Region: Meitingen
Umwelt

Unterstützung der „Meitinger Bannwald-Erklärung“

Petition richtet sich an
Bürgermeister Dr. Michael Higl
4.553 Unterstützende 1.222 in Meitingen

Dialog abgeschlossen

4.553 Unterstützende 1.222 in Meitingen

Dialog abgeschlossen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 02.07.2021
  4. Dialog
  5. Beendet

21.03.2021, 11:40

Am 12.3. und 19.3.2021 hatten die Besucherinnen und Besucher des Meitinger Wochenmarktes bereits die Möglichkeit, sich an einem farbenfrohen Stand des Bannwald-Bündnisses Unterer Lech über die Petition zur "Unterstützung der Meitinger Bannwald-Erklärung" zu informieren.
Dabei konnten interessierte Personen mit Mitgliedern der AGL und der BUND Naturschutz Ortsgruppe Meitingen, die dem Bannwald-Bündnis Unterer Lech angehören, ins persönliche Gespräch kommen. Im direkten Austausch bestand die Möglichkeit, sich über die aktuelle Lage des Meitinger Bannwaldes zu informieren und, wenn dies gewünscht war, die Petition direkt vor Ort mit der eigenen Unterschrift zu unterstützen.

Auch am kommenden Freitag, den 26.03., ist das Bannwald-Bündnis Unterer Lech noch einmal auf dem Meitinger Wochenmarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Alle Marktbesucher*innen sind herzlich willkommen, sich bei uns zu informieren und die Petition zum Erhalt des Meitinger Bannwaldes in seiner jetztigen Form zu unterstützen.



14.03.2021, 11:04

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Meitinger Bannwald-Erklärung,

seit Donnerstag Abend ist es geschafft! Wir haben das notwendige Quorum von 310 UnterzeichnerInnen aus der Gemeinde Meitingen für unsere Petition erreicht. Zudem unterstützen bereits mehr als 2000 Menschen unsere Forderung, den Meitinger Bannwald zu erhalten und nicht zu Gunsten der LSW zu roden. An der Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die für diesen Erfolg mitverantwortlich sind!

Doch jetzt können wir nicht locker lassen! Wir haben noch bis zum 25.05.2021 Zeit, möglichst viele UnterstützerInnen für unsere Petition zu gewinnen. Denn je größer die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung für das Thema ist, desto größere ist die Chance, dass sich der Gemeinderat Meitingen doch noch für den Erhalt des Waldes in seiner jetztigen Form entscheidet.

Wie es nun weitergeht:
Nachdem das Quorum erreicht ist, kontaktiert openPetition offiziell die zuständigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in Meitingen, um von ihnen eine Stellungnahme zur Petition einzuholen. Die Stellungnahmen werden dann auf der Petitionsseite veröffentlicht. Wir erwarten, dass openPetition die Aufforderung zur Stellungnahme in der kommenden Woche (KW 11) an die Mitglieder des Meitinger Gemeinderats verschickt. Wir sind gespannt, welche Rückmeldungen wir erhalten werden.


14.03.2021, 11:04

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Meitinger Bannwald-Erklärung,

seit Donnerstag Abend ist es geschafft! Wir haben das notwendige Quorum von 310 UnterzeichnerInnen aus der Gemeinde Meitingen für unsere Petition erreicht. Zudem unterstützen bereits mehr als 2000 Menschen unsere Forderung, den Meitinger Bannwald zu erhalten und nicht zu Gunsten der LSW zu roden. An der Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die für diesen Erfolg mitverantwortlich sind!

Doch jetzt können wir nicht locker lassen! Wir haben noch bis zum 25.05.2021 Zeit, möglichst viele UnterstützerInnen für unsere Petition zu gewinnen. Denn je größer die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung für das Thema ist, desto größere ist die Chance, dass sich der Gemeinderat Meitingen doch noch für den Erhalt des Waldes in seiner jetztigen Form entscheidet.

Wie es nun weitergeht:
Nachdem das Quorum erreicht ist, kontaktiert openPetition offiziell die zuständigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in Meitingen, um von ihnen eine Stellungnahme zur Petition einzuholen. Die Stellungnahmen werden dann auf der Petitionsseite veröffentlicht. Wir erwarten, dass openPetition die Aufforderung zur Stellungnahme in der kommenden Woche (KW 11) an die Mitglieder des Meitinger Gemeinderats verschickt. Wir sind gespannt, welche Rückmeldungen wir erhalten werden.



03.03.2021, 13:58

Die "Meitinger Bannwald-Erklärung" erhält nun auch offiziell Unterstützung durch die Katzenhilfe Augsburg und Umgebung e. V.
Daher wurde die Petition dahingehend verändert, dass nun auch die Katzenhilfe Augsburg und Umgebung e. V. unter "Unterzeichnende Organisation der "Meitinger Bannwald-Erklärung"" in der Petition aufgeführt wird.


Neuer Petitionstext:

In der Gemeinde Meitingen im Landkreis Augsburg sind die Lech-Stahlwerke (LSW) angesiedelt. Die jährliche Stahlproduktion der LSW am Standort Meitingen im Ortsteil Herbertshofen wird mit 1,1 Mio. Tonnen pro Jahr angegeben (Quelle: LSW Lech-Stahlwerke, www.lech-stahlwerke.de/de/unternehmen/lsw-gruppe.html [abgerufen am 26.02.2021]).

Aufgrund einer geplanten Werkserweiterung sollen zeitnah insgesamt 17 Hektar Bannwaldfläche des an das Stahlwerk angrenzenden Meitinger „Lohwaldes“ gerodet werden. Die Rodungsfläche stellt dabei 40 % der gesamten Waldfläche dar.

Wir, das Bannwald-Bündnis Unterer Lech, sprechen uns klar gegen die Rodung des Waldes aus und plädieren gleichzeitig für eine Vergrößerung desselbigen um das gesamte Werksgelände der LSW. Unsere Forderungen haben wir bereits in der sogenannten „Meitinger Bannwald-Erklärung“ festgehalten, deren Inhalt hier dargelegt werden soll:

Besonders zu Zeiten des Klimawandels kommt den Wäldern eine besondere Bedeutung zu, da sie als Kohlenstoff- und Wasserspeicher fungieren und zur Luftreinhaltung beitragen. Darüber hinaus stellen sie einen bedeutenden Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar und dienen Menschen als Erholungsstätten, was unter anderem auf ihre Fähigkeit zur Lärmabsorption zurückgeht. Diese Aspekte treffen allesamt auch auf den Meitinger „Lohwald“ zu.

Neben diesen wichtigen Funktionen nimmt der Meitinger „Lohwald“ noch eine entscheidende Sonderstellung ein, da er in seiner gesamten Größe als Bannwald deklariert ist. Der Bannwald schützt die BewohnerInnen der Gemeinde Meitingen sowie die EinwohnerInnen umliegender Gemeinden vor den negativen Auswirkungen (Lärm, Staub, Wärme) der Schwerindustrie auf dem angrenzenden Betriebsgelände. Die besondere Bedeutung von Bannwäldern und dessen Schutz vor Rodung sind sogar im Bayerischen Waldgesetz (Art. 9, Art. 11) verankert. Darin ist festgeschrieben, dass Bannwälder aufgrund ihrer vielfältigen Funktion als besonders schützenswert eingestuft sind. Dies gilt besonders in waldarmen Gebieten, deren Flächensubstanz erhalten werden muss, wenn sie „eine außergewöhnliche Bedeutung für das Klima, den Wasserhaushalt oder die Luftreinigung“ (BayWaldG, Abschnitt II, Art. 9) einnehmen. Das trifft ebenfalls auf den Meitinger Bannwald zu und unterstreicht noch einmal dessen Bedeutung.

Zudem muss verdeutlicht werden, dass kein Ausgleich für die gerodete Fläche möglich ist! Eine Aufforstung westlich der angrenzenden Bahnlinie ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, stellt aber kurz- und mittelfristig keinen gleichwertigen Ausgleich für die geplanten Rodungen im „Lohwald“ dar. Der Klimawandel mit seinen Folgen macht Sofortmaßnahmen nötig. Wir gehen jedoch von einem Zeitraum zwischen 50 und 100 Jahren aus, bis der neue Wald die Funktionen des bisherigen Waldes auch nur teilweise erfüllen könnte.

Außerdem gilt es zu bedenken, dass sich eine Neubesiedlung durch wenig ausbreitungsfähige oder flugunfähige Arten durch die Trennwirkung der vielen Verkehrswege rund um das Stahlwerk nicht oder nur schwer verwirklichen lässt.

Zwar ist die Gemeinde Meitingen befugt, über die Bebauungsplanung innerhalb ihrer Grenzen zu entscheiden. Allerdings sind wir der Meinung, dass die Gemeinde alleinig nicht die Befugnis hat, über die Rodung eines Bannwaldes zu entscheiden, dessen Relevanz in einem Landesgesetz festgeschrieben ist. Zudem sind von der Rodung des Waldes nicht nur unmittelbar die BewohnerInnen der Gemeinde Meitingen betroffen. Auch die EinwohnerInnen der angrenzenden Gemeinden Biberbach und Langweid wären durch eine Rodung negativen Konsequenzen wie einer gesteigerten Lärmbelästigung und Feinstaubbelastung ausgesetzt. ausgesetzt. 

Mit dieser Petition sucht das Bannwald-Bündnis Unterer Lech UnterstützerInnen für die Meitinger Bannwald-Erklärung, die konkret die Forderung beinhaltet, den heutigen Bannwald in Meitingen (der sogenannte „Lohwald“) in seiner vollen Größe zu erhalten und nicht aufgrund einer Werkserweiterung der LSW zu roden. Für den Klimaschutz, für den Schutz der AnwohnerInnen und zum Schutz der Umwelt sowie mit Blick auf zukünftige Generationen ist es zudem sinnvoll, um das gesamte Werksgelände einen neuen Bannwaldgürtel zu begründen.

Trotz unserer Forderungen möchten wir jedoch klar herausstellen, dass der Erhalt der LSW am Standort Herbertshofen wichtig ist und wir nicht wollen, dass Arbeitsplätze gegen Umweltbelange ausgespielt werden. Allerdings ist in diesem Bannwald die Ansiedlung von Betriebseinheiten geplant, die nicht zwingend eine Erweiterung auf dem Gelände des Bannwaldes erfordern, da es Alternativen an bereits bestehenden Standorten gibt.



Neue Begründung:

Der Meitinger „Lohwald“ ist ein alter Wald. Schon auf den ersten Karten der Region von 1617 ist an dessen Stelle ein Waldgebiet eingezeichnet. Auch heute noch erfüllt dieser Bannwald wichtige Funktionen, die für dessen Erhalt sprechen. Diese sind wie folgt:

  1. Immissionsschutzwald: Für einen funktionierenden Immissionsschutzwald ist ein strukturreicher, gestufter Hochwald notwendig. Ein Hochwald mit seinem feuchten Waldklima absorbiert hervorragend Feinstäube und andere Luftschadstoffe. Zudem ist ein dichter Hochwald ein guter Lärmschutz.
  2. Klimaschutzwald: Wälder spielen als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Rolle für den globalen Klimaschutz. Im Lechtal kommt den Lech-Auwäldern als Frischluftschneise für das Lokalklima eine besondere Bedeutung zu. Bei zunehmenden Wetterextremen wirkt der Wald temperaturausgleichend und der Waldboden kann viel Wasser aufnehmen und speichern.
  3. Biotopwald: Teile des Waldes haben sich auf Grund der halboffenen Waldstrukturen zu einem wertvollen Biotopwald, u. a. für die FFH-Schmetterlingsart Wald-Wiesenvögelchen, entwickelt. Es finden sich auch andere wertvolle Tier- und Pflanzenarten von halboffenen Wäldern. Als ehemaliger Lech-Auwald ist er ein wichtiges Verbundsystem der Biotopbrücke Lech. Der heutige „Lohwald“ zeichnet sich durch große Artenvielfalt aus. Diese wirkt sich, durch komplexe Zusammenhänge, entscheidend auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen aus.
  4. Landschaftsschutzwald: Als Teil der ehemaligen Lech-Auwälder in einer bereits heute extrem belasteten Landschaft hat der „Lohwald“ eine wichtige Funktion für den Landschaftsschutz.
  5. Erholungswald: Nördlich von Augsburg ist die Lechebene westlich des Lechs stark von Infrastruktur, Gewerbe, Industrie und Siedlungsstrukturen geprägt. Es gibt nur wenig Wald. Hier kommt naturnahen Erholungsmöglichkeiten eine besondere Bedeutung zu – eine Aufgabe, die gerade in Zeiten der Corona-Pandemie nicht hoch genug einzuschätzen ist.

Gemeinsam kämpfen wir, das Bannwald-Bündnis Unterer Lech, für den Erhalt des Meitinger Bannwaldes. Wir hoffen, dass auch Sie uns bei diesem Vorhaben unterstützen und wir Sie als MitunterzeichnerIn für die Meitinger Bannwald-Erklärung gewinnen können! Denn Umwelt- und Klimaschutz beginnt schon vor der eigenen Haustür, insbesondere in Zeiten des Klimawandels – einer der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Unterzeichnende Organisationen der "Meitinger Bannwald-Erklärung":

  • Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal e. V.
  • Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen e. V.
  • BUND Naturschutz in Bayern e. V., Kreisgruppe Augsburg, Ortsgruppe Meitingen, Ortsgruppe Biberbach, Ortsgruppe Langweid
  • Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V., Kreisgruppe Augsburg
  • Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben e. V.
  • Greenpeace e. V. Augsburg
  • Klimacamp Augsburg
  • Fridays for Future Augsburg
  • ImkereivereinImkerverein Meitingen
  • Fischereiverband Schwaben e. V.
  • Imkerverein Biberbach e. V.
  • Katzenhilfe Augsburg und Umgebung e. V.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.411 (191 in Meitingen)


01.03.2021, 23:58

Das Bannwald-Bündnis Unterer Lech rief am gestrigen Sonntag (28.02.2021) zu einer friedlichen Demonstration "vor den Türen" der Lech-Stahlwerke (LSW) auf. Gemeinsam bildeten rund 600 Menschen aus Meitingen und Umgebung eine Menschenkette und protestierten mit zahlreichen Plakaten und Bannern friedlich gegen die Rodung des Bannwaldes und für dessen Erhalt. Dabei waren Menschen aller Altersgruppen vertreten. Sogar ganze Familien machten sich auf den Weg, um ihre Unterstützung für den Wald und die Meitinger Bannwald-Erklärung zu zeigen.

Die Demonstration erhielt zudem politische Unterstützung durch Stephanie Schuhknecht (Abgeordnete des Bayerischen Landtags, GRÜNE), weitere Abgeordnete der Grünen sowie durch die Bürgermeister und zahlreiche GemeinderätInnen aus Biberbach und Langweid.
AktivistInnen des Klimacamps Augsburg und Friday for Future Augsburg machten sich sogar mit einem Fahrradprotestzug von Augsburg nach Meitingen auf den Weg und União do Samba verliehen unserem Anliegen noch akustischen Nachdruck.

Wir, das Bannwald-Bündnis Unterer Lech, möchten uns bei allen bedanken, die gestern mit uns für den Meitinger Bannwald protestiert haben. Wir wünschen uns, dass unser lautes Trommeln und unsere Protestrufe den LSW sowie dem Meitinger Gemeinderat noch lange in den Ohren klingen.

Für den Umweltschutz und zum Schutz von AnwohnerInnen werden wir uns auch weiterhin für den Meitinger Bannwald einsetzen. Helfen Sie uns bitte dabei, indem Sie die Petiton zur Unterstützung der Meitinger Bannwald-Erklärung mit Ihren Familien, FreundInnen und Bekannten teilen. Nur gemeinsam, mit vielen Unterstützenden, werden wir Gehör bei den Verantwortlichen finden, die erkennen werden, dass sie unseren Protest nicht länger ignorieren können!



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