Schreiben von Minister Stoch wird in diesem Zusammenhang von „einer für die Eltern im Land unbefriedigenden Situation“ hinsichtlich der verschiedenen Starttermine der 2. Fremdsprache gesprochen. Die überwältigende Mehrheit im Elternbeirat und auch in der Anfang des Jahres gestarteten Unterschriftensammlung über OpenPetition (s. Anlage) dokumentiert deutlich, dass der Elternwille am Goethe-Gymnasium dem zitierten Elternwillen im Land diametral entgegen steht. Zusammen mit der deutlichen Verstärkung der 1. Fremdsprache in Klasse 5 und 6 führt das dazu, dass die erzwungene Verschiebung des Beginns der 2. Fremdsprache zu keinerlei Nutzen für die Durchlässigkeit von anderen Schulen her führen würde, gleichzeitig jedoch den Wunsch einer ganzen Schulgemeinschaft nach Beibehaltung der austarierten Stundentafel diskreditieren würde.
(...)
Für den Elternbeirat des Goethe-Gymnasiums Karlsruhe:
Dr. Matthias Zimmermann, Vorsitzender

(In der eingereichten Petition folgte noch eine Herleitung der im Internet für die baden-württembergischen Englisch-BiLi-Gymnasien dokumentierten Fremdsprachenbeginne und Englisch-Stunden in Klasse 5 und 6, die belegt, dass es nach wohlwollender Auslegung maximal noch weitere 2 bis 3 der insgesamt fast 70 Englisch-BiLi-Gymnasien gibt, die eine ähnlich "undurchlässige" Anzahl an Englisch-Stunden in Klasse 5 und 6 aufweisen und ebenfalls die 2. Fremdsprache in Klasse 5 beginnen.)


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