1.Eingriff in persönliche Freiheit und Lebensplanung

Die Wehrpflicht stellt einen erheblichen Eingriff in die individuelle Freiheit und Lebensplanung junger Menschen dar. Sie zwingt sie dazu, ihre Ausbildung oder berufliche Entwicklung zu unterbrechen. Das hat langfristige Auswirkungen auf ihre Karrierechancen und führt zu einer Verschärfung des Fachkräftemangels in Deutschland.  

2.Mangelnde Infrastruktur und hohe Kosten

Die Bundeswehr verfügt derzeit nicht über die notwendige Infrastruktur, um eine große Zahl von Wehrpflichtigen aufzunehmen. Seit der Aussetzung der Wehrpflicht wurden viele Kasernen geschlossen, Musterungszentren abgebaut und die Ausbildungskapazitäten reduziert. Eine Wiedereinführung würde erhebliche Investitionen erfordern und Jahre dauern, um die erforderlichen Strukturen wieder aufzubauen.[1]

3.Fokus auf Spezialisierung

Die moderne Bundeswehr ist auf hochqualifizierte Fachkräfte angewiesen, insbesondere in Bereichen wie Cyberabwehr, Luftwaffe oder dem Umgang mit komplexen Waffensystemen. Kurzzeitige Pflichtdienste bieten hierfür weder die nötige Ausbildungszeit noch den praktischen Mehrwert – sie würden Ressourcen binden, ohne die Einsatzfähigkeit tatsächlich zu erhöhen.[2]

Angesichts dieser Argumente ist die Wiedereinführung der Wehrpflicht weder effizient noch gerecht.