Петиция адресована:
Der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz
Am Donnerstag, 25.10.2012, wurde unser Pflegekind L., der im Alter von acht Monaten zu uns kam und seit vier Jahren bei uns lebt, durch das Jugendamt des Rhein-Pfalz-Kreises abrupt und ohne Ankündigung auf offener Straße vor unserem Haus in Lambrecht gegen seinen Willen in das Auto des Jugendamts gesetzt und weggebracht. Vorwand war ein Schreiben des Vormunds, dass L. dem Amtsarzt in Ludwigshafen vorgestellt werden solle.
Es wurde abgelehnt, dass wir L. selbst hin brächten. Ebenso wurde abgelehnt, dass wir L. zur Untersuchung begleiteten.
Die Untersuchung bestätigte den Befund, den unsere Hausärztin zwei Tage zuvor diagnostiziert und dem Jugendamt attestiert hatte.
Nach der Untersuchung wurde L. vom Jugendamt in Obhut genommen mit der Begründung, wir gefährdeten das Kindeswohl.
Wir haben von L. seitdem nichts gehört, wissen nicht, wo er sich befindet und haben keinen Kontakt mit ihm. Er ist zum ersten Mal ohne uns über Nacht weg. Er konnte sich nicht von uns verabschieden; wir konnten ihm nicht erklären, was geschehen sollte. Er hat keinerlei persönliche Gegenstände bei sich. Außerdem war er zum Zeitpunkt der Inobhutnahme krank und nahm Medikamente ein, was abrupt abgebrochen wurde.
L. ist aufgrund seiner Vorerkrankung entwicklungsverzögert.
Wir möchten, dass er sein Leben bei uns weiterführen kann und die über vier Jahre gewachsenen Bindungen an uns geschützt und erhalten werden.
Mehr Informationen hier: herzbaum.blogspot.de/
основания
L. hat während seiner ersten vier Lebenswochen in seiner Herkunftsfamilie gelebt. Dann erkrankte er sehr schwer und verbrachte nahezu sieben Monate in verschiedenen Krankenhäusern ohne soziale Anbindung. Als er acht Monate alt war, wurde er in Ohhut genommen durch das Jugendamt und kam zu uns in die Pflegefamilie. Er war hospitalisiert und auch körperlich noch sehr krank. Das ist jetzt vier Jahre her. - Die von den jetzigen Mitarbeitern des Jugendamts konstatierte Kindeswohlgefährdung liegt nach deren Ansicht darin, dass wir als Pflegefamilie L. nicht darin unterstützen zu denken, es sei nun das Schönste, das ihm passieren könne, wenn er uns verlässt und zu seiner Herkunftsfamilie geführt wird. Wir haben kein Problem damit, dass L. Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie hat und Besuche stattfinden, wie das ganz üblich ist bei Pflegekindern. Wir haben seit vier Jahren L. zu diesen Umgangskontakten gebracht. Während der ersten beiden Jahre, in denen L. bei uns lebte, war das Jugendamt absolut der Ansicht, dass L. bei uns bleiben sollte, da er durch seine Krankenhausvorgeschichte schon traumatisiert war und ihm kein weiterer Bindungsabbruch zugemutet werden sollte. Anfang 2011 wechselten die zuständigen Mitarbeiter des Jugendamts, und so nach und nach, ohne dass es uns jemals mitgeteilt worden wäre, merkten wir, dass der "Karren" nun andersrum fahren sollte. L. ist Opfer einer internen Umstrukturierung des Jugendamts Rhein-Pfalz-Kreis (Ludwigshafen). Anfang 2011 wurde dessen Pflegerkinderdienst übergeben an das Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen (LuZIE). Dort wurden die zwei Jahre seiner Bindung an uns ignoriert. Aus diesen zwei Jahren sind miitlerweile vier geworden. Wir haben bis zum Oberlandesgericht Zweibrücken einen Verbleibensantrag gestellt, der abgewiesen wurde. Die Richter schließen sich der Darstellung des Jugendamts an, und dieses negiert und ignoriert das bisherige Leben des Kindes. Es wurde in den vier Jahren nie ein Hilfeplan erstellt, wie es ansonsten selbstverständlich ist für Pflegekinder.
seit heute ist der Artikel auch online zu lesen.
Sie finden ihn unter diesem Link:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43965
Ich bezeuge, dass Lucas Geschichte noch schlimmer war, als hier beschrieben werden konnte. Und ich bezeuge, dass ich seit vielen Jahren als Pflegemutter mit Jugendämtern arbeite und ein solches Drama bisher nur einmal vorkam.
Liebe Freunde, liebe Unterzeichner der Petition für Luca,
mit dem heutigen Freitag, 11.12.2015, wird im Magazin der Süddeutschen Zeitung Lucas Geschichte erzählt, zusammen mit fünf anderen Leidensgeschichten.
Nachdem am 21. Mai der Redaktuer Rainer Stadler uns besuchte und alles anhörte, was wir berichteten, ist nun die Titelgeschichte "In fremden Händen" daraus geworden.
Vielleicht haben Sie meinen Freudenschrei gehört gestern, als ich von der Veröffentlichung erfuhr :-) .
Ich freue mich, wenn Sie dran bleiben, heute die Süddeutsche Zeitung samt Magazin kaufen und mitlesen.
am 7. Februar habe ich Luca nach über zwei Jahren wieder gesehen.
Mittlerweile habe ich davon in unserem Blog die Einzelheiten berichtet.
Luca lebt in Kempten im Haus Christophorus, einer kleinen Enrichtung mit sieben Kindern.
Bei meinen Besuchen im Februar und Anfang März bin ich dort auf große Offenheit gestoßen bei den Mitarbeitern. Man freute sich, dass Luca sich freute und das Wiederbegegnen gelungen war. Luca fragte gleich, ob er wieder bei uns wohnen könne. Ich sagte ihm, dass unsere Tür für ihn nach wie vor offen sei. Zwei der Mitarbeiter, darunter der Gruppenleiter, sprachen mit mir darüber, dass sie schon längst gedacht hatten, Luca brauche nicht im Heim zu leben, sondern könne in einer Pflegefamilie sein. Um so besser, wenn es die Familie sei, bei der er aufgewachsen ist.
Anfang März kam Lucas sogenannte Bezugserzieherin aus dem Urlaub. Sie war vier Wochen nicht da gewesen und wohl überrascht, was sich in ihrer Abwesenheit ereignet hatte.
Ich wurde für den 27. März zu einem Gespräch eingeladen. Das fand in der Einrichtung statt, mit dabei war auch Lucas Vormündin vom Jugendamt Kaufbeuren.
Wie aus heiterem Himmel wurde nun Lucas Freude als schon wieder kindeswohlgefährdend eingestuft, da ihm mit der Vision, er könne wieder bei uns leben, die Illusion eines Paradieses vorgegaukelt werde, von mir natürlich...
Als Argument wurden seine leiblichen Eltern ins Spiel gebracht, die sich, so argumentierte man, wohl nicht einverstanden erklären würden, dass Luca wieder bei uns lebe. Daher sei es für das Kindeswohl erforderlich, die Kontakte auf einmal pro Monat zu reduzieren.
(Die leiblichen Eltern haben wohlgemerkt kein Sorgerecht mehr.)
Bereits im Februar hatte mir der Gruppenleiter offenbart, dass Lucas Heimplatz für die Einrichtung und ihr Budget notwendig sei. Bei nur sieben Kindern ist Luca im Haushaltsplan ein wesentlicher Bestandteil.
Am 11. April habe ich Luca wieder besucht, diesmal unter "strenger" Aufsicht.
Am kommenden Sonntag ist der nächste Besuchstermin.
Luca hat im Februar ganz frei und offen von seinen Wünschen in Bezug auf die Rückkehr zu uns gesprochen, auch im Beisein der Mitarbeiter der Einrichtung.
Wir wissen jetzt noch nicht genau, was wir weiter unternehmen werden.
Derzeit halten wir uns ganz brav an die Vorgaben. Päckchen schicken ist zum Glück erlaubt.
Den Bürgerbeauftragten von Rheinland-Pfalz, an den ursprünglich diese Petition gerichtet war, habe ich letzte Woche über den Verlauf der Ereignisse informiert.
Darauf schrieb er:
"Ihrer Mail entnehme ich, dass sich nun herausgestellt hat, dass die Rückführung von Luca in seine Herkunftsfamilie offensichtlich doch nicht dem Kindeswohl entsprochen hat.
(...)
Sofern Sie dennoch eine parlamentarische Prüfung Ihres Anliegens wünschen, müssten Sie sich dann an den Bayerischen Landtag, Max-Planck-Straße 1, 81627 München, wenden."
Soviel für heute.
Lesen Sie Neuigkeiten auch gerne in unserem Blog:
www.herzbaum.blogspot.de
Waren die biologischen Eltern damit einverstanden, dass Kind L. nicht mehr bei den eigenen Eltern leben darf? Haben diese Eltern ihr Kind vernachlässigt oder sind diese Eltern ganz und gar unschuldig. Dem Jugendamt geht es nicht um das Kindeswohl, sonder um Kinderhandel. Bin selbst betroffene Mutter mit folgender Petition, über die sie mir auch Fragen stellen können. Manchmal sind Pflegeeltern so naiv und meinen dass das Jugendamt nur hilft...
Und was ist mit der leiblichen Familie von Kind L.? Gehört dieses Kind zu den vom Jugendamt geraubten Kindern? Warum fragen Pflegeeltern nicht nach, ob Kinder auch naturrechtlich legal vom Jugendamt an Pflegeeltern verbracht wurden. Wenn Eltern strafrechtlich unbescholten sind, soll Jugendamt die Kinder nicht wegnehmen dürfen. Keine Willkür gegen leibliche Eltern, keine Entfremdung von Kindern zu den leiblichen Eltern! Petitonen von leiblichen Eltern werden nie auf "öffentlich" geschaltet!