Region: Mannheim
Umwelt

Erhalt und Ausbau von wirksamen Frischluftschneisen und Kaltluftproduktionsflächen in Mannheim

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des Landtages Baden-Württemberg
916 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

916 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 19.05.2019
  4. Dialog
  5. Beendet


07.01.2019, 11:38

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von der Homepage feudenheim.info/377-2/
16. Dezember 2018 von admin
Stellungnahme der BI zum Rahmenplan Spinelli
Warum sind die Bürgerinitiativen Lebenswertes Feudenheim , Konversion statt Buga, Grauzone-Grünzug, Gestaltet Spinelli GEGEN den Rahmenplan Spinelli?
Ganz einfach:
Die Prozentangaben 73/27 % Grün/Baufläche beziehen sich der Skizze (S. 15 Rahmenplan) zufolge nur auf Spinelli. Gebaut wird aber insb. auch auf den bisherigen Grünflächen nördlich von Spinelli, u.a. auf der Kaltluftentstehungsfläche neben dem Sportplatz. Wie sieht die Flächen-Bilanz also wirklich aus?

Der Klimagutachter Burst zieht auf Seite 36 seines Gutachtens von 2017 wie folgt Bilanz: „Mit der baulichen Arrondierung Käfertal-Süd entstehen zudem neue Wohnbauflächen in bioklimatisch begünstigter Lage ohne in der Bestandsbebauung eine gravierende Zusatzbelastung hervorzurufen“. Eine „Klimaverbesserung“ werden also nur die Menschen erleben, die IN die Frischluftschneise ziehen. Für alle anderen bedeutet die Entwicklung eine Verschlechterung. Das schreibt auch der MM. Es ist recht erstaunlich, dass die Stadt entgegen der Empfehlung des Klimagutachters (maximal 3-geschossig) tatsächlich 10-geschossig geplant hat. Unser Kenntnisstand ist der, dass Prof. Norra noch ein Gutachten auf Basis eines 3-D-Modells vornehmen soll. Dieses wird aber wohl erst 2019 durchgeführt. Durch Absegnung des Rahmenplans zum jetzigen Zeitpunkt und nach jetziger Erkenntnislage wird das Bebauungsvorhaben (vor)zementiert. Damit ist aber auch klar, dass allen Zustimmenden die klimatische Entwicklung gleichgültig, zumindest aber untergeordnet ist.
Nach dem Praxisratgeber Militärkonversion*1) hätte man hier recht einfach eine Grünfläche entstehen lassen können, da muss man nichts durch üppige Bauvorhaben und Bebauungspläne „sichern“. Die Gebäude haben mit der Entwidmung (als Militärfläche) ihren Bestandsschutz verloren. Das hätte die Bima zurückbauen müssen. Mannheim hätte hier zum Nulltarif einen besseren Grünzug haben können.
Bezahlbaren Wohnraum hätte man auf Franklin in bestens erhaltenen Kasernen haben können; die wurden aber abgerissen. An der Stelle entsteht jetzt noch mehr, dafür teurerer Wohnraum. Es war nie beabsichtigt, auf Spinelli bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Anfänglich war von „hochwertigem“ Wohnraum iSv hochpreisig die Rede. Daran ändert weder die sog. Sozialquote – wegen fehlender Nachhaltigkeit (u.a. Bindungsfrist) – etwas, noch das Gießkannen-Prinzip „viel hilft viel“. Neubau ist heute so oder so teuer. Der Baulöwe mag vielleicht sein Fell gewechselt haben, aber nicht die Absicht. Die Entwicklung zeigt außerdem, dass man den neuen Bewohnern Vorzugsbehandlung (direkt am Grünzug, in der Frischluftschneise, ohne lästigen Verkehrslärm…) angedeihen lassen möchte. Anscheinend möchte man uns ernsthaft erklären, dass man den Aufwand für Leute treibt, die sich das gar nicht leisten können? Oder anders gefragt: Auf wessen Kosten läuft das dann?
Der Rahmenplan soll eine (verbindliche) Richtung vorgeben und sieht auf Seite 96 auch nach der Buga den Erhalt der U-Halle – ironischerweise als Umweltzentrum – vor. Wenn dem so zugestimmt wird, weshalb sollte dann zu einem späteren Zeitpunkt nochmals Gelegenheit sein, über den Abriss zu entscheiden?
Dass der BUND den Antrag auf Landschaftsschutz gestellt hat, und dieser Antrag nun wohl vorübergehend bis nach der Buga ausgesetzt ist, ist ganz sicher kein Ruhmesblatt für die Beteiligten. Wie kann man „wertvolle Biotope“ gegen den Ansturm eines Millionenpublikums (auch wenn es am Ende nicht so viele werden) ernsthaft schützen?
Die Verkehrslage in Käfertal Süd ist schon heute suboptimal. Und es wird nicht besser, wenn die Zuwegung über noch weniger Straßen erfolgt, dafür aber mit erheblich mehr Nutzern (Bewohner). Nach wie vor fehlt ein (tragfähiges) Verkehrskonzept. Wie soll die Straßenbahn vom Bäckerweg in die Wachenheimer Straße einbiegen? Hinter den Lindenbäumen anstelle der ersten Bebauungsreihe oder im Slalom zwischen den Bäumen durch? Auch unabhängig davon glaubt niemand an eine Realisierung der StraBa. Dass man einfach trotzdem mal ohne Fahrzeuge plant, ist nichts anderes als ein Freilandexperiment wie sich 15.000 Neu- und Altbürger mit Verkehrs- und Parkchaos arrangieren. Ganz sicher aber eines zulasten der Menschen, die derzeit hier leben. Man vermeidet keinen Autoverkehr, indem man ihn bei der Planung einfach wegdenkt.
Wir wundern uns wirklich, wie die Politiker dieser Stadt sehenden Auges aus dem Albtraum Konversion jetzt Städtebau mit Größenwahn betreiben. Wo sollen all die Leute herkommen, für die gebaut wird? Noch dazu überall zeitgleich. Weshalb muss neben Franklin gleichzeitig ein weiteres gigantischen Wohngebiet entstehen, ohne dass – wie der Rahmenplan (S. 148) doch eigentlich fordert – ein Alleinstellungsmerkmal für Spinelli überhaupt mal ausgemacht ist? Warum überhaupt muss man in Zeiten des Klimawandels die wertvolle Ressource Boden verschleudern, nur um sich daran irgendwie zu bereichern






20.12.2018, 16:26

Beitrag von einem unserer Mitstreiter:
Ich habe vorhin mal einen kleinen Radausflug nach Franklin gemacht und mir die Neubebauung angesehen. Bietet eventuell einen kleinen Vorgeschmack auf Spinelli.
Das was bisher so gebaut wird, ist (noch) nicht gerade hoch, aber ziemlich dicht. Anbei fünf Beispielsfotos und zwei Pläne dazu. Die Hochhäuser, die das markante "Home" aus der Luft verkörpern sollen, kommen dann ja noch hinzu.
Vieles scheint mir zur Gewinnmaximierung der Bauträger beizutragen, für Menschen, die gerne etwas grün, einen Garten oder einen Abstand zum Nachbargrundstück um sich herum haben, dürfte Franklin nicht besonders geeignet sein. Schade finde ich die Verdichtung im Bereich der Offizierssiedlung, die mit der Lage direkt am Waldesrand und mit der zurückgenommenen Bebauung früher bestimmt ein schönes Wohnen und Leben ermöglicht hatte.
Passt aber alles zur heute üblichen Bebauung, siehe Bahnstadt HD oder Kepler-Quartier (ehem. Postareal) MA.


13.12.2018, 10:35

Ich habe eben mit der unteren Jagdbehörde, Herrn Thorn, gesprochen. Es ist so, dass zu Zeiten als die Amerikaner auf dem Gelände waren keine Jagdpflege erfolgt ist, da das Gelände dem amerikanischen Recht unterlag. Seit der Bund Eigentümer ist steht dem Jagdpächter die Hege und Pflege zu. Diese wurde letztes Wochenende zum 1. Mal wahrgenommen, hauptsächlich, um sich einen Überblick über den Bestand zu verschaffen. Es wurde nur Niederwild geschossen (Kaninchen, Hasen, Federvieh gehört dazu). Eine genaue Zusammenstellung speziell für Spinelli gibt es nicht. Der Jagdpächter hat am Ende des Jagdjahres (Ende März) der Stadt einen Bericht vorzulegen, wieviel von was geschossen wurde. Dies erfolgt für den gesamten Jagdbogen, der sich in diesem Fall bis an die Hessische Grenze erstreckt. Herr Thorn hat nochmals versichert, dass KEIN Jäger ein schützenswertes Tier schiessen würde, im Gegenteil sorgt er dafür, dass z. B. durch Zäune die schützenswerten Arten vor wild streunenden Katzen, Füchsen etc. geschützt werden.
Heike Reiser


12.12.2018, 01:26

Und soeben ist auch schon mehr bekannt. Die Anwohnerin aus Käfertal Süd hat vorhin mit der Polizeibeamtin aus Käfertal gesprochen und dort folgende Auskunft erhalten:

"dass es sich bei der Jagdgesellschaft um eine Pachtgemeinschaft
handelt. Diese Gemeinschaft hat eine größere Fläche gepachtet und
hierfür eine Jagderlaubnis. Sie muss nur im Vorfeld die Polizei
informieren und alle erforderlichen (Vorsichts-)Maßnahmen treffen.
Beides sei der Fall gewesen. Die Information der Polizei sei
telefonisch erfolgt, daher habe sie zunächst keine Aufzeichnungen
gefunden. Es hatte also alles seine Richtigkeit. Für den 22.12. ist
der nächste Jagdtermin geplant."


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