Region: Chemnitz
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Culture

Ja zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens

Petitioner not public
Petition is addressed to
Stadtrat der Stadt Chemnitz, Stadtverwaltung Chemnitz

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  1. Launched 2017
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Petition is addressed to: Stadtrat der Stadt Chemnitz, Stadtverwaltung Chemnitz

Die Stadtverwaltung Chemnitz und der Stadtrat der Stadt Chemnitz werden mit der Rekonstruktion des historischen Chemnitzer Bärenbrunnens, unter der Verwendung der erhaltenen Teile des Brunnenbeckens und mit einer detailgenauen Kopie der Brunnenplastik von Otto Pilz aus dem Jahr 1914, wie sie sich bis zu deren Diebstahl im Jahr 2000 auf dem Zierbrunnen befand, sowie dem funktionstüchtigen Aufstellen des Zierbrunnens in der Chemnitzer Innenstadt beauftragt. Der Standort des Wasserspiels soll sich entweder an seinem alten Standort vor dem Sporthaus an der Theaterstraße befinden und mit Mitteln der Kommune finanziert werden oder auf dem Platz im neu entstehenden Innenstadtquartier "Neue Johannisvorstadt" und dort hauptsächlich aus den Erlösen aus den Grundstücksverkäufen für die dortigen Bauprojekte finanziert werden.

Einen entsprechenden Beschlussantrag zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens lehnte der Stadtrat der Stadt Chemnitz in der Stadtratssitzung am 10. Mai 2017 hauptsächlich mit diesen Begründungen ab:

Zitate aus der Debatte im Stadtrat:

  • „Diese Art der Romantik gehört nicht in unsere Zeit“
  • „Zu dem modernen Wohnquartier „Neue Johannisvorstadt“ in der Chemnitzer Innenstadt [wo der Bärenbrunnen neu aufgestellt werden sollte] gehören auch moderne Kunstwerke und nichts Altes."
  • „Wir leben in der jetzigen Zeit und in der jetzigen Zeit soll es jetzige Kunstwerke geben.“
  • „So eine Stadt entwickelt sich ja auch in dem es, was Neues gibt und nicht dadurch, dass man alles was schon Mal da war, was schön war, auch wieder hinstellt.“
  • „Den Bärenbrunnen gibt es nicht mehr und es ist nicht Aufgabe der Stadt einen neuen Bärenbrunnen zu schaffen.“
  • „Der Standort „Neue Johannisvorstadt“ soll es nicht sein.“
  • „Wir müssen auch nicht alles, was in der Stadt mal da war, neu hinstellen.“

Der Dresdner Künstler des Brunnens Otto Pilz war fast 20 Jahre nach dem Bau des Bärenbrunnens 1914, mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933, in die NSDAP eingetreten und starb ein Jahr später. Ein Stadtrat trug dies in der Debatte als Argument gegen die Rekonstruktion des Bärenbrunnens vor.

Eine Ratsfraktionen forderte in der Stadtratssitzung einen Prüfauftrag für die Rekonstruktion des Bärenbrunnens und erklärte, dass sie diesem zustimmen würde, brachten dazu aber keinen Änderungsantrag zur Abstimmung ein sondern stimmte gegen den Beschlussantrag zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens.

Wir lehnen die im Stadtrat vorgetragenen Gründe gegen eine Widererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens ab und möchten, dass das bekannte Wasserspiel für die Chemnitzer Bevölkerung und deren Gäste rekonstruiert und wieder in der Chemnitzer Innenstadt aufgestellt wird. Wir sehen in der Chemnitzer Innenstadt einen Bedarf für Tradition und Identität.

Reason

Der Bärenbrunnen gehörte seit seiner Errichtung im Jahr 1914, bis zum Diebstahl der Brunnenplastik und dem Abbau des Brunnenbeckens im Jahr 2000, zu den künstlerischen Kleinoden in der Chemnitzer Innenstadt. Der Zierbrunnen, welcher sich ursprünglich an der Königstraße, Ecke Brückenstraße und dann vor dem Sporthaus an der Theaterstraße in der Chemnitzer Innenstadt befand, war über Generationen bei der Chemnitzer Bevölkerung und bei Gästen der Stadt beliebt. Das Brunnenbecken des Zierbrunnens ist noch vorhanden und bei der Stadtverwaltung Chemnitz eingelagert.

Die Brunnenplastik ist anhand detailgenauer Fotografien und Filmaufnahmen so gut dokumentiert, dass diese zur originalgetreuen Rekonstruktion der Plastik dienen können.

In der Chemnitzer Innenstadt gibt es fast ausschließlich Bau- und Kunstwerke aus der jüngeren Vergangenheit.

Bitte zeichnen Sie die Petition, damit der Chemnitzer Bärenbrunnen wieder entsteht und in der Innenstadt, der Stadt der Moderne, neben Neuem auch Tradition und Schönheit ihren Platz haben können.

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Petition details

Petition started: 05/19/2017
Collection ends: 08/18/2017
Region: Chemnitz
Topic: Culture

News

  • Die Bären kommen!

    on 12 Nov 2022
    In den vergangenen Wochen haben wir an der Organisation der Rekonstruktion des Chemnitzer Bärenbrunnens gearbeitet.

    Chemnitz erwartet in diesem Winter ein besonderes Weihnachtspräsent: die Rückkehr der drei Bronze-Bären des ehemaligen Chemnitzer Bärenbrunnens in die Stadt. Das Ereignis trifft auf den Chemnitzer Weihnachtsmarkt. Anfang Dezember planen der Bildhauer der Plastik, Jochen Müller und ich, die Bären-Plastik in Marienbad in der Gießerei abzuholen. Es ist vorgesehen, die Plastik ab Dezember im Neuen Rathaus Chemnitz, öffentlich auszustellen. Dafür baut die Stadtverwaltung derzeit ein Podest und fertigt eine Informationstafel zur Geschichte des Bärenbrunnens an, zu welcher ich den Text geschrieben und Bilder vorbereitet habe.

    Die Stadtverwaltung hat sich in den vergangenen Monaten mit dem Bauträger des Bauprojektes im Quartier Getreidemarkt abgestimmt. Der Bärenbrunnen kann auf dem neuen kleinen Platz, dessen Konturen mit dem werden des Gebäudekomplexes an der Börnichsgasse nun schon sichtbar sind, gebaut werden. Für die Pumpen-Technik ist ein Raum im Gebäude vorgesehen. Der neue Platz, der zum Gebäudekomplex gehört und nicht Eigentum der Stadt Chemnitz ist wird mit Bäumen und Sitzgelegenheiten gestaltet. Am Platz wird sich der Eingang zum im Gebäude eingemieteten REWE-Markt befinden sowie ein Bäcker mit Café und Außengastronomie. Dort wird der Bärenbrunnen stehen. Dieser bleibt nach der Schenkung der Plastik und der Spendenmittel im Eigentum der Stadt Chemnitz und wird über die Wartung der Wasserspiele in der Innenstadt, dreimal im Jahr gereinigt. Der Baubürgermeister Michael Stötzer hat sich mit REWE abgestimmt. Das Unternehmen übernimmt freundlicherweise die Kosten für den Betrieb des Bärenbrunnens.

    Nun aber kommt die eigentliche Überraschung: Wir planen nicht den Bärenbrunnen von 1960 zu bauen, sondern den von 1914. Diese Version, die Sie von historischen Fotos kennen, ist nach unserer Ansicht, der schönere Entwurf und passt besser zum neuen Standort auf dem kleinen Platz an der Börnichsgasse. Zudem ist es die Version, die der Stifter des Wasserspiels, Bruno Salzer, der Stadt Chemnitz und deren Bürgern geschenkt hatte, wie heute das Unternehmen Schubert & Salzer GmbH die Rekonstruktion der Bärenplastik stiftet. Der Bärenbrunnen in der Version von 1914 ist von allen Seiten begehbar. Wir haben auch festgestellt, das die ursprüngliche Bronze-Plastik, mit der Anfertigung des neuen Beckens aus Porphyr um 1960 schon grün korrodiert war und dies damals gut zur Farbe des Porphyrs passte. Die Rekonstruktion des Bärenbrunnens von 1914 wird wie das Original aus Muschelkalkstein sein. Somit passt die Plastik, die nach unserem Wunsch Bronzefarben bleiben soll, besser auf diese Version. Diese Materialkombination wird ein wunderschöner Anblick sein. Für die Rekonstruktion liegen uns genügend Fotografien, eine Grafik und Informationen zum Material und der Höhe des Wasserspiels vor um den Bärenbrunnen von 1914 authentisch rekonstruieren zu können.

    Das Bauprojekt am Getreidemarkt, soll bereits im nächsten Jahr in der Fertigstellung weit fortgeschritten sein, so das auch der Bärenbrunnen schon im nächsten Jahr gebaut werden kann. Für die Ausführung bin ich mit einem Chemnitzer Steinmetz im Gespräch, der den Bau im nächsten Jahr auch zeitlich einordnen kann.

    Mir ist besonders die Qualität der Rekonstruktion des neuen Bärenbrunnens wichtig, insbesondere dessen historische Authentizität. Dazu achte ich auf Details, wie die Neuanfertigung der Düsen für die Wasserstrahlen nach einer Fotografie vom Original oder eine historisch authentische Neuanfertigung der Winterabdeckung für das Becken. Vor drei Wochen fand im Technischen Rathaus ein zweiter Termin mit dem Baubürgermeister zum Bau des Bärenbrunnens statt. Zu diesem haben wir uns über den Bau des Bärenbrunnens abgestimmt. Bereits im Mai gab es eine Telefonkonferenz mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung zum Bau des Bärenbrunnens und der Ausstellung der Plastik. Die Stadtverwaltung Chemnitz ist für den Bau des Bärenbrunnens sehr engagiert.

    In der letzten Woche ist eine weitere Spendenzusage für den Bärenbrunnen in Höhe von 1.000 Euro eingegangen. Wenn Sie das Vorhaben auch unterstützen möchten, freuen wir uns über weitere Spenden. Falls Sie noch Fotografien oder Dias vom Chemnitzer Bärenbrunnen von 1914 besitzen, der bis ca. 1960 an der Brückenstraße stand, wäre das für die Rekonstruktion hilfreich.

    Vielen Dank an alle Beteiligten für die Unterstützung des Vorhabens bis hier hin.
  • Die Bären kommen!

    on 12 Nov 2022
    In den vergangenen Wochen haben wir an der Organisation der Rekonstruktion des Chemnitzer Bärenbrunnens gearbeitet.

    Chemnitz erwartet in diesem Winter ein besonderes Weihnachtspräsent: die Rückkehr der drei Bronze-Bären des ehemaligen Chemnitzer Bärenbrunnens in die Stadt. Das Ereignis trifft auf den Chemnitzer Weihnachtsmarkt. Anfang Dezember planen der Bildhauer der Plastik, Jochen Müller und ich, die Bären-Plastik in Marienbad in der Gießerei abzuholen. Es ist vorgesehen, die Plastik ab Dezember im Neuen Rathaus Chemnitz, öffentlich auszustellen. Dafür baut die Stadtverwaltung derzeit ein Podest und fertigt eine Informationstafel zur Geschichte des Bärenbrunnens an, zu welcher ich den Text geschrieben und Bilder vorbereitet habe.

    Die Stadtverwaltung hat sich in den vergangenen Monaten mit dem Bauträger des Bauprojektes im Quartier Getreidemarkt abgestimmt. Der Bärenbrunnen kann auf dem neuen kleinen Platz, dessen Konturen mit dem werden des Gebäudekomplexes an der Börnichsgasse nun schon sichtbar sind, gebaut werden. Für die Pumpen-Technik ist ein Raum im Gebäude vorgesehen. Der neue Platz, der zum Gebäudekomplex gehört und nicht Eigentum der Stadt Chemnitz ist wird mit Bäumen und Sitzgelegenheiten gestaltet. Am Platz wird sich der Eingang zum im Gebäude eingemieteten REWE-Markt befinden sowie ein Bäcker mit Café und Außengastronomie. Dort wird der Bärenbrunnen stehen. Dieser bleibt nach der Schenkung der Plastik und der Spendenmittel im Eigentum der Stadt Chemnitz und wird über die Wartung der Wasserspiele in der Innenstadt, dreimal im Jahr gereinigt. Der Baubürgermeister Michael Stötzer hat sich mit REWE abgestimmt. Das Unternehmen übernimmt freundlicherweise die Kosten für den Betrieb des Bärenbrunnens.

    Nun aber kommt die eigentliche Überraschung: Wir planen nicht den Bärenbrunnen von 1960 zu bauen, sondern den von 1914. Diese Version, die Sie von historischen Fotos kennen, ist nach unserer Ansicht, der schönere Entwurf und passt besser zum neuen Standort auf dem kleinen Platz an der Börnichsgasse. Zudem ist es die Version, die der Stifter des Wasserspiels, Bruno Salzer, der Stadt Chemnitz und deren Bürgern geschenkt hatte, wie heute das Unternehmen Schubert & Salzer GmbH die Rekonstruktion der Bärenplastik stiftet. Der Bärenbrunnen in der Version von 1914 ist von allen Seiten begehbar. Wir haben auch festgestellt, das die ursprüngliche Bronze-Plastik, mit der Anfertigung des neuen Beckens aus Porphyr um 1960 schon grün korrodiert war und dies damals gut zur Farbe des Porphyrs passte. Die Rekonstruktion des Bärenbrunnens von 1914 wird wie das Original aus Muschelkalkstein sein. Somit passt die Plastik, die nach unserem Wunsch Bronzefarben bleiben soll, besser auf diese Version. Diese Materialkombination wird ein wunderschöner Anblick sein. Für die Rekonstruktion liegen uns genügend Fotografien, eine Grafik und Informationen zum Material und der Höhe des Wasserspiels vor um den Bärenbrunnen von 1914 authentisch rekonstruieren zu können.

    Das Bauprojekt am Getreidemarkt, soll bereits im nächsten Jahr in der Fertigstellung weit fortgeschritten sein, so das auch der Bärenbrunnen schon im nächsten Jahr gebaut werden kann. Für die Ausführung bin ich mit einem Chemnitzer Steinmetz im Gespräch, der den Bau im nächsten Jahr auch zeitlich einordnen kann.

    Mir ist besonders die Qualität der Rekonstruktion des neuen Bärenbrunnens wichtig, insbesondere dessen historische Authentizität. Dazu achte ich auf Details, wie die Neuanfertigung der Düsen für die Wasserstrahlen nach einer Fotografie vom Original oder eine historisch authentische Neuanfertigung der Winterabdeckung für das Becken. Vor drei Wochen fand im Technischen Rathaus ein zweiter Termin mit dem Baubürgermeister zum Bau des Bärenbrunnens statt. Zu diesem haben wir uns über den Bau des Bärenbrunnens abgestimmt. Bereits im Mai gab es eine Telefonkonferenz mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung zum Bau des Bärenbrunnens und der Ausstellung der Plastik. Die Stadtverwaltung Chemnitz ist für den Bau des Bärenbrunnens sehr engagiert.

    In der letzten Woche ist eine weitere Spendenzusage für den Bärenbrunnen in Höhe von 1.000 Euro eingegangen. Wenn Sie das Vorhaben auch unterstützen möchten, freuen wir uns über weitere Spenden. Falls Sie noch Fotografien oder Dias vom Chemnitzer Bärenbrunnen von 1914 besitzen, der bis ca. 1960 an der Brückenstraße stand, wäre das für die Rekonstruktion hilfreich.

    Vielen Dank an alle Beteiligten für die Unterstützung des Vorhabens bis hier hin.
  • Es soweit, unsere drei verlorenen Chemnitzer Bären werden wieder Wirklichkeit. In der Werkstatt des Quedlinburger Metallbildhauers Jochen Müller, ist das Gipsmodell der nachgearbeiteten Bärenplastik fertiggestellt. Es dient dem Guss der Bronzeplastik, der in Marienbad stattfinden wird. Die neue Version der Bärenplastik sieht der historischen zum verwechseln ähnlich und ist ausgezeichnet gelungen.

Gebt den Menschen Poesie und Romantik, auch in der sog. „modernen“ Stadt! In bloßen „Betonschließfächern “moderner“ Städte degenerieren sie! Es geht um die Bewahrung des Einmaligen, des Unwiederbringlichen, des Unverwechselbaren, des Liebenswerten, um all das, was mich erkennen lässt, hier ist meine Heimat, hier fühle ich mich heimisch und wohl, jetzt! Wohl jeder, der lange weg war, möchte doch bei der Heimkehr sagen können: „Mir wird warm ums Herz, wenn ich den Bärenbrunnen wieder sehe!“ „Die Entwurzelung ist bei weitem die gefährlichste Krankheit der menschlichen Gesellschaft.“

Der Brunnen ist wirklich nett, aber wer nicht mit anderen Fraktionen gemeinsam eine Lösung sucht und stattdessen eine Front mit Herrn Kohlmann macht, sollte sich nicht wundern, dass er nichts gewinnt. Wäre interessant, was Herr Fassmann dazu sagt. Ganz nebenbei: Das schöne Zitat von Simone Weill richtet sich auf die Opfer der NSDAP. Das dies nun für ein Nazimitglied herhalten muss, ist geschmacklos.

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