Verkehr

Erhalt der letzten Bäume am Südschnellweg in Hannover ohne den Tunnelbau in Döhren zu gefährden

Petition richtet sich an
Präsidentin des niedersächsischen Landtags Hanna Naber, Ministerpräsident Stephan Weil, Verkehrspolit. Sprecher*innen der Fraktionen im Bundestag und im niedersächsischen Landtag, Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags
305 Unterstützende 270 in Niedersachsen
5% von 5.000 für Quorum
305 Unterstützende 270 in Niedersachsen
5% von 5.000 für Quorum
  1. Gestartet 08.05.2024
  2. Sammlung noch > 7 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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12.05.2024, 23:47

zwei Links ergänzt und einen Grammatikfehler korrigiert


Neue Begründung:

Der restliche Trassenwald (weitere ca. 3 ha) am Südschnellweg, insbesondere auf der Nordseite des Schnellwegs, darunter auch ein Großteil der Bäume zwischen dem Dreiecksteich - einem beliebten Badesee - und dem Südschnellweg, sowie ein Streifen vom Ricklinger Holz, der gerodet würde, ist wertvoll: Diese Bäume, auch viele gesunde Altbäume, bieten einen Sichtschutz sowie eine natürliche Filterung der Autoabgase für die Badegäste, Jogger*innen und andere Erholungssuchende, CO2-Reduzierung und Sauerstoffproduktion. Sie sind unerlässlich für die Gesundheit von Mensch und Tier. Solche Flächen sind auch nach dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zu erhalten, und sie würden nur für die Unterbringung des Erdaushubs vom Tunnelbau in Döhren gerodet werden. Der Lebensraum vieler weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten würde dadurch zerstört.

Bei einer Sanierung im Bestand mit Ersatz der beiden maroden Brücken ist die Tunnellösung nicht gefährdet, weil diese Alternativvariante mit einer Teilaufhebung des Planfeststellungsbeschlusses im Westabschnitt ermöglicht werden kann, was verwaltungstechnisch einfach wäre. Die Teilaufhebung ermöglicht noch eine geringe Verbreiterung. Wir favorisieren die Sanierung im Bestand, weil dadurch auch der Rest des südlichen Trassenwaldes bei den Kleingärten und zwischen dem Sportplatz in Ricklingen und dem Landwehrkreisel komplett erhalten werden kann, sowie auch die Kleingärten, wo noch eine Klage anhängig ist. Und weil sie zur Klimagerechtigkeit beiträgt.

Hilfsweise sehen wir aber in der Kompromisslösung "RQ21-Süd" eine realistische Alternative (Regelquerschnitt 21 m - wie im Tunnel - statt 25,6 m Autobahnbreite gemäß Planfeststellungsbeschluss für die 1,8 km bis zum Landwehrkreisel, vgl. Pressemitteilung). So bliebe immerhin der wertvolle nördliche Trassenwald komplett erhalten, ebenso auch ein 7 bis 9 m breiter Streifen des noch erhaltenen südlichen Trassenwaldes, denn die Standstreifen werden bei dieser Variante durch Nothaltebuchten ersetzt. Zudem müsste durch den Wegfall der Dammerhöhung für den Tunnelaushub der Dammfuß auch nicht um zusätzliche bis zu 4,5 m verbreitert werden. Diese Kompromisslösung „RQ21-Süd“ könnte in einem vereinfachten Änderungsverfahren durchgeführt werden. Sie gefährdet daher die Tunnellösung in Döhren auch nicht.

Wir fordern grundsätzlich mehr Transparenz in den Verfahren, insbesondere Einblick in die Prüf-berichte der bisherigen Alternativen. Trotz erneuter Zusage von Verkehrsminister Lies am Montag, 8.1. und 15.1.2024 gegenüber der Gruppe naturliebender Menschen, hat bis heute (Mai 24) keine der unterzeichnenden Gruppen die Prüfberichte erhalten, lediglich einen zusammenfassenden Informationsbrief.

Mit dem EGMR-Urteil vom 09.04.2024 ist juristisch festgestellt, dass die Bürger*innen eines Staates zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit ein Menschenrecht auf einen wirksamen Klimaschutz haben. Diesem hat sich auch der Verkehrssektor unterzuordnen. Es wäre ein Klimaverbrechen, in der Leinemasch weitere Bäume zu fällen für mehr Verkehr auf einer breiteren Straße.

Weitere Informationen:

  • Petition des BündnisBündnisses gegen den Ausbau des Südschnellwegs von 2021
  • verkehrstechnische Perspektive für RQ21 Stellungnahme von Prof. Haller
  • überdimensionierte Straßenbauprojekte Wald statt Asphalt 🌳
  • zur Bedeutung von natürlichem Wald Naturwald Akademie
  • Rechte der Natur
  • Förster und Waldwanderer Gerald Klamer
  • BUND zum Gesundheitsschutz
  • Greenpeace zu Wald- und zu Klimaschutz/Verkehr
  • Rap von Wilfried Behre auf youtube gegen die unnötige Straßenverbreiterung und -erhöhung

Initiiert von: Gruppe naturliebender Menschen

Unterstützende Gruppen: NABU Hannover, BUND Region Hannover, VCD Hannover, VCD Niedersachsen, Fridays for Future Hannover, Leinemasch BLEIBT, Parents for Future Hannover, Christians for Future Hannover, Grandparents for Future Hannover, Architects for Future Hannover, Parents for Future Wedemark, Omas gegen Rechts Hannover, AK Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der evangelischen Kirchen in Niedersachsen, BI Leinemasch West, BI Leinemasch e.V., ProTerra Project Cooperation e.V., BI „Wer Straßen sät, wird Autos ernten“ e.V. (Hemmingen), Biologisch (Laden in Linden)



Neues Zeichnungsende: 07.08.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 52 (46 in Niedersachsen)


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