Region: Chemnitz
Erfolg
Kultur

Ja zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtrat der Stadt Chemnitz, Stadtverwaltung Chemnitz
1.388 Unterstützende 851 in Chemnitz

Petition hat zum Erfolg beigetragen

1.388 Unterstützende 851 in Chemnitz

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

26.05.2017, 01:13

Transkription als Zitat

Thomas Lehmann, Bündnis 90/Die Grünen, Fraktionsvorsitzender:

Sehr geehrte Bürgermeister und sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte, sehr geehrte Gäste. Wir Grünen teilen die ablehnende Stellungnahme der Verwaltung zu dem Antrag. Man kann nicht bestreiten, dass wir uns eigentlich immer für Denkmalpflege in dieser Stadt einsetzen. Aber mit dem Bärenbrunnen ist es doch zumindest ähnlich wie mit der Frauenkirche. Wir schaffen ein Denkmal des 21. Jahrhunderts an dieser Stelle. Dieser Art von Romantik und ich komme nun wirklich aus diesem kunsthistorischen Bereich, ist meiner Ansicht nach ein Auswuchs in unserer heutigen Zeit. Gutes Beispiel für mich ist aufm Johannisplatz der Saxoniabrunnen. Der mag zwar den Johannisplatz dort bereichern an der Stelle, aber ein Kunstwerk ist der weiß Gott nicht. Und wer sich mal davor stellt, an den Saxoniabrunnen, wird sehr schnell die total falschen Proportionen an dem Saxoniabrunnen sehen und das ist alles von Bildern geschaffen worden. Diese Figuren, die waren ja alle nicht mehr da. Also ich hab dort echt große Probleme an dieser Stelle. Man kann ja den Saxoniabrunnen am Ende als Kunsthandwerk bezeichnen, aber es hat nichts mehr mit Denkmalpflege oder gar Kunst zu tun.
Ich glaube wir haben, in der letzten Zeit, sehr viel in der Stadt erreicht. Wir hatten auf Antrag der Fraktionen der Linken, der SPD und von uns Grünen die kommunalen Denkmalpflegemittel von 100.000 auf 200.000 pro Jahr erhöht. Wir haben jetzt endlich wieder eine Haushaltsstelle wieder von 30.000 Euro für die Kunst im öffentlichen Raum und auch das Baudezernat beackert das Feld wieder ganz gut. Das lag ja ganz lange Zeit auch im Argen.
Ich hoffe ich krieg´ jetzt keine aufn Deckel, weil´s nicht im öffentlichen Teil behandelt wird. Es gibt jetzt eine Beratungsvorlage über den Inhalt im Kulturausschuss und im Bauplanungsausschuss und Umweltausschuss, wo es um die Restaurierung von Kunst gehen wird, wie wir jetzt auch mit dem Geld umgehen wollen, was wir jetzt haben und da geht’s aber um Kunstwerke, die wirklich vorhanden sind, in dieser Stadt. Da geht´s um Sachen die in unseren Magazinen rumliegen und die eigentlich wirklich drauf warten dort hervorgeholt zu werden. Und wenn wir dann dort beraten haben gibt es ne ganze Menge Sachen, die wir dort eigentlich auch wieder hinstellen können am Ende.
Zu guter Letzt möchte ich nochmal auf mein Hauptargument, sogar was ich noch vorbringen möchte, gegen diesen Antrag. Derzeit läuft die Ausschreibung für die Investorensuche für die Baufelder vor der Johanniskirche und vor dem Tietz. Die läuft wirklich auf Hochtouren und ist ja auch bald beendet. Wir werden uns hier bald damit befassen müssen. Wir werden also in der nächsten Zeit bei diesen Gebieten reden und ich denke es werden doch oder ich hoffe das dort moderne Wohnquartiere entstehen. Auch mit Plätzen die Aufenthaltsqualität am Ende haben sollen und die Gelder für den Verkauf dieser Felder sollen ja wie im Stadtrat besprochen worden, auch in die Gestaltung des öffentlichen Raums hineingehen und deswegen ist für mich schon so´n bissl Blödsinn jetzt zu sagen: „Wir beschließen jetzt den Brunnen in dieses Karree dort zu tun auf´m Johannisplatz und bauen einfach das neue Karree um den Brunnen herum.“ Also ich denke das man dort das Karree bauen sollte. Die Baufelder mit den Investoren planen, um dann mit den Chemnitzerinnen und Chemnitzern diskutieren sollte. „Was mach ich denn mit dem öffentlichen Raum?“ Für ein modernes Wohnquartier gehört vielleicht auch eine moderne Stadtmöblierung. Also ich denke man kann da und muss da nochmal drüber reden. Und nicht zu guter Letzt will ich auch noch als letztes sagen: mich schreckt auch bissl ab, wie es die Verwaltung das auch geschrieben hat, das dieser Künstler aus freien Stücken in die NSDAP gegangen ist und ich möchte, das lehnen wir grundsätzlich ab, wir Grünen lehnen das ab, das wir Repliken von Werken von Leuten schaffen, die in der NSDAP waren. Danke.

Ulf Kallscheidt, Fraktion SPD:

Also erstmal für das Ansinnen diesen Brunnen wieder herzustellen, gibt es da nix einzuwenden. Wir sind einer anderen Meinung. Wir stimmen den Antrag nicht zu. Aber vor allem aus dem Grund, das wir für die Johannisvorstadt eben was Neues wollen. Wir leben in der jetzigen Zeit und in der jetzigen Zeit soll es jetzige Kunstwerke geben, ob das Brunnen sind, oder ob das Kunst am Bau, Kunst vor dem Bau ist. Aber besser: immer im Interesse des öffentlichen Raums. Das bewegt uns diesen Antrag abzulehnen. Zudem ist es auch noch so, da bleiben wir uns treu: Auch im Hinblick auf den Jugend im Sozialismus Brunnen es gibt hier und gerade in der Größe, kann es ein wunderbares bürgerschaftliches Engagement geben, diese drei Bären wieder zu reproduzieren und auch wiederaufzustellen. Da bin ich auch fester Überzeugung auch einen Platz in dieser Stadt zu finden. Die Johannisvorstadt sollte es nicht werden. Deswegen lehnen wir das ab.

Thomas Scherzberg, Fraktion Die Linke:

Drei Sätze


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