Gesundheit

Maskenpflicht an Schulen behalten

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bildungsminister
3.973 Unterstützende 3.953 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

3.973 Unterstützende 3.953 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 28.09.2022
  4. Dialog
  5. Beendet

31.10.2021, 02:47

Liebe Ünterstüzer*innen,

nichts von dem, was wir in den letzten Wochen von den politischen Entscheidungsebenen gehört haben, kann zuversichtlich stimmen, dass Vorsicht und Schutz der Kinder zum Leitprinzip in der Pandemie erhoben werden. Unverständlicherweise haben mehrere Bundesländer beschlossen, die Maskenpflicht aufzuheben, obwohl wir mit der beginnenden kalten Jahreszeit steigende Inzidenzen verzeichnen. Dort, wo Schule ohne Maske läuft, siehe Bayern oder Thüringen haben wir in den Altersgruppen der 5-14-Jährigen Horrorwerte über 1.000. Anfang der Woche waren drei Kreise über Tausend, mit Stand vom 30.10. sind es bereits zehn.
semohr.github.io/risikogebiete_deutschland/

Dabei warnen das RKI, aber auch zahlreiche Fachgesellschaften davor, die Maskenpflicht in den Schulen aufzuheben. So empfiehlt auch die S3-Leitlinie „Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle von SARS-COV2 in Schulen“ das Tragen von Masken auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und als Konsens zahlreicher namhafter Fachexperten. www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/027-076.html

Aufmerksam geworden bin ich auf diese S3-Leitlinie über den Arzt, Papa und Autor Philipp S. Holstein. Er hatte am 28. Oktober nach einem Disput mit der Bildungsministerin Karin Prien aus Schleswig-Holstein darüber getwittert.
So wurde behauptet, dass diese S3-Leitlinie nicht gültig sei, weil sie überarbeitet und eine neue am am 27.11. erwartet wird. Aber eine Überarbeitung bedeutet nicht, dass bisherige Maßnahmen überholt wären. Philipp S. Holstein verweist darauf, dass die wesentlichen Maßnahmen weiterhin ihre Gültigkeit behalten:
- Präsenzunterricht
- Kohortierung
- Maskentragen (!)
- Schulweg
- Lüften.
twitter.com/PSHolstein/status/1453668070464032770

Ziel dieser S3-Leitlinie sind zwei Punkte:
1. soll festgestellt werden, welche Präventions- und Kontrollmaßnahmen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 im Setting Schule wirksam reduzieren können. Dabei sollen auch „Nebenwirkungen“ und gesamtgesellschaftliche Auswirkungen der Maßnahmen beachtet werden.
2. sollen Aspekte berücksichtigt werden, um eine erfolgreiche Implementierung und Kommunikation dieser Maßnahmen zu befähigen.

Neben der Koordinatorin und Leiterin Prof. Dr. Eva Rehfuess gibt es eine Steuergruppe zu der weitere Experten gehören:
- Frau Prof. Krägeloh-Mann (DGKJ),
- Herr Prof Berner (DGPI),
- Frau Prof. de Bock (DGPublic Health) und
- Frau Prof. Grill (DGEPI).

Außerdem sind zehn fachwissenschaftliche Institutionen beteiligt plus 19 weitere Fachgesellschaften und Institutionen, so zum Beispiel auch die Kultusministerkonferenz (KMK). Besonders die Bildungsministerien der Länder ignorieren diese S3-Leitline, obwohl die KMK paradoxerweise als Beobachter bei der Entwicklung der S3-Leitlinie beteiligt ist. Ja, jene Bildungsministerien, die die KMK bilden.

Zurecht fragt Philipp S. Holstein, mit welcher Begründung entschieden wurde, dass eine 100prozentige Konsensentscheidung der oben aufgezählten Fachgesellschaften für ein Maskentragen in der Schule wissenschaftlich weniger Gewicht habe, als die Einschätzung der Bildungsministerinnen und -minister, die sich von eigenen Experten beraten lassen.
Gerne möchte man erfahren, wer diese Experten sind, warum sie von den vielen Gesellschaften abweichen und auf welcher wissenschaftlichen Basis diese Abwägungen getroffen wurden. Auch möchte man wissen, ob es Protokolle dazu gibt.

Ministerin Prien, aber auch die anderen Bildungsministerinnen und -minister verweisen in einer konditionierten Formel immer wieder darauf hin, dass Kinder überdurchschnittlich an den Schulschließungen gelitten hätten. Schulschließungen solle es daher nicht mehr geben. Dabei führt der Beschluss, dass Masken nicht mehr getragen werden sollen, zu steigenden Inzidenzen und zur Gefahr, dass die Schulen dichtgemacht werden müssen.

Allein die kommenden Wintermonate werden wieder zu kühlen Klassenzimmern führen, so dass ein Lernen kaum zumutbar ist. Eine fehlende Ausstattung mit Luftfiltern tut ihr übriges. Hat die KMK den Winter vor Augen?
Bildungsministerin Gebauer hat sogar verboten, dass Schulen oder Städte/Kreise abweichende Regelungen vereinbaren können, obwohl dies vor einem Jahr noch möglich war. Die Stadt Krefeld wollte das Tragen von Masken weiterhin vorgeben, aber das Land hat es explizit untersagt.
www.krefeld.de/de/inhalt/corona-entscheid.30.10.2021

Beschämend ist, dass wissenschaftliche Erkenntnisse einfach Kraft ihres Amtes wegdefiniert werden, es an Schutzvorkehrungen mangelt und auf Kosten von Bildung und Gesundheit eine Strategie des Versuch- und Irrtums - zu Lasten der Kinder durchgezogen wird. Dabei ist der Irrtum nicht zu übersehen.
Unverständlich bleibt der Entschluss vor dem Impfstoff für jüngere Kinder, der jeden Tag ein Stück näher rückt.

Daher brauchen wir viele, viele Unterschriften für diese Petition, um starken Druck auf die Politik auszuüben.

Jede Stimme zählt!

Herzliche Grüße
Sava Stomporowski


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