10/12/2018, 02:11
Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
07/05/2016, 18:57
Sehr geehrte Unterstützer unserer Petition,
auch wenn unser Ziel nicht ganz erreicht wurde, haben wir doch in Ihren Kommentaren eine deutliche Haltung zur Bedeutung des Unterrichtsfaches Kunst. In einem für Mitte Juli anberaumten Arbeitskreis werden alle wichtigen Entscheidungsträger zusammenkommen, um über die Zukunft des Studienganges Kunst zu debattieren. Ihre Argumenationen werden dort unser Anliegen besonders unterstützen.
Herzlichen Dank
im Namen des BKD-Brandenburg.
Katja Frick
05/08/2016, 22:50
ein grammatikalischer Fehler wurde korrigiert
Neue Begründung: Im Brandenburgischen Hochschulgesetz vom 28.4.2014 wird: „[…] die Pflege und Entwicklung der Künste durch Lehre, Forschung, Studium und Weiterbildung […].“ ausdrücklich als Aufgabe formuliert. „[…] Die Struktur- und Entwicklungsplanung soll ein fachlich ausreichendes und regional ausgewogenes Angebot in Forschung und Lehre sicherstellen.“
Gleichzeitig heißt es in §2 des Brandenburgischen Lehrerausbildungsgesetzes vom 18.12.2012, dass alle allgemeinbildenden Fächer der Sekundarstufe I und II im Bundesland selbst ausgebildet werden (Absatz 1) sollen und dass die Ausbildung sowohl das Lehramtsstudium als auch den Vorbereitungsdienst umfasst (Absatz 2). In der jetzigen Situation entspricht die Brandenburgische Landesregierung in Bezug auf das allgemeinbildende Unterrichtsfach Kunst nicht diesem Gesetz!
Noch im Februar 2016 formulierte die damalige Wissenschaftsministerin Frau Dr. Kunst als Antwort auf unsere Forderung, dass der einzig gangbare Weg für einen fachgerechten Unterricht in der Gewinnung von Lehrkräften aus anderen Bundesländern und einer Weiterbildung bzw. Qualifizierung von Seiteneinsteigern liegen könne. Dieser Aussage widerspricht der BDK Brandenburg ausdrücklich! Nur eine fundierte Ausbildung von Kunstlehrerinnen und -lehrern kann langfristig und fachlich angemessen Kunst im Kanon der anderen Fächer an den Schulen vertreten. Ästhetische Bildungsprozesse bei Schülerinnen und -schülern zu initiieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, zu der nur in einem grundständigen Studium ausgebildet werden kann.
Eine grundständige fachwissenschaftliche, fachpraktische und fachdidaktische Ausbildung für die Kunstlehrerinnen und -lehrer aller Schulstufen ist eine notwendige Voraussetzung für einen fachlich, didaktisch und pädagogisch guten Kunstunterricht, der auch dem Bildungsanspruch der Lehrpläne gerecht wird.
Die besondere Bedeutung der Schule als kunstpädagogischem Lernort liegt vor allem darin begründet, dass sie als einzige Institution allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft Zugang zu künstlerischen Bildungsprozessen ermöglicht und sie damit zur Teilnahme am kulturellen Diskurs befähigt.
Die Situation in Brandenburg sieht derzeit jedoch völlig anders aus. Seit 2009 ist die universitäre Ausbildung kontinuierlich verringert worden. Derzeit werden im gesamten Bundesland für keine Schulform Kunstlehrerinnen und -lehrer ausgebildet. Dies hat zur Folge, dass es seit 2016 keine neuen Referendare für den Kunstunterricht im Vorbereitungsdienst mehr gibt. Das Studienseminar am Standort Bernau wurde bereits geschlossen.
Dabei ist bereits aktuell die Situation an den Schulen dramatisch. Im Schuljahr 2014/15 wurde an den Grundschulen in Brandenburg durchschnittlich (!) 40% des Kunstunterrichts fachfremd unterrichtet. An den Oberschulen werden 24% des Kunstunterrichts von nicht ausgebildeten Lehrkräften erteilt. Lediglich an den Gesamtschulen und Gymnasien ergibt sich ein akzeptables Bild. Quelle: kleineanfragen.de/brandenburg/6/3386-kunstunterricht-an-schulen-im-land-brandenburg
Wir fordern daher die politisch Verantwortlichen –
die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Frau Dr. Martina Münch,
den Minister für Bildung, Jugend und Sport Herrn Günter Baaske
sowie den Präsidenten der Universität Potsdam Herrn Prof. Oliver Günther, Ph.D. –
auf, endlich zu reagieren, sich einer dienlichen und fachlichen Auseinandersetzung zu stellen und die Ausbildung von Kunstlehrerinnen und -lehrern in Brandenburg wieder einzuführen!
Weitere Informationen, die Antwortschreiben der Ministerien, die parlamentarische Anfrage zum Facheinsatz in Kunst und die entsprechende Antwort sowie deren Reflexion in den Medien finden Sie auf unserer Homepage www.bdk-brandenburg.info.