Region: Bonn
Verkehr

Ennertaufstieg: Nein!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Verkehrsausschuss des Bundestages
13.421 Unterstützende 8.403 in Bonn

Der Petition wurde nicht entsprochen

13.421 Unterstützende 8.403 in Bonn

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

06.04.2016, 18:59

Liebe Freundinnen der Naherholungsgebiete in Bonn und Umgebung,

Auf der gemeinsamen Sitzung der Planungsausschüsse in Siegburg am 5.4. wurde entschieden, die Schienen/Straßen-Rheinbrücke für den "Vordringlichen Bedarf" zu empfehlen. Dann hätte die Rheinbrücke bessere Chancen als die Südtangente und könnte nach einer Planungszeit von ca 10 Jahren auch finanziert werden.

Zur Einstufung des Ausbaues der A565 (Planungsrecht) und der Südtangente (Planungsrecht) beschlossen die Planungsausschüsse nichts, es wurden keine Änderungen empfohlen. Die Gelegenheit, den Rauswurf der Südtangente aus dem BVWP 2030 zu empfehlen, haben die Planungsausschüssen von Stadt und Kreis vertan.

Der Bericht im Generalanzeiger ist unvollständig und daher irreführend:
www.general-anzeiger-bonn.de/region/sieg-und-rhein/siegburg/Bonn-und-der-Kreis-H%C3%B6herbewertung-der-Rheinquerung-article3225075.html

Was nun als Einigkeit verkauft wird: Die CDU des Rhein/Sieg-Kreises setzt sich mit ihrer Forderung der Südtangente durch. Auch die Bonner CDU lenkt nicht ein und beharrt darauf, die Südtangente zur Baureife planen zu dürfen. Darum will sie den dringenden Ausbau der A565 nicht in den ‚Vordringlichen Bedarf’ hochstufen.

Damit vertritt die CDU vollständig die Position der regionalen Industrie- und Handelskammer, die auf Gedeih und Verderb einen Beschluss ihrer Mitglieder umsetzen möchte. Die (Zwangs)Mitglieder waren falsch informiert worden, dass Bonn in NRW Stau-Stadt Nr 1 sei. Richtig ist laut Fraunhofer-Institut: Bonn ist in NRW Verkehrslärm-Stadt Nr 1! Köln mit seinen "vorbildlichen" Autobahnringen ist Stau-Stadt Nr 1 in NRW!

In den vergangenen Tagen haben CDU-Politiker aus Bonn und dem Kreis die Forderung zahlreicher Bürger, die Südtangente endlich zu streichen, mit Falschinformationen beantwortet. Es wird behauptet, aufgrund der im Projektinformationssystem PRINS ausgewiesenen Trasse sei die linke Rheinseite komplett untertunnelt und auf der rechten Rheinseite seien keine Naherholungsgebiete betroffen.

Abgesehen davon, dass beides nicht stimmt, ist, wie PRINS ausdrücklich für jedes einzelne Projekt betont ("Wichtiger Hinweis“), die Trasse keineswegs die endgültige. Jeder der seit 50 Jahren diskutierten Verläufe, auch Ückesdorf, ist weiterhin möglich, mit erheblichen Beeinträchtigungen der Umwelt.

Beiderseits des Rheins muss die Südtangente wichtige Naherholungsgebiete auf Brücken durchqueren, da Täler in der Regel nicht untertunnelt werden. Selbst die Variante des PRINS erzielt keine niedrige, sondern lediglich mittlere Umweltbelastung. Frühere Gutachten haben der Südtangente hohe Umweltbelastung bescheinigt.

Die Südtangente würde laut PRINS zusätzlichen Verkehr auf wichtigen Straßen in Bonn bedeuten: Täglich 6.000 Kfz zusätzlich auf der Nordbrücke und 12.000 Kfz auf der Südbrücke. Das entlastet den Kölner Ring auf Kosten von Bonn, und diesem Vorwurf widersprechen die CDU-Protagonisten nicht.

Zum zusätzlichen Feinstaub in Bonn sagen die Befürworter der Südtangente: Nichts!

Die Entlastungswerte einiger Straßen wie der Reuterstraße sowie Niederholtorf, Ittenbach und Oberdollendorf liegen alle weit unterhalb der Werte, die laut Verkehrsexperten überhaupt spürbar sind. Auch dieser Tatsache widersprechen die CDU-Protagonisten nicht!

Dagegen würde der Ennertaufstieg andere bisher zumeist ruhige Wohn- und Naherholungsgebiete mit 48.000 Kfz täglich belasten, die Venusbergstrecke mit 34.000Kfz. Darunter ist ein hoher LKW-Anteil von bis zu 20%! Bei der Nutzenberechnung spielt der hohe Lkw-Anteil eine wichtige Rolle. Er wird keineswegs vermeidbar dadurch, daß die Südtangente als Bundesstraße ausgewiesen werden soll. Nur Gefahrgütertransporte u.ä. können verhindert werden.

Übrigens:
Der Bundesrechnungshof kritisiert den neuen BVWP. Vor allem das Nutzen/Kosten-Verhältnis (NKV) sei oft nicht nachvollziehbar.
Quelle: Autobahnbau auf dem Prüfstand: Kosten schöngerechnet. Tagesschau 5.4.2016


Liebe Freundinnen der Naherholungsgebiete in Bonn und Umgebung,

Machen Sie heute noch Druck auf alle Bonner Ratsmitglieder der CDU !

Bitte kommen Sie am Donnerstag 7. April 18 Uhr mit Warnwesten und Schildern ins Stadthaus und zeigen Sie dem Stadtrat, was Sie von ihm erwarten: Die Südtangente darf NICHT in den Bundesverkehrswegeplan!

Viele Grüße
Siusanne Gura
Für die Bürgerinitiativen "Ennertaufstieg: Nein!"
www.ennertaufstieg.de


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