Erfolg
Umwelt

Stoppt die Fällung einer 300-jährigen Eiche im Landkreis Ebersberg.

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Robert Niedergesäß
3.908 Unterstützende 1.307 in Landkreis Ebersberg

Petition hat zum Erfolg beigetragen

3.908 Unterstützende 1.307 in Landkreis Ebersberg

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

01.08.2020, 19:27

Liebe Baumliebhaberinnen, liebe Baumliebhaber,

wir haben unsere Eiche gerettet. Wir haben das als Team getan, dank unseres Zusammenhaltes, dank der Bemühungen von jedem/r einzelnen von Euch/Ihnen.

Es kommen aber sehr bald weitere Kämpfe gegen Flächenfraß, gegen menschliches Versagen und menschliche Verachtung unserer Umwelt. Und ich habe an Euch/Sie eine große Bitte: Darf ich Euch/Sie direkt kontaktieren? Ich möchte gerne jegliche weitere Petitionen direkt an Euch/Sie schicken können, damit ich Euch/Sie überhaupt wiederfinde! Dadurch können wir noch schneller agieren und stärker auftreten. Wir sind zusammen fast 4.000 Umweltliebhaber, die sich aktiv für den Erhalt unserer Eiche engagiert haben, und solche tollen Leute möchte man nicht aus dem Auge verlieren.

Ich würde mich über jede einzelne Genehmigung freuen, Euch/Sie bei weiteren Aktionen direkt anschreiben zu dürfen. Dazu braucht Ihr/brauchen Sie mir einfach eine Nachricht über diese Petitionsseite schicken, damit ich Eure/Ihre Emailadressen für diesen Zweck habe.

Flächenfraß kommt vielleicht als nächstes….

Liebe Grüße
Charlotte Schmid


26.07.2020, 01:32

Liebe Baumliebhaberinnen, liebe Baumliebhaber,

www.zdf.de/politik/laenderspiegel/hammer-der-woche-planer-uebersehen-300-jaehrige-eiche-100.html

Anbei ein Link zu der kurzen Sendung, die heute kam. Ich finde ihn knackig und pointiert. Ich habe deutlich mehr gesagt, als in dem Sendespot tatsächlich kam, wie auch Kollegen aus dem BUND Naturschutz, aber der Sendespot wurde gut gestaltet und die Argumention war schlüssig und stark. Und ich habe mich außerdem sehr gefreut, dass einer der Herren, der in Grafing angesprochen wurde, deutlich gesagt hat, dass die Fehlplanung "schuld" sei an die Mehrkosten. Manche Politiker haben nämlich versucht, der Eiche den Schuld zu geben.

Ich bin gespannt, welche weitere Resonanz aus dieser Reportage stammt. Wir warten nun darauf, dass die Eiche offiziell den Status "Naturdenkmal" erhält. Spätestens dann werde ich berichten.

Ich habe mir diesen Sendespot nun mehrmals angeschaut und mich jedes Mal gefreut, dass die Eiche leben darf. Sie ist so wunderschön, sie ist in den besten Jahren: Die Fotos von ihr zeigen das erneut. Und ich danke Euch/Ihnen von ganzem Herzen für Eure/Ihre Unterstützung bei diesem Kampf.

Liebe Grüße Charlotte Schmid


22.07.2020, 17:46

Liebe Baumliebhaberinnen, liebe Baumliebhaber,

Die Auswirkungen der Aktion, um unsere Eiche zu retten, sind anscheinend so weitreichend wie ihre Wurzel!

ZDF wurde durch eine Zuschauerin auf unserer Aktion aufmerksam gemacht und heute hat sich ein Fernsehteam auf den Weg nach Nettelkofen gemacht. Dort, im Schatten der Eiche, haben sie mich, meine Kinder und weitere Mitglieder des BUND Naturschutz (Ebersberg) kennengelernt. Wir haben dann im Rahmen eines Interviews über die Rettung der Eiche gesprochen.

Anschließend hatte das Team einen Termin mit Herrn Landrat Niedergesäß am Landratsamt.

Die Sendung (leider nur 2,5 Minuten!) kommt am kommenden Samstag, den 25.07 um 17:05 in ZDF.

Unsere Eiche wurde gerettet. Die Straße wird aber nach wie vor erweitert: Andere Bäume werden leider für die Baumaßnahmen gefällt. Flächenfraß wird nach wie vor im gesamten Landkreis und im gesamten Land mit voller Energie angetrieben. Wir können aber auf unserem kleinen Erfolg aufbauen, und uns gegen noch größeren Natur-Ungerechtigkeiten stemmen. Wer macht mit? Wer hat Ideen, wie es weiter gehen könnte?

Ich wünsche uns ganz viel Energie und Mut für zukünftige Kämpfe!

Liebe Grüße Charlotte


20.07.2020, 23:53

Liebe Baumfreundinnen, liebe Baumfreunden: wir haben es geschafft. Die 300-jährige Eiche darf leben.

1. Es wurde heute entschieden, die geplante Straße 9,5m weg von der Eiche zu legen, damit man die Wurzel des Baums nicht beschädigt, und der Radweg wird auf dem Fundament der bestehenden, alten Straße gebaut, damit man auch hier keine gefährlichen Ausgrabungen im Wurzelbereich der Eiche ausführen muss.

2. Die Kosten wurden vom Umwelt-Ausschuss genehmigt.

3. Die Eiche wird demnächst die Auszeichnung „Naturdenkmal“ erhalten.

Ich möchte mich erstmal bei allen Unterstützerinnen und Unterstützer sehr, sehr herzlich bedanken. Ihr habt etwas Wunderbares geschafft. Diese Lage wurde am Anfang als „alternativlos“ beschrieben. Aber Alternativen wurden gefunden.

Wir haben gezeigt, dass die Stimmung unter der Bevölkerung angesichts der Bedrohung unserer Umwelt sich geändert hat. Es wird nicht mehr passiv angenommen, dass man gegen solche Baumaßnahmen und Umweltzerstörung machtlos ist. Vielmehr haben wir eine enorme Kraft, und wir sind bereit, für die Natur laut zu werden. Das Ergebnis? In diesem Fall darf eine Eiche im besten Alter weiter existieren. Das wird unserer Eiche reichen: sie will sonst gar nichts!

Ich möchte zum Schluss eine Bemerkung zu den „Kosten“ machen. Es waren Menschen, die sich beschlossen haben, Geld für eine Straßenerweiterung auszugeben. Es waren Menschen, die sich die rechtlichen Grundlagen für solche Baumaßnahmen ausgedacht haben, und es sind Menschen, die diese rechtlichen Grundlagen akzeptieren und erlauben, dass diese Spielregeln ihren Lebensweg diktieren. Einem Baum sind aber diese menschlichen Aktivitäten mehr als egal. Die Eiche lebt dort, wo sie steht. Sie kann nichts dafür, dass sie dort steht. Sie hat keine „Kosten verursacht“. Wer das behauptet, hat leider allen Bezug zu seiner Mitwelt sowie zu den Grundlagen unserer Existenz auf diesem schönen Planeten gänzlich verloren.

Es war mir eine Freude, mit euch zu kämpfen. Vielleicht begegnen wir uns mal wieder auf diesem Wege. Ich würde mich sehr freuen.

Liebe Grüße

Charlotte Schmid




16.07.2020, 16:36

Liebe Baumliebhaberinnen und Baumliebhaber, anbei ein Link zum ESZ Artikel. Ich habe Feedback erhalten, dass die Qualität des Bildes in der letzten Email nicht gut war. Ich hoffe, es ist dieses mal gut lesbar!

docdro.id/NxHV6x7

Liebe Grüße Charlotte


16.07.2020, 16:09

Liebe Baumliebhaberinnen und Baumliebhaber, es gibt wieder Neuigkeiten zum Kampf um die 300-jährige Eiche bei Grafing.

"Wenn Fakten nicht überzeugen können, wird zur "Psycho-Keule" gegriffen"

Olaf Rautenberg, Kreisvorsitzender des BUND Naturschutz (Ebersberg) hat folgende Mitteilung an KreisrätInnen und Presse geschickt. Der Presseartikel ist hier beigefügt. Die Vorlage zur Sitzung, worauf sich Herr Rautenberg bezieht, findet ihr hier: docdro.id/bfyg6o0

Wer sich nochmal bei Herrn Landrat Niedergesäß melden möchte, ist dazu sehr herzlich eingeladen. vz-lr@lra-ebe.de

Danke an alle Beteiligten für die tolle Unterstützung, für die lieben Nachrichten, und für die Briefe und Emails an Herrn Landrat Niedergesäß. Wir kämpfen weiter.

Liebe Grüße Charlotte

***

Das Schreiben von Olaf Rautenberg:

"Sehr geehrte Mitglieder des Ebersberger Umweltausschusses ULV

Wenn Fakten nicht überzeugen können, wird zur "Psycho-Keule" gegriffen

Analyse der Sitzungsvorlage (SiVo) für die Sondersitzung
vom ULV-Ausschuss am 9.7.2020 (siehe Anhang)

Nicht nur, dass das Ingenieur Büro unter Punkt 2.1 "keinerlei Haftung für Schadenersatzansprüche
bzw. strafrechtliche Verantwortung übernehmen" wird. Das Straßenbauamt Rosenheim (StBA) unter Punkt 2.2 müsste "den entsprechenden Hinweis auf einen Haftungsausschluss in Bezug auf ggf. später entstehende Schadensersatzansprüche bzw. Strafrechtliche Verfahren geben".
(Ich entschuldige mich für diese Formulierung. Es ist aber ein wörtliches Zitat aus der SiVo.)

Den mit Abstand größten Umfang in der Sitzungsvorlage nimmt der Punkt 2.5 "Haftung" ein.

Der juristische Berater des Landrats schlägt einen weiten Bogen von Art. 2 Abs. 2 S. 1 des GG "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit". Es werden verschiedene Professoren und Gerichtsurteile zitiert; vom Risiko einer zivilrechtlichen bis zur Verantwortlichkeit in strafrechtlicher Hinsicht ist die Rede. Alle Formulierungen werden im Konjunktiv abgefasst: ggf., könnte, könne, möglichst, nicht ausgeschlossen werden kann....
Es wird die Statistik von 1998 genannt, nach der in Deutschland 1810 Menschen bei sog. Baumunfällen starben und volkswirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe verursachten. Nicht genannt werden dabei die Unfallursachen wie überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol, Drogen, Überholverbot, etc. Man könnte meinen, Unfallurachen seien die Bäume am Straßenrand gewesen und die Mandatsträger, die das
Abholzen solcher Bäume verweigern, seien Mitschuld am Tod dieser Unfallopfer.

Ich habe es in meinen 16 Jahren als Mitglied des Grafinger Stadtrats nie erlebt, dass bei
zweifelhaften kritischen Bauvorhaben mit dem dezenten Hinweis auf die private und strafrechtliche Haftung psychologischer Druck auf die "Abweichler" ausgeübt wurde. In der Sitzungsvorlage für den ULV werden als Druckmittel nicht nur passende Gerichtsurteile - also die praktische Rechtssprechung (Jurisdiktion) bemüht. Es wird auch auf die Rechtswissenschaft (Jurisprudenz) hingewiesen, für die es sich bei der Haftung bei Baumunfällen "um ein vielfach diskutiertes Thema" handelt.

Der BN ist der Meinung, dass jetzt die beste Gelegenheit ist, auch der Bevölkerung zu beweisen, dass es Ihnen mit den höheren Zielen wie Klimaschutz, Energiewende, Verkehrswende, Flächenverbrauch, usw. ernst ist und dass Sie am Beispiel "Ausbau EBE 8" ein Zeichen setzen wollen.
Denn wann sonst werden Sie damit anfangen, wenn nicht jetzt?

Vielen Dank"


09.07.2020, 23:12

UPDATE: noch keine Entscheidung gefallen.

Lösungsvorschlag ganz am Anfang der Sitzung wäre, den Baum nah an der neuen Straße zu behalten, und die Wurzel mit einer Wurzelbrücke zu beschützen.

3-teiligen Beschluss soll bis der nächsten Sitzung am 20.7 geprüft werden:

1) ob man die Straße bis zu 10m weiter weg vom Baum bauen kann, um den Baum und sein ganzes Totholz behalten zu können.

2) inwiefern die Lösung einer Wurzelbrücke machbar und widerstandsfähig ist (wer Erfahrung damit hat, bitte bitte bei mir melden!)

3) wenn das ganze mehr als EUR 250.000 kostet, soll der Baum gefällt werden.

Leider wurden alle 3 Beschlüsse mit (teilweise knapper) Mehrheit durchgewunken. Es scheint nichts auszumachen, dass der Baum als Biotopbaum nicht gefällt werden darf.

Jetzt gilt es, eine praktikable Lösung für weniger als EUR 250.000 zu finden. Ich finde es zutiefst enttäuschend, dass es am Ende ums Geld gehen könnte. Dass man eine praktikable Lösung finden könnte, womit die alte Eiche am Leben bleiben "darf", aber dass es an diesem Beschluss scheitern könnte.

Außerdem ist dieser Baum ein Biotopbaum und darf (rein rechtlich gesehen!!!) nicht gefällt werden.

Wer ihre/seine Meinung noch gerne ausdrucken möchte, ist herzlich eingeladen, sich an Herrn Landrat Niedergesäß zu wenden. vz-lr@lra-ebe.de


09.07.2020, 13:53

Weitere unerwartete Wendung im Falle der 300-jährigen Eiche:

"Heute fällt im Kreis-Umweltausschuss die Entscheidung, ob die 300 Jahre alte Eiche bei Seeschneid weiterleben darf oder ob sie der Kettensäge geopfert wird. Vorausgegangen ist ein wahres Planungsdesaster, das zu der prekären Situation geführt hat. Die Kreisräte müssen die Kuh vom Eis bringen. Und sie werden es schaffen. Denn: Nach unseren Informationen gibt es zu der von den Rosenheimer Straßenbauern als alternativlos bezeichneten Trasse sehr wohl Alternativen. Sie kommen heute Nachmittag auf den Tisch." (Michael Acker. Merkur)

ES GIBT SEHR WOHL ALTERNATIVEN. Sondersitzung heute Nachmittag um 15h.

www.merkur.de/lokales/ebersberg/grafing-ort28746/kommentar-zur-eiche-planung-alsdesaster-kuh-muss-vom-eis-seeschneid-nettelkofen-13827012.html


Mehr zum Thema Umwelt

5.171 Unterschriften
73 Tage verbleibend

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern