Familie

Für Schutz und Erhalt der Bindungen unseres Pflegekindes L. an uns, seine soziale Familie!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz
934 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

934 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

04.05.2015, 23:48

Liebe Unterzeichner,

am 7. Februar habe ich Luca nach über zwei Jahren wieder gesehen.
Mittlerweile habe ich davon in unserem Blog die Einzelheiten berichtet.
Luca lebt in Kempten im Haus Christophorus, einer kleinen Enrichtung mit sieben Kindern.
Bei meinen Besuchen im Februar und Anfang März bin ich dort auf große Offenheit gestoßen bei den Mitarbeitern. Man freute sich, dass Luca sich freute und das Wiederbegegnen gelungen war. Luca fragte gleich, ob er wieder bei uns wohnen könne. Ich sagte ihm, dass unsere Tür für ihn nach wie vor offen sei. Zwei der Mitarbeiter, darunter der Gruppenleiter, sprachen mit mir darüber, dass sie schon längst gedacht hatten, Luca brauche nicht im Heim zu leben, sondern könne in einer Pflegefamilie sein. Um so besser, wenn es die Familie sei, bei der er aufgewachsen ist.
Anfang März kam Lucas sogenannte Bezugserzieherin aus dem Urlaub. Sie war vier Wochen nicht da gewesen und wohl überrascht, was sich in ihrer Abwesenheit ereignet hatte.
Ich wurde für den 27. März zu einem Gespräch eingeladen. Das fand in der Einrichtung statt, mit dabei war auch Lucas Vormündin vom Jugendamt Kaufbeuren.
Wie aus heiterem Himmel wurde nun Lucas Freude als schon wieder kindeswohlgefährdend eingestuft, da ihm mit der Vision, er könne wieder bei uns leben, die Illusion eines Paradieses vorgegaukelt werde, von mir natürlich...
Als Argument wurden seine leiblichen Eltern ins Spiel gebracht, die sich, so argumentierte man, wohl nicht einverstanden erklären würden, dass Luca wieder bei uns lebe. Daher sei es für das Kindeswohl erforderlich, die Kontakte auf einmal pro Monat zu reduzieren.
(Die leiblichen Eltern haben wohlgemerkt kein Sorgerecht mehr.)

Bereits im Februar hatte mir der Gruppenleiter offenbart, dass Lucas Heimplatz für die Einrichtung und ihr Budget notwendig sei. Bei nur sieben Kindern ist Luca im Haushaltsplan ein wesentlicher Bestandteil.
Am 11. April habe ich Luca wieder besucht, diesmal unter "strenger" Aufsicht.
Am kommenden Sonntag ist der nächste Besuchstermin.

Luca hat im Februar ganz frei und offen von seinen Wünschen in Bezug auf die Rückkehr zu uns gesprochen, auch im Beisein der Mitarbeiter der Einrichtung.

Wir wissen jetzt noch nicht genau, was wir weiter unternehmen werden.
Derzeit halten wir uns ganz brav an die Vorgaben. Päckchen schicken ist zum Glück erlaubt.

Den Bürgerbeauftragten von Rheinland-Pfalz, an den ursprünglich diese Petition gerichtet war, habe ich letzte Woche über den Verlauf der Ereignisse informiert.
Darauf schrieb er:
"Ihrer Mail entnehme ich, dass sich nun herausgestellt hat, dass die Rückführung von Luca in seine Herkunftsfamilie offensichtlich doch nicht dem Kindeswohl entsprochen hat.
(...)
Sofern Sie dennoch eine parlamentarische Prüfung Ihres Anliegens wünschen, müssten Sie sich dann an den Bayerischen Landtag, Max-Planck-Straße 1, 81627 München, wenden."

Soviel für heute.
Lesen Sie Neuigkeiten auch gerne in unserem Blog:
www.herzbaum.blogspot.de

Mit Dank für Ihr "Ohr" und herzlichen Grüßen

Stefanie Rabenschlag

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