Rückabwicklung der Sparkassenfusion Schweinfurt mit Haßberge

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Sparkasse Schweinfurt-Haßberge
624 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

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  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

25.02.2018, 12:40

Löschen des Arguments vom Vorstand Rieger vom 23.2.2018. Steht jetzt in den Pro und Cons


Neue Begründung: Die Fusion muss aus folgenden Gründen rückgängig gemacht werden:
- **Überhastete Durchführung.** In 4 Monaten wurde die Fusion durchgepeitscht.
-**Keine Sperrminorität für die Haßfurter Verwaltungsräte.** Die Verwaltungsräte der fusionierte Sparkasse stammen zu 33% aus dem Landkeis Haßberge. Lt. Vorstand Rieger kann damit keine Entscheidung gegen sie getroffen werden, die jede Entscheidung eine Mehrheit von 75% benötigt. Diese Mehrheit gilt nur für wenige Spezialfälle. Hauptaufgabe des Verwaltungsrats ist die Feststellung der Jahresbilanz, des Lageplans und die Gewinnverteilung an die Träger (Stadt und Landkreis Schweinfurt, Kreis Haßberge, Stadt Königsberg). Für diese Abstimmung wird laut Sparkassenordnung eine 50%-Mehrheit verlangt. In diesem wichtigen Punkt können die Schweinfurter die Haßberger problemlos überstimmen.
- **Fehlende Feststellung der Werthaltigkeit der beiden Sparkassen.**
Nach den Analysen subventioniert die Sparkasse Ostunterfranken als die bessere Sparkasse die Sparkasse Schweinfurt ohne einen Wertausgleich zu erhalten.
- **Die durch die Fusion versprochenen Synergieeffekte beziehen sich nur auf die einfachen Sparkassenmitarbeiter (Entlassung oder Pendlertätigkeit).**
Der Sparkassenvorstand hat keine Nachteile. Er verdient wesentlich mehr Geld als vorher (höhere Bilanzsumme). Deren Anzahl (5) wird auch nicht abgebaut, sondern kurz vor der Fusion wurde Ende Dezember 2017 in Schweinfurt noch ein neuer Vorstand berufen.
-**Die Gewerbesteuer für die Stadt Haßfurt wird geringer, da die Lohnsumme der Sparkasse niedriger wird. Es fallen die höher bezahlten Arbeitskräfte weg, die nach Schweinfurt gehen. Selbst wenn Mitarbeiter nach Haßfurt kommen, so sind es niedriger bezahlte Arbeitskräfte. Das bedeutet auch geringere Kaufkraft.**
- **Die Drohung, es müssten im Landkreis Haßberge weitere Filialen geschlossen werden, wenn die Fusion nicht zustande kommt, ist falsch**
Es wurden bereits sehr viele Filialen geschlossen. Weitere Schließungen sind aus rechtlichen Gründen (Sparkassen müssen für die Versorgung der Fläche sorgen) nicht möglich.
- **Niedrigzinsphase ist Zwang für die Fusion = falsch.**
Seit Mehreren Monaten steigen die Bauzinsen wieder. Im übrigen lebt die Sparkasse vom Zinsüberschuss (= Zinsertrag ./: Zinsaufwand). Dieser Überschuss ist in den letzten Jahren nur minimal gesunken und durch höhere Provisionserträge und geringere Personalkosten mehr als ausgeglichen worden.
- **Dass wachsende Anforderungen der Aufsichtsbehörde die Fusion erfordern, ist falsch.**
Letzten Herbst hat die Aufsichtsbehörde Bescheide verteilt mit den Mindestkapitalquoten. Diese liegen zwischen 9 und 11 % und sind weit niedriger als die von den Sparkassen behaupteten 18-20%.
- **Für die Schweinfurter Filialen besteht ein Investitionsstau; in Büromöbel wurde nur das Notwendigste investiert. Das Hauptgebäude der Sparkasse Schweinfurt ist sanierungsbedürftig. Die Statik soll angeblich keine weitere Belastungen mehr zulassen, da sonst die Bodendecke einbricht. Einzelne Kellerräume sind nicht benutzbar wegen Schimmelbefall. Ein Raum darf wegen Schimmelbefalls angeblich nicht mehr betreten werden.(Fall für die Gewerbeaufsicht?)**
Die Sparkasse Haßberge ist sehr modern und muss nicht saniert werden. Das Vermögen der Sparkasse Haßberge wird also auch dazu benutzt, um die Schweinfurter Sparkasse/Filialen zu sanieren.
- **Behauptung: Größere Sparkasse ermöglicht höhere Kredite an Einzelkunden ohne dass weitere Kreditbanken ins Boot geholt werden müssen.**
Brandgefährliches Argument! Bei Kreditausfall ist es am besten möglichst viele Kreditinstitute integriert zu haben. Der Verlust für das einzelne Institut ist dann nicht so groß.
Stellungnahme zur Anzeige Spk-Vorstand Rieger Schweinfurt (Haßfurter Tagblatt, 23.2.2018):
1. Die Sparkasse Ostunterfranken ist keine Melkkuh (Text im 1. Contra)
Behauptung: Betriebswirtschaftliche Kennzahlen stellen ein leichtes Übergewicht von HAS beim Eigenkapital und ein leichtes Übergewicht von SW bei der Ertragskraft.
Falsch: Die Qualität einer Sparkasse bemisst sich nach dem Eigenkapital und den sog. Risikogewichteten Aktiva. Letzteres sind ausgereichte Baudarlehen oder Wertpapiere, die nicht mit 100% Sicherheit hinterlegt sind. Das Verhältnis der beiden Größen ist die sog. Kapitalquote. Sie ist der Maßstab dafür ob die Sparkassenaufsicht regulierend eingreift. Dies e Kapitalquote betrug 2016 für Ostunterfranken: 16,36% (Eigenkpital: 123 Mio.€) und für Schweinfurt 15,70% (Eigenkapital: 235 Mio.€ ). Sparkassen sind ein Wirtschaftsunternehmen und keine soziale Einrichtung. Bei letzteren kann problemlos eine Fusion erfolgen. Bei Sparkassen muss ein Wertausgleich der stärkeren zur schwächeren erfolgen. Der Werteausgleich erfolgte nicht (es sind ca. 5 Mio. €). Ostunterfranken ist also die Melkkuh für Schweinfurt.



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