Verkehr

Fahrgäste von RB55 und RE6 fordern: Anschlussgarantie in Hennigsdorf und schnellstmöglichen Ausbau

Petition richtet sich an
Brandenburgisches Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, DB Regio Nordost, DB Netz, S-Bahn-Berlin GmbH
2.089 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

2.089 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 03.09.2020
  4. Dialog
  5. Beendet

15.11.2019, 11:29

- Korrektur der Empfänger-E-Mail-Adresse
- Korrektur einer Textformatierung (Gendersternchen führte zu unerwünschter Kursivschrift)
- Korrektur Sammelzeitraum


Neuer Petitionstext: Seit Mitte der **Neunziger** Jahre wird über eine **bessere Bahnanbindung nördlich von Hennigsdorf** politisch debattiert. Auch nach dem Beschluss zum Ausbau dieser Strecke im Rahmen von „i2030“ sind noch immer keine verbindlichen Zeitpläne auf dem Tisch.
Viele Pendler*innen erleben mehrmals in der Woche den Wahnsinn: Die Züge des RE6 und der RB55 fahren mit wenigen Minuten **Verspätung** in Hennigsdorf ein und von der S25 oder der RB20 (nach Potsdam) sind nur noch die **Rücklichter** zu sehen – mindestens **20 Minuten Fahrtverlängerung** bis zum nächsten Zug. Am Nachmittag gibt es das Ganze dann in gesteigerter Form: Zwar sind Verspätungen der S-Bahn seltener als bei der DB AG, dafür löst der verpasste Anschluss dann für viele nördlich von Velten 60 Minuten Fahrtverlängerung aus.
Wir Fahrgäste der RB55 und des RE6 fordern daher eine
**Anschlussgarantie in Hennigsdorf!**
***Jetzt.*** Nicht erst in 10 Jahren!
*Wir fordern:*
1. **Pünktlichkeitsmanagement**:
Die Ursachen für **Verspätungen** sollen von unabhängigen **Gutachter*innen** im Auftrag des Infrastrukturministeriums (MIL) untersucht und im Rahmen eines dauerhaften **Runden Tischs** von MIL, DB Regio Nordost, DB Netz, S-Bahn Berlin Gmbh und Vertreter*innen der Anrainerkommunen sowie der Fahrgastverbände (IGEB, Pro Bahn, VCD) angegangen werden.
2. Einrichtung einer regulären Funkverbindung zwischen den in Hennigsdorf einfahrenden Zugführer*innen Zugführer_innen der Linien RE6/RB55 einerseits und den Zugführer*innen Zugführer_innen der S25 sowie RB20 andererseits, damit bei geringfügigen Verspätungen die jeweiligen **Anschlusszüge in Hennigsdorf warten**.
3. **Abstimmung** des Fahrplanes der **RB55**-Züge (Einsetzer) von Hennigsdorf nach Velten auf die Ankunftszeit der **RB20** aus Potsdam/Golm (um _:30 fährt RB55 ab, RB20 aus Potsdam/Golm kommt um _:35 an).
4. Ausbau von **zusätzlichen Ausweichstellen** und Netzinfrastruktur, die es ermöglicht, dass Verspätungen im eingleisigen Bereich der Strecke nicht mehr zwangsläufig auf den Gegenzug übertragen werden und sich so über den gesamten Vormittag oder Nachmittag fortpflanzen.
5. Verbesserung der **Pünktlichkeitsprognose**: Während die vbb-App Züge noch als pünktlich prognostiziert, ist der Gegenzug bereits als verspätet gemeldet – und wird zwangsläufig seine Verspätung an andere Züge weitergeben. Das geht besser.
6. Bei Baumaßnahmen sind die **Ersatzverkehre** und die Anschlusszüge besser aufeinander abzustimmen, so dass es nicht noch weitere Fahrtverlängerungen dadurch gibt, dass man aus dem Ersatzbus aussteigt, dann aber noch eine ganze Weile auf einen Anschluss warten muss. Auch ein Anschlusszug in Richtung Norden kann für eine Übergangszeit mal zeitlich verlegt werden!
7. **Schnellstmöglicher, schrittweiser Ausbau** der Verbindungen von Hennigsdorf in Richtung Norden, **statt bloß „Warten auf die ganz große Lösung“**. Das kann z.B. bedeuten: **Ausweitung** des in Stoßzeiten bestehenden Taktes von RB55 und RE6 auch auf **weitere Tages- und Wochenendzeiten**. Spätere Verbindungen **Freitagnacht und Samstagnacht**! Zeitlich vorgezogene Verlängerung der S-Bahn nach Velten während gleichzeitig noch die Planfeststellung für die neuen Zwischenbahnhöfe und das zweite Gleis läuft.
8. Die Landesregierung benennt einen **verbindlichen Zeitrahmen** für das **Planfeststellungsverfahren** zum Bau eines zweiten Gleises nach Velten und die Taktverdichtung des RE6.
9. Die Landesregierung bekennt sich zum „Durchstich“ der RE6-Verbindung nach Berlin-Gesundbrunnen, d.h. direkte Linienführung **statt Umweg über Spandau**.
10. Abkehr vom profitorientierten Unternehmenskurs der Deutschen Bahn – Bürgerbahn statt Börsenbahn!


Neue Begründung: Es gibt viele mögliche **Ursachen für die Verspätungen** auf dieser Strecke. Doch selbst detaillierte Eingaben auf den Beschwerdekanälen der Bahn führen nur zu lapidaren Antworten. Deshalb müssen am Runden Tisch solche Fragen geklärt werden:
- Wie schafft es die in Hennigsdorf startende RB55 in Richtung Velten/Kremmen bereits auf dem ersten kurzen Teilstück eine Verspätung aufzubauen, die dann auf die Gegenzüge „übertragen“ wird?
- Wie kann dafür gesorgt werden, dass nach Einfahrt eines verspäteten Zuges der RB55/RE6 aus Hennigsdorf nicht erst noch eine Schrankenöffnung des Bahnübergangs Rosa-Luxemburg-Straße (Velten) abgewartet werden muss, bevor der (dann auch verspätete) Gegenzug in Richtung Hennigsdorf endlich losfahren kann? Das gleiche gilt natürlich auch für entsprechende Konstellationen weiter nördlich.
- Wie kann dafür gesorgt werden, dass sich die Verspätung eines RB55 nach Hennigsdorf nicht noch dadurch vergrößert, dass er kurz vor Hennigsdorf an der Weiche darauf warten muss, dass die RB20 nach Oranienburg seinen Weg kreuzt? Kann die Abfahrtszeit der RB20 (nach Oranienburg) vorverlegt werden?
- Wie kann dafür gesorgt werden, dass die Einfahrt von RB55/RE6 in den Bahnhof Hennigsdorf gerade bei Verspätungen nicht noch weiter durch rote Signale oder Langsamfahrten verzögert wird?
- Und warum kommt der RE6 aus Neuruppin regelmäßig (z.B. morgens) zu spät? Und ja: diese Frage stellt sich auch außerhalb von Baumaßnahmen und Schulzeiten!
- Und so weiter…
**Stimmen von Pendler*innen auf dieser Strecke:**
„Bei wichtigen beruflichen Terminen an meinem Arbeitsort Potsdam nehme ich immer die Verbindung eine Stunde früher – oder das Auto. Auf die Bahn ist kein Verlass.“ (V.M., Velten)
„Ich arbeite 8 Stunden in Berlin und fahre täglich zwei Stunden Bahn - wenn ich abends in Hennigsdorf nur noch die Rücklichter der RB55 sehe, dann sind es drei Stunden.“ (B.K., Oberkrämer)
„Weil die Verbindung so unzuverlässig ist, mussten wir uns schon vor Jahren einen Zweitwagen zulegen. So wird das nix mit dem Klimaschutz.“ (S.P., Velten)
„Ich habe bei meinem Arbeitgeber extra Teilzeit genommen, um mehr Zeit für meine Kinder zu haben. Wenn ich dann 20 Minuten oder 40 Minuten länger in Hennigsdorf stehe, wird daraus nix.“ (A.M.-H., Velten)
„Zu wissen, wie schnell und gut die Verbindung eigentlich sein könnte, macht einen Tag für Tag aufs Neue wütend.“ (A.N., Velten)


Neues Zeichnungsende: 07.01.2020
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 570


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