Erfolg
Bauen

Rettet den Sprudelhof

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Klaus Kreß, Rathaus Bad Nauheim
5.294 Unterstützende 2.745 in Bad Nauheim

Petition hat zum Erfolg beigetragen

5.294 Unterstützende 2.745 in Bad Nauheim

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

16.11.2020, 16:47

Sehr geehrte, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

nachdem - nicht zuletzt mit Ihrer Unterstützung - die unsägliche Wohnbebauung am Sprudelhof, wie 2018 im Hölzinger/Patscha-Modell vorgesehen, ‘gekippt‘ werden konnte, möchten wir Sie aus gegebenem Anlass über die jüngsten, wenig erfreulichen Entwicklungen informieren.

Wie Sie sich sicherlich erinnern, hat unsere Initiative den „zügigen“ Neubau einer Therme expressis verbis – wie in Namen und flyer reflektiert - immer befürwortet und gefordert.
Der in der gemeinsamen Sitzung von Haupt- & Finanz-Ausschuss und dem Ausschuss für Bau, Planung & Grünwesen am 01.10.2020 vorgetragene Sachstandsbericht des Bürgermeisters Kreß zum Thermenneubau hat jedoch bei allen Anwesenden die Alarmglocken läuten lassen. Vor dem Hintergrund der bekannten Fakten dürfte der Zeitplan eines „zügigen“ Neubaus der Therme massiv gefährdet sein.

Die Ereignisse und Umstände im Zusammenhang mit den erforderlichen Umbauarbeiten des Badehaus 2 zum Wellness-, Therapie- und Saunabereich der neuen Therme und die nun bekannt gewordenen Prognosen für eine Fertigstellung frühestens zum Ende des Jahres 2024 stellen logischerweise einen erfolgreichen Start der neuen Therme in Frage. Eine Eröffnung der Therme, die für das Frühjahr 2023 in Aussicht gestellt wird, ohne Nutzung des Badehaus 2 für mind. 1,5 Jahre lässt alle bisherigen Überlegungen, Berechnungen und Prognosen in Sachen Marketing und Wirtschaftlichkeit zu Makulatur werden. Der Bürgermeister prognostiziert den damit verbundenen jährlichen finanziellen Verlust in der Größenordnung eines „hohen sechsstelligen Betrages“.
Vom Imageverlust am Markt - wie von Dr. Kannewischer, dem zukünftigen Betreiber der neuen Therme, vorhergesagt - ganz zu schweigen! Die Prognosen in Sachen Wirtschaftlichkeit (Betriebsergebnis) - nicht zuletzt auf der Anzahl von Besuchern basierend - dürften somit in Frage zu stellen sein.

Im Interesse einer Lösung für die Gesundheitsstadt Bad Nauheim, welche die erwarteten negativen wirtschaftlichen Folgen und Imageschäden in Grenzen hält, werden wir uns als Kerngruppe der Initiative auf die folgenden Aktivitäten konzentrieren und verlangen von den politisch Verantwortlichen die folgenden Maßnahmen:
• Bürgermeister Kreß, Magistrat und Verwaltung fokussieren ihre Kräfte auf die kommunal gesetzten Ziele - in fairer, konstruktiver, aber auch fordernder Kooperation mit den zuständigen Landesbehörden (Landesamt für Denkmalpflege (LfD); Landesbetrieb Bau & Immobilien Hessen (LBIH). Diese garantieren die zeitnahe Wahrung von Planungsvorgaben (Planungssicherheit von Terminen; Kosten etc.) und haften für evtl. Planabweichungen.
• Die Gründung der „AG Beschleunigung“, für die sich die beiden Vorsitzenden des Kuratoriums Sprudelhof, Herr Dr. Worms und Herr Kreß, jetzt feiern lassen, werden leider an der Einschätzung des LBIH hinsichtlich des Zeitbedarfs für die Beseitigung der radioaktiv belasteten Ablagerungen im Keller des BH 2 nichts ändern. Zumal die Probleme dem LBIH seit Mai bekannt sind (s. Artikel in der WZ vom 29.10) und die Herren Dr. Worms und Kreß als Vorsitzende des Kuratoriums davon Kenntnis gehabt haben müssen. Trotzdem hat der Bürgermeister erst auf der Sitzung am 1. Oktober „völlig überrascht“ das Parlament und die Öffentlichkeit über das Desaster informiert. Die „AG Beschleunigung“ soll nun im Dezember (!) erstmalig tagen! Insgesamt sind also ca. 8 Monate verplempert worden, ohne dass irgendeine Maßnahme zur Bewältigung des Schlamassels getätigt worden ist. Und dies obwohl jeder Tag, jede Woche, jeder Monat Verzögerung der Stadt lt. Bürgermeister Kreß erhebliche Mindereinnahmen bescheren wird. Ein Glück, dass Herr Kreß einen Schuldigen für die Misere gefunden hat: Die Stiftung Sprudelhof, für deren Steuerungs- und Aufsichtsgremium Kuratorium er gemeinsam mit Dr. Worms als Vorsitzende die Verantwortung tragen.
Wir fordern nachdrücklich die Klärung und Zuordnung der Verantwortung für die eingetretenen Verzögerungen, um zukünftige Fehler zu vermeiden.

• Kein Wunder, dass sich Dr.Worms und Herr Kreß nicht in die Karten schauen lassen wollen und nach wie vor die Sitzungsprotokolle des Kuratoriums und den Kooperationsvertrag zwischen Stadt und Land zur Geheimsache erklären. Wir haben bereits in unserem Programm für 2020 die Forderung erhoben, dass diese Unterlagen unverzüglich dem Stadtparlament und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen, um demokratische Kontrolle zu ermöglichen. Wir werden nicht ruhen bis diese Forderung endlich erfüllt ist.

• Reflektion von adäquaten Vertragsstrafen (Pönalen) bei Termin- und Kostenüberschreitungen gegenüber Landesbehörden sowie persönliche Haftung der für die durch die verplemperte Zeit entstandenen Mehrkosten verantwortlichen Amtsträger in Stadt- und Landesbehörden.
Darüber hinaus werden wir nicht nachlassen, an der Realisierung unserer Anfang des Jahres formulierten Ziele und Forderungen an die Politik festzuhalten:


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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