Region: Karlsruhe
Kultur

Rettet Karlsruher Baudenkmal - Haus des Bauhaus-Architekten Otto Bartning droht Abriss

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
OB Dr. Mentrup; Fraktionen im Gemeinderat der Stadt Karlsruhe
5.327 Unterstützende 4.257 in Karlsruhe

Bearbeitungsfrist abgelaufen

5.327 Unterstützende 4.257 in Karlsruhe

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

13.05.2016, 16:30

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Sehr geehrte Unterstützerin, sehr geehrter Unterstützer,
liebe Unterzeichnende unserer Petition zum Erhalt des denkmalgeschützten Bartning-Baus in Karlsruhe,

wir möchten heute die Gelegenheit nutzen, uns v.a. herzlich für Ihre Unterstützung zu bedanken!
Immer mehr Stimmen erheben sich gegen dieses geplante Abrissprojekt, das die Zerstörung des Kulturdenkmals bedeuten würde.
Immer lauter wird der Chor der Protestierenden in dieser Sache.

In den vergangenen Wochen waren wir als Bürgerinitiative sehr aktiv und haben unermüdlich das Gespräch mit Ihnen, mit Denkmalpflegern, Gemeinderäten, Architekten, Kirchenvertretern und sonstigen Interessierten über das Erbe von Otto Bartning in Karlsruhe gesucht. Das nun Mitte Mai hinter blühenden Kastanien und grünen Eichenbäumen versteckt liegende Franz Rohde-Haus ist nach und nach stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Und es bewegt sich was:
Am 31.5. wird auf Antrag der KULT-Fraktion das Thema "Franz Rohde Haus" neu auf die Tagesordnung des Karlsruher Gemeinderates gesetzt.
www.kult-fraktion.de/themen/thema-franz-rohde-haus/
Bis dahin gilt es, weiter zu informieren und Alternativen zum Abriss zu diskutieren.

Es gab regionale und überregionale Berichterstattung: www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Otto_Bartnings_Kulturdenkmal_in_Karlsruhe_4733760.html
Experten haben sich klar geäußert: www.swr.de/swr2/kultur-info/architektur-otto-bartning-abriss-privathaus-karlsruhe/-/id=9597116/did=17417734/nid=9597116/1k43s2f/index.html

Danke auch für viele viele Leserbriefe in den BNN - es können immer noch mehr werden.

Wir haben viele Menschen getroffen, die - wie wir selbst - Otto Bartning und sein Werk entdecken und bewahren wollen.
In diesem Sinne möchten wir als Bürgerinitiative Sie auf eine aktuelle Veranstaltung am Pfingstmontag hinweisen und Sie herzlich einladen:

"Architekturvisionär aus Karlsruhe"
Das künstlerische Schaffen des Architekten Otto Bartning und sein Einfluss auf die Architektur- und Kirchengeschichte seiner Zeit stehen im Zentrum einer musikalisch-literarischen Hommage, die am 16. Mai 2016 um 20 Uhr in der Karlsruher Markuskirche stattfinden wird. Wie auch das denkmalgeschützten Franz-Rohde-Haus baute Bartning die Markuskirche in den 30er Jahren; beide Gebäude sind exemplarische Beispiele der Baukunst Bartnings und der sozial- und architekturgeschichtlichen Entwicklungen seiner Zeit.
KMD Prof. Carsten Wiebusch spielt auf der Steinmeyer-Orgel Werke von Paul Hindemith, Olivier Messiaen und Hans Friedrich Micheelsen aus den 30er-Jahren. Pfarrer Klaus Nagorni, ehemaliger Direktor der evangelischen Akademie Baden, liest ausgewählte Texte aus den umfangreichen Schriften von Otto Bartning, die auf sehr poetische Weise von einem christlichen Menschenbild und visionären Raumverständnis geprägt sind. Die Karlsruher Architektin Sabine Straßburg erläutert den architekturhistorischen Kontext von Bartnings Schaffen.
Otto Bartning war nicht nur Mitbegründer des Bauhausstils, sondern gilt in der Architekturgeschichte auch als bedeutendster evangelischer Kirchenbaumeister des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Seine Geburtsstadt Karlsruhe, der er zeitlebens eng verbunden war, beheimatet bis heute einen einzigartigen Bestand an bedeutenden Zeugnissen seiner Baukunst.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Seien Sie herzlich willkommen.

Mit schönen Grüßen, im Namen der Bürgerinitiative "Rettet Franz Rohde Haus Karlsruhe"

Kerstin Unseld

P.S.: Sollten Sie mit uns direkt in Verbindung treten oder sich aktiv engagieren wollen, können Sie sich gerne hier melden:
kontakt@rettet-franz-rohde-haus-karlsruhe.de


+++ Es ist nicht nur ein Haus - es ist ein Bartning-Haus! www.rettet-franz-rohde-haus-karlsruhe.de/ +++





29.04.2016, 15:05

Die Architektur von Otto Bartning zeichnet sich durch große, nachhaltig wirkende Qualität aus und ist in der Serie der Bauten für KARLSRUHE ein unbedingt erhaltenswerter Schatz Karlsruher Baudenkmäler. Am Beginn der Moderne stehend sind seine Projekte wichtiges architektonisches Erbe des 20. Jahrhunderts und als herausstehendes wertvolles Kulturerbe zu erhalten und durch sehr angemessene Nutzungen zu pflegen.


29.04.2016, 00:16

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„...es bleibt festzuhalten, dass es sich beim Rohde-Haus eindeutig um ein Kulturdenkmal im Sinn des Denkmalschutzgesetzes handelt. In einer ausführlichen Stellungnahme hat das Landesamt für Denkmalpflege bereits 2013 die wissenschaftlichen, künstlerischen und heimatgeschichtlichen Gründe festgestellt, die ein öffentliches Interesse fürdie Erhaltung begründen. Dass die Stadtmission diese Einstufung nicht akzeptiert und wie ein profitinteressierter Investor es konsequent betrieben hat, mit verwaltungsrechtlichen Mitteln die Unzumutbarkeit nachzuweisen, ist ein bemerkenswerter Vorgang. Fühlt sich eine Einrichtung, die in enger Beziehung zur Evangelischen Landeskirche steht, nicht auch kulturellen und historischen Werten gegenüber verpflichtet? Zählt auch für die Kirche nur die wirtschaftliche Ausnutzung eines Grundstücks, das leergeräumt ein sehr viel größeres Bauvolumen zulässt?
Die Rolle Otto Bartnings für die Architektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sein Engagement für die evangelische Kirche findet gegenwärtig deutschlandweit große Beachtung, wie ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Monumente“ zeigt. Für seine Notkirchen wird ein Antrag auf Anerkennung als Weltkulturerbe diskutiert. Es wird eine große Ausstellung vorbereitet, die im kommenden Jahr auch in der Städtischen Galerie gezeigt werden wird. Es ist zu befürchten, dass bis dahin ausgerechnet in Bartnings Heimatstadt Karlsruhe ein wichtiger Bau dem Erdboden gleichgemacht sein wird.“
Dr. Gerhard Kabierske






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