20.11.2025, 07:36
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
gestern war Sitzung des Schulträgerausschusses.
Die Menschen im Ausschuss haben intensiv und auch kritisch nachgefragt und diskutiert.
Es wurde u.a. klar, dass das Problem noch zu sehr als ein Problem der Zahlen behandelt wird. Es sollte aber eigentlich eine pädagogische Frage sein: Welche Schulen wollen wir haben? Wollen wir Schulen, die das einzelne Kind in den Mittelpunkt stellen können? Dann sollten wir dafür sorgen, dass die großen Schulen kleiner werden und keinesfalls auf die Idee kommen, die gut funktionierenden und sehr nachgefragten nicht zu großen Schulen (sprich: die IGsen) auch noch weiter zu vergrößern.
Der Schulentwicklungsplaner spricht immer noch davon, dass „der Zulauf aus den Nachbarlandkreisen das Problem ist.“
Auf Nachfrage hat er bestätigt, dass aus Alzey-Worms jährlich ca. 150 Kinder nach Mainz-Bingen pendeln. Aus Mainz-Bingen nach Mainz pendeln jährlich ca. 240 Kinder. Da fragt sich, welcher Nachbarlandkreis hier eigentlich das Problem ist? Wer im Glashaus sitzt …
Abgesehen davon scheint es (zum Glück) auch keinerlei rechtliche Möglichkeiten zu geben, Kindern aus dem Nachbarlandkreis den Schulbesuch einfach zu verbieten. Es bringt nichts, andere „Schuldige“ zu suchen. Es geht ja hier nicht um Schuld, sondern um eine Lösung.
Das haben - glaube ich - alle verstanden und ich bin zuversichtlich, dass es in der nächsten Sitzung des Schulträgerausschusses im Januar gute Lösungsvorschläge geben wird.
Eine kurzfristige Lösung für das Problem der schon im kommenden Schuljahr weiter rasant steigenden Schülerzahlen ist bisher noch nicht in Sicht.
Für die länger- bis mittelfristige Lösung bleibe ich bei unserer Forderung:
Wir brauchen Schulen, die für alle passen und in die alle reinpassen. Also: eine neue IGS und ein neues Gymnasium sind nötig.
Wir bleiben dran.
Viele Grüße!
Nicolas Krahwinkel
09.11.2025, 06:57
Lieber Unterstützerinnen und Unterstützer,
Sie haben lange nichts gehört, aber nun geht es (hoffentlich) weiter:
Am 19.11. findet um 16:30 Uhr die nächste Sitzung des Schulträgerausschusses statt.
In der letzten Sitzung wurde der Schulentwicklungsplan präsentiert. Die Ergebnisse wurden auf unterschiedliche Art und Weise verstanden, in den Parteien diskutiert und interpretiert. Sie konnten das in den Medien verfolgen. Nun habe ich die Hoffnung, dass im Ausschuss diskutiert werden wird und man vielleicht sogar zu einem Ergebnis kommt. Das wird spannend. Kommen Sie doch gucken, die Sitzung ist öffentlich.
In der Zwischenzeit hatte ich die Gelegenheit, mit Menschen aus unterschiedlichen Parteien zu sprechen (z.B. auch in einer Diskussion mit dem Bildungsminister Sven Teuber und Nina Klinkel, MdL). Das waren teilweise sehr gute Gespräche, aus denen ich mit dem Gefühl herauskam, dass man an vielen Stellen den Ernst der Lage und die Notwendigkeiten sieht und versteht.
Außerdem wurde öffentlich, dass der Landkreis Alzey-Worms eine dritte IGS erhalten wird. Geht also.
Vielleicht Gründe zur Hoffnung!?
Wir werden sehen.
Viele Grüße
Nicolas Krahwinkel
08.10.2025, 09:59
Der Kreis Alzey-Worms baut eine neue IGS auf. Geht doch, in Alzey-Worms. Was macht Mainz-Bingen?
vgl. Allgemeine Zeitung (www.allgemeine-zeitung.de/lokales/kreis-alzey-worms/landkreis-alzey-worms/neue-gesamtschule-in-alzey-wird-aufgebaut-5025772)
11.09.2025, 03:41
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer!
Der neue Schulentwicklungsplan wurde präsentiert.
Im Prinzip stützt er all unsere Forderungen.
Klar ist:
1. Die Situation ist SCHLIMM: überfüllte Gymnasien, an die 300 Ablehnungen an IGSen kreisweit, weil im Schuljahr 2024/25 2090 Kinder von den Grundschulen auf die weiterführenden Schulen gegangen sind.
2. Die nächsten 8 bis 9 Jahre wird es NOCH schlimmer: Z.B. werden im Schuljahr 2031/32 laut Prognose 2341 Kinder die Grundschulen verlassen. Das sind ca. 9 Schulklassen mehr.
3. Dann wird es wieder nur schlimm: Im Schuljahr 2038/39 werden laut Prognose 2099 Kinder die Grundschulen verlassen. Wir werden also wieder auf dem aktuellen Stand sein.
Es muss also gehandelt werden. Eine weitere IGS ist jetzt sofort dringend nötig, um den kurzfristigen Bedarf der nächsten Jahre zumindest ein wenig abzufedern. Diese sollte an einem Standort stehen, wo sie die Gymnasien Ingelheim und Nieder-Olm entlasten kann.
Auch ein weiteres Gymnasium ist mittelfristig nötig, um die Situation langfristig zu verbessern. Weiterführende Schulen sollten nicht 8- oder 10-zügig sein. Auch nicht im Jahr 2039.
Weiterhin wäre mittelfristig eine regionale Schulentwicklungsplanung nötig. Kreisgrenzen interessieren niemanden bei der Auswahl der Schulen und hier die Schuld nach Alzey zu schieben, bringt niemanden weiter.
Die Diskussion gestern war ruhig, sachlich und faktenbasiert. Das ist im Prinzip zu begrüßen.
Nur war die Situation auch schon am 6. März 2019 klar:
„Aus dem neuen Schulentwicklungsplan geht hervor: In der Verbandsgemeinde Nieder-Olm fehlt aus planerischer Sicht eine weiterführende Schule, die Integrierte Gesamtschule (IGS) und das Sebastian-Münster-Gymnasium (SMG) Ingelheim bieten keine ausreichenden Kapazitäten für die wachsenden Schülerzahlen.“
(www.mainz-bingen.de/de/aktuelles/meldungen/2019/1372869055.php, 11.9.2025 abgerufen)
Wäre es nun - 6 Jahre später - vielleicht Zeit für ein wenig Unruhe?
Viele Grüße
Nicolas Krahwinkel