Bildung

Eine Grundschule auf dem Flugfeld Böblingen.

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz
236 Unterstützende 183 in Böblingen (Stadt)

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

236 Unterstützende 183 in Böblingen (Stadt)

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 06.08.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

19.08.2021, 20:16

Am 06.08.21 war es endlich soweit. Ich hatte die Gelegenheit die Petition mit 235 Unterschriften persönlich an den OB Dr. Belz und ersten Bürgermeister Heizmann zu übergeben. Gemeinsam mit Familie Metzen, die seit mehreren Jahren als betroffene Eltern aktiv am Thema sind, der stellvertretenden Vorsitzenden des Gesamtelternbeirates BB Frau Özdemir sowie der Kreistagsabgeordneten Froese (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und einem Vertreter der KRZBB trafen wir uns vorm Rathaus Böblingen. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde habe ich nocheinmal die uns wichtigen Punkte genannt:
In den letzten Schuljahren gibt es jährlich ausreichend Schulanfänger*innen für 1-2 Klassen. In Zukunft werden weitere Wohnungen auf dem Flugfeld entstehen und damit mehr Kinder hinzukommen.

Die Stadt Böblingen schreibt auf ihrer Homepage, dass sie zum Ziel hat dauerhaft zweizügige Grundschulen zu bieten und eine möglichst wohnortnahe Versorgung der Schüler*innen zu ermöglichen. Wir wissen jedoch, dass sowohl die LUS als auch die JKS als Einzugsschulen sind hier bereits über der Kapazitätsgrenze sind.

Die Schulwege für Flugfeldkinder sind lang und gefährlich! Sie führen an viel befahrenen und teilweise unübersichtlichen Straßen entlang. Auch in den Kommentaren der Petition ist das sehr häufig als Kritik von Betroffenen genannt.
Viele Eltern bringen die Kinder mit dem Auto zur Schule. Das verschlechtert die Verkehrssituation vor den Schulgebäuden stark.

Außerdem kritisiere ich die bisher fehlende Transparenz! An die Öffentlichkeit gelangen keine offiziellen Informationen bezüglich einer Flugfeld-Grundschule. Was uns zu Ohren kommt ist meist nur Buschfunk. Seit den Versprechungen vom ehemaligen Oberbürgermeister Lützner eine Außenstelle einer bestehenden Grundschule zu öffnen ist scheinbar nichts passiert. Wir Eltern fühlen uns mit unserem Anliegen nicht ernst genommen und auf einen unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft vertröstet.
Für einige war es nicht neu, für viele war es jedoch überraschend, als durch die Berichterstattung zur Petition der Internationale Bund (IB) bekannt gab, dass er Pläne für eine Grundschule in Privater Trägerschaft hat. Der KRZBB gegenüber wurde gesagt, dass man schon im Gespräch mit der Stadt sei, die dieses Vorhaben unterstütze.
Ich habe deutlich gemacht, dass es Uns ärgert, dass all diese Verhandlungen hinter verschlossener Tür stattfinden! Viele Fragen stehen noch im Raum, z.B.:
Wie wird die Qualität der Bildung sichergestellt?
Mit welchem zeitlichen Rahmen wird geplant?
Was passiert, wenn der IB seine Pläne verwirft?
Gibt es einen Plan B seitens der Stadt?
Es wurde versichert, dass es allgemeine Qualitätsstandards für Schulen gäbe, die erfüllt werden müssen. Die Grundschule des IB wäre eine Pilotschule und die PH Ludwigsburg sei intensiv an der Konzeption beteiligt. Außerdem äußerte sich Herr Heizmann nachdem er sich bedankte für die Petition : „[…] Zur Planung einer Grundschule durch die IB Schulen ist unser Stand nach wie vor, dass hierzu weiterhin Gespräche und Vorbereitungen laufen. Wir begleiten und unterstützen dies. Zu den bestehenden Schulwegen vom Flugfeld zur Justinus-Kerner- und Ludwig-Uhland-Schule wollen wir eine erneute Begehung im Herbst vereinbaren.“ Auch Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz reagiert positiv: „Mir ist wichtig, dass die Vorgehensweise nachvollziehbar ist und von den Eltern mitgetragen wird. Gerne bieten wir Ihnen daher an, den weiteren Prozess seitens der Unterzeichner/-innen mit zwei Personen zu begleiten – in Gesprächen zusammen mit der Stadtverwaltung und Vertreter/-innen des Gemeinderats. Dazu soll es nach der Sommerpause ein erstes Treffen geben.“ Das Angebot des gemeinsamen Austausches nehme ich gern an und bleibe im Kontakt mit Dr. Belz und Hr. Heizmann.
Die Petition hat somit einen Teilerfolg erzielt. Die Stadt will mit den Bürger*innen aktiv ins Gespräch kommen und somit mehr Transparenz schaffen. Außerdem werden die Schulwege erneut genauer betrachtet und wir werden versuchen, dass dies nicht nur ein ergebnisloses Vorhaben wird.

Ich danke Ihnen allen für Ihre Unterstützung

Sylvia Ewers


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