28.07.2025, 09:01
Liebe Unterstützer-Gemeinde!
Ende Juni hat der Marktgemeinderat das Bürgerbegehren mit der Fragestellung „Sind Sie dafür, dass das historische Gebäude am Klosterberg 15 weiterhin für den Kindergarten Maria de la Paz genutzt wird und nach dessen Bedarf saniert sowie durch An- oder Umbau erweitert wird“ für unzulässig erklärt!
Die Mitglieder des Marktgemeinderates folgten der Empfehlung der Verwaltung, des Bayerischen Gemeindetages sowie der Kommunalaufsicht des Landratsamtes Freising.
Alle diese Institutionen sehen in der komplexen Fragestellung keine Möglichkeit, in allen Teilbereichen ausschließlich mit JA oder Nein antworten zu können!
Als Eltern von zwei kleinen Kinder und als langjährige Hebamme, üben wir ebenfalls Kritik an der Herangehensweise des durchgeführten Bürgerbegehrens! Ein Bürgerentscheid ist ein äußerst wichtiges Instrument sich direktdemokratisch an der Kommunalpolitik zu beteiligen! Eine große Verantwortung liegt demnach vor allem bei den Vertretenen der entsprechenden Bürgerinitiative!
Wir, die BI „JA ! zum Neubau“ setzen uns nicht nur für junge Auer Familien und unser Fachpersonal ein, sondern auch für einen konstruktiven generationsübergreifenden Austausch! Wir erachten es als enorme Chance in einen gegenseitigen respektvollen Dialog einzutreten, der unseren Kindern ein Vorbild ist!
Konstruktive Demokratie ist der Grundpfeiler unserer Freiheit und unseres Friedens!
Leider wurden wir im Rahmen unseres Engagements auch teils persönlich diskreditiert und waren vielen Anfeindungen ausgesetzt! Eine Tatsache, die uns traurig macht und die viele Fragen bei uns aufwirft! Wir fassen in diesem Beitrag daher noch einmal zusammen, was eine konstruktive Demokratie von einem destruktiven Verständnis unterscheidet. Dies soll zu einem tieferen gegenseitigen Verständnis führen und vor allem die exakten Grenzen auch in Hinblick auf die Meinungsfreiheit klar aufzuzeigen!
> Konstruktive Demokratie <
❤️Eine konstruktive Debatte basiert auf einem respektvollen Umgangston, auch wenn unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen.
❤️Das Ziel einer jeden Diskussion sollte sein, gemeinsam realistische und wahrhaft tragfähige Lösungen für die Zukunft zu finden!
❤️Die Diskussion sollte auf fundierten Informationen und Fakten basieren, um eine sachliche Auseinandersetzung überhaupt erst zu ermöglichen. Persönliche Wünsche ohne erwiesene Umsetzungsmöglichkeiten sind KEINE Fakten!
❤️Ferner sollte die Umsetzung von Lösungsvorschlägen nicht nur realistisch sein, sondern muss sich auch an geltendes Recht halten (Baurecht, Betriebserlaubnis)!
> Destruktives Demokratieverständnis <
• Komplexe Sachverhalte werden auf einfache, oft über-emotionalisierte Botschaften reduziert!
• Schaffung von klaren Feindbildern (Gemeinderat, Petenten usw.) zur Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft!
• Ablehnung von Mehrheitsentscheidungen eines demokratisch gewählten Gremiums (Gemeinderat)!
• Verbreitung von Desinformation!
• Ignorieren von formalen Vorgaben, Regeln und Richtlinien und diese als „Bürokratie-Willkür“ bezeichnen!
• Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft!
• Behauptung, die einzig wahren und „guten“ Interessen der Bürger zu vertreten und dessen Willen durchzusetzen bis in alle Instanzen!
• Ablehnung etablierter politischer Institutionen und Prozesse (Kommunalaufsicht, Verwaltung, Gemeinderat)
• Grundrechte werden als Störmanöver bezeichnet (Petitionsrechte, Persönlichkeitsrechte, Freiheitsrechte)
• Privates und berufliches Engagement wird vermischt
• Persönliche Anfeindungen mischen sich in öffentliche Debatten
Lassen Sie uns gemeinsam ein Bewusstsein schaffen, für ein gesundes und zukunftsfähiges Demokratieverständnis!