Region: Hannover

Gegen weitere Streichungen von Professuren im Fachbereich Architektur an der Leibniz Uni Hannover

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Präsidium der Leibniz Universität Hannover

3.738 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

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Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Präsidium der Leibniz Universität Hannover

Den Professuren Architekturtheorie und Tragwerksplanung an der Architekturfakultät der Leibniz Universität Hannover droht die Streichung. Dagegen wehren wir uns!

Das Präsidium der Leibniz Universität muss gegen die finanziellen Kürzungen vonseiten des Landes Niedersachsen kämpfen. Es darf diese nicht durch die Streichung von Professuren an die Fakultät und damit unmittelbar an die Studierenden weitergeben.

Zum Erhalt der ganzheitlichen universitären Lehre und einer zukunftsorientierten Forschung an der Architekturfakultät darf keine weitere ProfessorInnenstelle gestrichen werden!

Begründung

Grund für die geplanten Stellenstreichungen an der LUH sind die anstehenden Gelderkürzungen vonseiten der Landesregierung Niedersachsen. Damit schädigt sie die Hannoversche Architekturfakultät und die Leibniz Universität Hannover. Das Präsidium der LUH reagiert darauf mit der Streichung von 22 Professuren, davon zwei im Fachbereich Architektur. Dabei wurden dort im Zeitraum von 2003 bis heute im Rahmen des „Hochschul-OptimierungsKonzepts“ bereits acht Professuren eingespart. Dadurch ist das Lehrangebot für eine ganzheitliche, universitär zu nennende Architekturausbildung bereits am absoluten Minimum angelangt.

Die Leibniz Universität Hannover zählt zu den neun führenden technischen Universitäten Deutschlands (TU9). Mit zurzeit 14 Professuren ist Hannover die kleinste Architekturfakultät der TU9, die einen Durchschnitt von 19,4 ProfessorInnen für Architektur haben. Die Exzellenzuniversitäten München, Aachen und Karlsruhe zählen im Schnitt sogar 21 Professuren. Die vielfältige und zukunftsorientierte Lehre des generalistischen Faches Architektur ist schon im jetzigen Zustand in Hannover kaum vergleichbar mit den anderen Spitzenuniversitäten. Trotzdem gelingt es immer wieder durch einen hohen Kraftaufwand des Lehrkörpers im CHE-Ranking eine außerordentlich gute Bewertung zu erzielen. Mit den angekündigten Streichungen ist dieser Standard nicht mehr beizubehalten!

„TU9 steht für Tradition & Innovation, Exzellenz & Interdisziplinarität, Kooperationen & Kompetenzen“. Sollte die LUH diese Ansprüchen im Bereich Architektur weiterhin ernst nehmen wollen, ist der Erhalt von Ausbildung und Forschung in den Bereichen Tragwerkslehre und Architekturtheorie von größter Notwendigkeit. Nach der gescheiterten Bewerbung zur Exzellenzuniversität 2019 wurde die Architekturfakultät angehalten, insbesondere die Forschung weiter auszubauen. Forschungsrelevante Professuren wie die Architekturtheorie und Tragwerksplanung sollten folglich von den angekündigten Streichungen ausgeschlossen werden.

An der Architekturfakultät sind alle aktuell noch existierenden Lehrstühle elementare Bestandteile einer ganzheitlichen universitären Architekturausbildung. Das wird durch den Vergleich mit dem Lehrangebot der anderen TU9-Standorte bestätigt.

Der Wegfall weiterer Lehrstühle nimmt unserer Fakultät langfristig den gesamtheitlichen Anspruch der Lehre und die Leibniz Universität Hannover wird für zukünftige Architekturstudierende sowie Lehrende und Forschende des Fachbereichs unattraktiv.

Die Fakultät für Architektur und Landschaft ist gemäß der Gesamtzahl ihrer Studierenden im WiSe 2018/19 die kleinste Fakultät der Leibniz Universität Hannover. Die Summe aller Studierenden an der Fakultät für Architektur und Landschaft (FAL) macht im WiSe 2018/19 etwa 5% aller Studierenden an der LUH aus. Von den insgesamt 22 Professurstreichungen an der LUH fallen nun zwei auf die FAL zurück. Davon betreffen beide den Fachbereich Architektur. Dieser soll somit etwas ein Zehntel aller universitätsweiten Streichungen kompensieren, was in keinem Verhältnis zu den Studierendenzahlen steht.

Wir kritisieren darüber hinaus aufs Schärfste, dass das Präsidium der LUH über die Kürzungen der Professuren entscheidet, ohne die Fakultät umfassend einzubeziehen. Eine Qualitätssicherung der Lehre im Sinne des Subsidiaritätsprinzips wird so unmöglich gemacht.

Architektur und Städtebau bedeutet gesellschaftliche und räumliche Zukunft zu gestalten. Zukünftige ArchitektInnen müssen Haltung und Werte, Konzepte und Gestaltungen sowie Konstruktionen entsprechend der zeitgenössischen, sich verändernden Gesellschaft entwickeln. Diese Kompetenzen sind nur durch eine breit aufgestellte universitäre Lehre und Forschung möglich.

Das Präsidium der Universität muss gegen die finanziellen Kürzungen vonseiten des Landes Niedersachsen kämpfen. Es darf diese nicht durch die Streichung von Professuren an die Fakultät und damit unmittelbar an die Studierenden weitergeben.

Zum Erhalt der ganzheitlichen universitären Lehre und einer zukunftsorientierten Forschung an der Architekturfakultät darf keine weitere ProfessorInnenstelle gestrichen werden!

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 01.12.2020
Sammlung endet: 28.12.2020
Region: Hannover
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team
  • Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unserer Petition “Gegen weitere Streichungen von Professuren im Fachbereich Architektur an der Leibniz Uni Hannover”,

    es ist schon eine ganze Weile her, dass Sie und Ihr uns mit der Unterzeichnung unserer Petition im Kampf gegen die Streichungen zweier Professuren im Fachbereich Architektur an der Leibniz Universität Hannover unterstützt haben bzw. habt.

    Unsere Petition hat im vergangenen Dezember insgesamt 3743 Unterzeichnungen erreicht - wir waren und sind immer noch überwältigt von dieser breiten Anteilnahme und Unterstützung, die noch einmal beweist, welche Relevanz die bevorstehende Entwicklung für uns Studierende, aber auch für Euch Architekturschaffende und Lehrende sowie Ehemalige und weitere Unterstützer*innen hat.

    Da in den vergangenen Monaten allerhand passiert ist, möchten wir Euch mit dieser Nachricht über den aktuellen Stand der Dinge informieren:

    – Wir haben als Fachrat Architektur noch im Dezember mit Euren Unterzeichnungen im Gepäck ein Gespräch mit dem Präsidenten der LUH, Herrn Volker Epping, geführt, um unserem Anliegen Ausdruck zu verleihen.

    – Im Januar äußerte sich unsere bisherige Dekanin Frau Prof. Hilde Léon in einer Stellungnahme und dem Status Quo der Diskussion um die Kürzungen:

    “(...) Aufgrund der Mittelkürzungen im Hochschulbereich durch das Land Niedersachsen,
    MWK, steht die Professur „Tragwerksplanung“ auf der Streichliste des Präsidiums der
    Leibniz Universität Hannover. Die Professur „Architekturtheorie“ soll zur
    Wiederbesetzung allenfalls mit der Erweiterung auf Denkmalpflege möglich sein. Da es in
    der Fachwelt keine Person gibt, die sowohl in der Architekturtheorie als auch in der
    Denkmalpflege wissenschaftlich ausgewiesen ist und beide Fächer in Forschung und
    Lehre abdecken könnte, ist die Professur mit der vom Präsidium geforderten
    Denomination nicht besetzbar. Beide Denominationen sind eigenständige
    Forschungsgebiete. Die Fakultät hat sich mit dem fakultätsinternen
    Forschungsschwerpunkt „Habitate der Zukunft“ zur Aufgabe gestellt, die Forschung zu
    stärken und die Einwerbung von Drittmittel zu erhöhen, die wir vor allem in den
    ingenieurtechnischen und geisteswissenschaftlich theoretischen Fächern sehen. Diese
    Zielvorgabe kann mit dem Wegfall der Professorenstellen nicht gehalten werden. (...)”

    – Des Weiteren haben wir uns innerhalb des Bündnisses für studentische Belange (www.bfsb-hannover.de) mit anderen Fachschaften der Leibniz Universität vernetzt, um den hochschulweiten Protest gegen die Sparmaßnahmen mit möglichst breiter Beteiligung - auch über die Leibniz Universität und die Grenzen Hannovers hinaus niedersachsenweit zu planen. Denn unser Fachbereich Architektur in Hannover ist neben anderen an der LUH einer von vielen in Niedersachsen, die von den Kürzungen betroffen sein werden.

    Link zur Website des Bündnisses für studentische Belange Hannover:
    www.bfsb-hannover.de

    – In einem offenen Brief an die Landesregierung haben bereits mehr als 30 Verbände aus der Wissenschaft und der Studierendenschaft diese Kritik noch einmal deutlich gemacht und fordern, die Einsparungen aufzuheben:

    https://www.lak-niedersachsen.de/2021/04/offener-brief-gegen-weitere-einsparungen-an-den-hochschulen/

    - Das Bündnis für studentische Belange (BfsB) plant eine Fahrraddemonstration
    am Mittwoch, 12. Mai 2021 um 10 Uhr.
    Startpunkt: Hauptgebäude der Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1

    Wir rufen Sie und Euch dazu auf, an dieser Demo teilzunehmen, um unserem Protest den größtmöglichen Ausdruck zu verleihen. (Die Demonstration wird unter strikter Einhaltung eines Corona-Konzepts stattfinden.)

    Gut ausgestattete und finanziell gesicherte Hochschulen sind notwendig, damit Niedersachsen in Zukunft wieder ein attraktiver Wissenschaftsstandort wird. Eine gut finanzierte Hochschulbildung ist eine tragende Säule für eine gerechte, innovative und wirtschaftlich starke Gesellschaft, die sich insbesondere mit den künftigen Herausforderungen des Klimawandels auseinandersetzen kann. Umso fehlgeleiteter erscheint es, dass den stetig steigenden Studierendenzahlen mit Sparmaßnahmen begegnet wird.

    Lasst uns diesem Unsinn also geschlossen entgegentreten und am 12. Mai gemeinsam auf die Straße gehen. Den Demo-Aufruf des BfsB haben wir hier angehängt, dort findet ihr auch weitere Informationen zu Forderungen, Unterstützer*innen und wie Ihr Euch im Vorfeld mit einbringen könnt.

    Bis dahin,

    Eure archifachschaft Hannover

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