Region: Hessen
Bildung

Herr Kultusminister: Missachten Sie nicht den Elternwillen! Echte Wahl für G9 statt Placebo-Gesetz!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landtag
1.519 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

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  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

30.04.2014, 23:08

Sammelziel: Eingabe
Eintrag weiterer Unterstützer
Neue Begründung: Die Landesregierung will Gymnasien, die zu G9 wechseln, auch das Einbeziehen der bestehenden Jahrgänge 5, 6 und 7 ermöglichen. Der vorgelegte Entwurf des Änderungsgesetzes zum Hessischen Schulgesetz vom 18. Februar 2014 baut jedoch fast unüberwindliche Hürden auf:

Voraussetzung soll sein, dass 100% der Eltern eines gesamten Schuljahrgangs dem Wechsel zu G9 zustimmen.

Abweichend dürfen G9-Klassen auch als Parallelorganisation (G8 und G9-Klassen in einem Jahrgang) eingerichtet werden, falls ein entsprechender Antrag der Schule dies vorsieht. Jedoch nur, wenn mindestens 16 Schülerinnen und Schüler für G8 zusammen kommen (Mindestklassengröße). Das bedeutet, nur wenn weniger als 90% der Eltern für einen Wechsel zu G9 votieren, kann eine G8-Klasse gebildet werden.

Nach aktuellen anonymen Befragungen an verschiedenen Schulen sprechen sich im jetzigen Jahrgang 5 mehr als 95% der Eltern für einen Wechsel zu G9 aus. Nach dem Entwurf des Änderungsgesetzes folgt daraus, dass alle Schüler bei G8 verbleiben müssen. Das eigentliche Ziel des Gesetzes, das Einbeziehen bestehender Jahrgänge, wird trotz der hohen Zustimmung gar nicht erreicht, sondern das genaue Gegenteil.

Ein Gesetz, das bei einer Zustimmungsquote zwischen 90% und 99% die Mehrheit ignoriert, ist undemokratisch und wird zu einer erheblichen Störung des Schulfriedens führen.

Die Forderung nach 100%iger Zustimmung ist realitätsfremd und verhindert allein durch ihre Aussichtslosigkeit bereits die konstruktive Entwicklung pädagogischer Konzepte an den Schulen. Die von der Landesregierung errichteten Hürden sind zu hoch!

Viele Schulen wollen deshalb gar nicht mehr wechseln oder nur einstimmig, was absehbar zum Scheitern verurteilt ist.

Es gibt Alternativen, wenn man wirklich Möglichkeiten zum Wechsel eröffnen will. Andere Bundesländer haben teils keine Mindestschülerzahl teils zusätzliche Wahlstunden („Abitur im eigenen Takt“). Oder Entscheidung nach 9. Schuljahr für Abitur nach drei oder vier Schuljahren („Y-Modell“) oder „Schnellläuferklasse“ ab dem 7. Schuljahr. Möglich sind Kooperationen zwischen G9-Gymnasien mit benachbarten G8-Gymnasien oder ein individuelles Überspringen unterstützt durch zusätzliche Förderstunden. Auch andere Möglichkeiten sind denkbar.

Nicht so in Hessen. Hier sollen Eltern mit einer Wahl ohne Wahlmöglichkeit abgespeist werden, die Schulen sollen der Politik die Entscheidungen abnehmen und die Schüler sollen es danach ausbaden.

Dieses Gesetz betrifft nicht nur die heutigen 5., 6. und 7. Jahrgänge sondern auch diejenigen an den Schulen in Hessen, die zukünftig noch zu G9 wechseln werden. Sollte das Gesetz dennoch so verabschiedet werden, muss dessen Verfassungsmäßigkeit geprüft werden.

Unterzeichnen Sie im Interesse unserer Kinder diese Petition!

Unterstützt von der
Initiative G9 für Wiesbaden. Wiesbaden
Elterninitiative G9 an Gymnasien in Hessen auch für laufende Klassen 5, 6 und 7. [www.g9-wahl.de]
Initiative "...vorwärts zu G9" [www.g9-initiative.de]


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