Region: Springe
Gesundheit

COVID19 Impfung in den Arztpraxen JETZT!!

Petition richtet sich an
Bürgermeister Christian Springfeld / Zuständiger Fachausschuss
778 Unterstützende 617 in Springe

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

778 Unterstützende 617 in Springe

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 22.03.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

17.03.2021, 01:11

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TEIL 2

WAS BEDEUTET DAS?

In Deutschland war der AstraZeneca Impfstoff nur für 18-64-jährige zugelassen.
Das bedeutet insbesondere Pflegepersonal, Betreuungskräfte, medizinische Fachangestellte, Lehrkräfte, Rettungskräfte etc. wurden mit AstraZeneca geimpft.

In Großbritannien wurden Menschen aller Altersstufen mit Astra Zeneca geimpft
Frauen in der Altersgruppe 30-45 wurden in Deutschland im Vergleich zu Großbritannien überproportional mit AstraZeneca geimpft. Das erklärt eventuell die unterschiedlichen Inzidenzen für das Auftreten von Hirnvenenthrombosen. Möglicherweise hat unser abweichendes Vorgehen in Deutschland aber auch dazu beigetragen Risiken der Impfungen aufzudecken. Das bleibt abzuwarten und kann hoffentlich zeitnah abgeklärt werden.

Jede Woche infizieren sich aktuell bei uns in Deutschland etwa 80.000 bis 120.000 Menschen nachweislich mit Covid19. Die Mortalität, also die Sterberate liegt aktuell bei 1,4-2%.
Pro Woche versterben deshalb momentan etwa 1120 bis 2400 Menschen an Covid19.

7 Sinusvenenthrombosen bei 1,7 Millionen Impfungen mit AstraZeneca entspricht 0,00041%, davon 3 berichtete Todesfälle dementsprechend 0,00018%.

Jedes unerwünschte Ereignis nach einer Impfung ist zutiefst bedauerlich, zumal wenn ein zuvor gesunder Mensch geimpft wurde, bei dem selbst das Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid19 aufgrund des jungen Alters gering gewesen wäre.

Allerdings: Auch bei 40-jährigen liegt die Todesrate statistisch bei 1 Promille, das heißt von
1 Millionen infizierten 40-jährigen versterben 1000 an Covid19!

Was also tun?

Die Entscheidung komplett auf die Impfung mit dem AstraZeneca Impfstoff zu verzichten, halte ich aus ärztlicher Sicht für bedenklich. Statistisch gesehen sogar für grob falsch.
Denn wenn Millionen von Impfdosen nicht verabreicht werden können, bedeutet das eine Zunahme von Covid19 Infektionen mit erwartungsgemäß erheblich mehr Todesfällen.

Natürlich bestehen aufgrund der aktuellen Situation erhebliche Unsicherheiten und ein besonderer individueller Beratungsbedarf.
Aus meinem ärztlichen Blickwinkel können gerade die niedergelassenen Ärzte ihre Patienten im Hinblick auf ihr Risiko beraten. Wir kennen eventuell vorher abgelaufenen Thrombosen, sprechen im vertraulichen Gespräch über Verhütung, wissen eher um vorhandene Gerinnungsstörungen etc. Wir können besser individuell aufklären, ggf. auch aktuell von einer Impfung abraten.

Es sollte meines Erachtens gerade jetzt in den Arztpraxen unter individueller Risikoabwägung geimpft werden, auch mit AstraZeneca.
Ich wäre glücklich, wenn viele notwendige Medikamente, mit denen ich täglich arbeite nur ein Risiko von 0,00041% für schwere Nebenwirkungen hätten.

Bei der aktuellen Datenlage würde ich momentan Frauen zwischen 30-50 Lebensjahr von der Impfung mit AstraZeneca abraten, wenn diese (bestimmte orale) Kontrazeptiva nehmen, Venenthrombosen in der Vergangenheit aufgetreten sind oder sie an bestimmten Formen von Blutgerinnungsstörungen leiden.
Ich bin aber dankbar, dass wir in Deutschland verschiedene (unabhängige) Institute haben, die jeweils unter ihrem wissenschaftlichen und ethischen Blickwinkel zu einer Meinungsfindung beitragen.

Mit freundlichen Grüßen aus Springe

Dirk Wedekind
Facharzt für Allgemeinmedizin
Facharzt für Arbeitsmedizin
Suchtmedizinische Grundversorgung

Hannoversche Str. 11
31832 Springe


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