Het verzoekschrift is gericht aan:
Samtgemeindebürgermeister Joachim Lienig
Unser Dorf ohne Schule? Nicht mit uns! Wir lassen uns nicht kampflos unsere Schule schließen, nur weil wir ein kleines Dorf sind. Der Samtgemeindebürgermeister Herr Lienig sieht das allerdings anders: Er möchte unsere Schule zum Schuljahresende 2014/2015 schließen. Wir sind als Dorfbewohner empört über die überstürzte Beschlussvorlage, die wir am 10.10.2014 über die Medien erfahren haben und welche bereits am 16.10.2014 in einer öffentlichen Schulausschusssitzung beschlossen werden soll. Doch wer uns die Pistole auf die Brust setzt, muss mit Gegenwehr rechnen: Im Namen aller Kinder von Kirchbrak, aber auch Ottenstein und anderer "Zwergschulen" der Region, die auf der Abschussliste stehen, bitten wir um IHRE schnelle Mithilfe!
Reden
Besonders bestürzt uns die Tatsache, dass als Argumente keine finanziellen Gründe oder sinkende Kinderzahlen (diese sind für die kommenden Jahre sogar ansteigend) angegeben werden, sondern eine angeblich schlechte Bildungsqualität!
Diese Aussage von Herrn Lienig ist für uns ein Schlag ins Gesicht, da sie nicht den Tatsachen entspricht! Daher können und wollen wir dies so nicht hinnehmen!
Von den weiterführenden Schulen im Umkreis wird immer wieder bestätigt, dass die Bildungsqualität der Grundschule Kirchbrak sehr gut ist. Darüber hinaus hat eine Evaluierung der Schulbehörde gezeigt, dass gerade im Bereich der sozialen Kompetenz die Grundschule Kirchbrak positiv heraussticht. Nicht zuletzt spiegelt sich die Qualität unserer Grundschule darin wieder, dass die Schullaufbahnempfehlungen überdurchschnittlich gut ausfallen. Dank kleiner Klassen ist zudem eine individuelle Förderung der Schüler viel besser möglich.
Der subjektiven Einschätzung des Samtgemeindebürgermeisters Lienig, dass "Zwergschulen" keine umfassende Bildung vermitteln können, widersprechen wir ausdrücklich.
Wir lassen es nicht zu, dass unsere qualitativ hochwertigen Schulen, unsere Kinder und Lehrkräfte auf diese Weise diskriminiert werden. Dagegen wehren wir uns und bitten SIE: Kämpfen Sie mit uns um den Erhalt unserer Schulen!
Wir sehen zudem den Folgen einer Schulschließung ins Auge:
- massive Schwächung der Standortattraktivität für Familien
- Rückgang der Nachwuchszahlen innerhalb der Vereine
- Zerstörung von Dorfkultur
- unnötige Fahrwege (bis zu 60 Minuten) in Schulbussen verbunden mit Zusatzkosten
- drohende Schließung des Kindergartens
- politische Signalwirkung: Abbau von dörflicher Infrastruktur und Eigenständigkeit sowie Kapitulation vor dem demographischen Wandel
Wir sehen aber auch über den Tellerrand:
Mit den Schulschließungen in Kirchbrak und Ottenstein wird das Thema "Zwergschulen" in der Region nicht vom Tisch fallen. Weitere Schließungen werden folgen.
Im Gegensatz zu den Entscheidungsträgern glauben wir fest an die Zukunft unserer Dörfer - KINDER sind unsere Zukunft.
Wer Dorfschulen schließt, tritt die Identität unserer Kinder mit Füßen und nimmt billigend in Kauf, dass der ländliche Raum weiter ausblutet. Glückliche Kinder sind unser Ansporn zu kämpfen. Darum fordern Sie mit uns: Die Schule bleibt im Dorf!