Петиция адресована:
H. Rektor Ludwig
Sehr geehrter Herr Ludwig,
ich möchte mich auf Ihr Schreiben vom 09.03. beziehen, in dem Sie Ihre Gründe für den Wechselunterricht erläutern. Im Moment sind sicher alle Eltern froh, wenn ihre Kinder überhaupt wieder in die Schule dürfen. Allerdings sollten wir vorbereitet sein für den Fall, dass die Inzidenzwerte sinken oder sich die politischen Vorgaben ändern. Ich bin der Meinung, dass Präsenzunterricht dem Wechselunterricht vorzuziehen ist. Gerade in der Grundschule, in der der Grundstock an Wissen für das weitere Leben vermittelt wird, ist eine lückenlose Bildung enorm wichtig. Die Lehrer machen ihren Job sehr gut. Allerdings fehlen den Kindern die Sozialkontakte zu Gleichaltrigen und die Motivation durch gemeinsames Lernen. Für viele Eltern ist Homeschooling ein Kampf. Streit und Konflikte mit den Kindern sind die Folge. Ich als Mutter behaupte, dass der Distanzunterricht an den Kindern sehr wohl emotional und sozial Spuren hinterlässt.
Ich stehe hinter der Zusammenlegung der Schulhäuser. Im Moment aber – in Zeiten der Pandemie – sind die dezentralen Schulhäuser ein Vorteil, den wir nutzen sollten. In Halsbach wären beim Präsenzunterricht nur drei Klassen mit insgesamt 67 Schülern. In Kirchweidach sprechen wir auch nur von drei Grundschulkassen und in Tyrlaching und Feichten werden nur jeweils zwei Klassen unterrichtet. Die Busse bringen unsere Kinder in die verschiedenen Schulstandorte. Das läuft, ohne etwas umorganisieren zu müssen.
основания
Sie sprechen in Ihrem Schreiben nur von der Größe der Klassenzimmer. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten. In Halsbach könnten alle drei Klassen in den Mitterwirt verlegt werden. Die Gemeinde würde diesen zur Verfügung stellen. Dafür könnte der Saal, die Turnhalle und das Schützenkammerl genutzt werden. Damit wären wieder alle drei Klassen an einem Standort und kein Lehrer alleine mit seiner Klasse. Es gibt drei Eingänge, so dass sich die Schüler der verschiedenen Klassen beim Kommen und Gehen nicht über den Weg laufen. Toiletten sind vorhanden, auf Wunsch auch getrennt nach Lehrern und Schülern. Die tägliche Reinigung könnte von der Mitterwirtsputzfrau übernommen werden. Zur Pause könnten die Kinder auf den Sportplatz gehen. Die Gaststube könnte für die Frühbetreuung genutzt werden. Im Saal und im Schützenkammerl gibt es genügend Stühle und Tische. Sicherlich sind die nicht ergonomisch passend für die Kinder, der Küchentisch zuhause ist das aber auch nicht. In die Turnhalle könnten die Tische und Stühle der Schule gebracht werden. Das gleiche gilt für die ganze mobile Ausstattung. Ich weiß von zahlreichen Eltern, die sich an dieser Aktion beteiligen würden. Wir Eltern wären bereit, uns um fehlende Medientechnik zu kümmern. Tafeln können durch Flipcharts ersetzt werden. Ein paar Mütter haben auch schon vorgeschlagen, selbst Tafeln aus einer Spannplatte und Tafelmalfarbe zu erstellen. An dieser Tatkraft können Sie erkennen, wie wichtig uns Eltern der Präsenzunterricht ist.
In Kirchweidach sind eine Turnhalle und ein Gymnastikraum vorhanden, die genutzt werden könnten. Auch hier könnte man die verschiedenen Eingänge nutzen, damit sich die Klassen nicht begegnen. Theoretisch kann eine Klasse auch in zwei nebeneinanderliegenden Klassenräumen unterrichtet werden, wenn sich die Eltern zur Aufsicht der Kinder bereit erklären, die gerade ein Arbeitsblatt bearbeiten, während die Lehrkraft im anderen Raum den Stoff vermittelt. Tische und Stühle sollten an keinem Ort ein Problem darstellen, da Wirtshäuser derzeit nicht betrieben werden dürfen.
In Tyrlaching und Feichten kenne ich die räumliche Situation nicht. Da hier aber nur zwei Klassen unterrichtet werden, kann ich mir nicht vorstellen, dass man keine Lösung findet.
Wie bereits erwähnt läuft die Verteilung unserer Kinder durch die Busse bereits. In Halsbach kann die Firma Wengler unsere Kinder auf Anweisung der Gemeinde vor dem Mitterwirt aussteigen lassen. Eine Bushaltestelle ist dort bereits vorhanden. Auch in Feichten ist vor dem Wirt eine Bushaltestelle. In Tyrlaching steigen die Kinder sowieso am Dorfplatz aus.
Nach den Osterferien sollten alle impfwilligen Lehrer die Erstimpfung erhalten haben. So sind zumindest die Lehrkräfte geschützt. Tritt ein Corona-Fall in einer Klasse auf, so ist wieder die ganze Klasse zuhause. Das ist klar. Aber das wäre auch beim Wechselunterricht die Folge.
Ich bitte Sie, die Möglichkeit des Präsenzunterrichts zu prüfen, so dass unsere Kinder nach den Osterferien wieder die Möglichkeit haben, in voller Klassenstärke die Schule zu besuchen. Meine Unterstützung haben Sie und ich bin gerne zu einem Gespräch bereit.
MfG
Petra Salzeder