Petition richtet sich an:
Senatskanzlei Berlin
Ich bin Mutter eines 12-jährigen Sohnes im Autismus-Spektrum.
Zwei Jahre lang war er in Berlin vom Schulbesuch ausgeschlossen – ohne Unterricht, ohne Materialien, ohne Nachfrage, ohne Menschlichkeit.
Jeden Tag fragte er mich: „Warum lehnen mich alle ab?“
Diese Frage steht für tausende Kinder in Berlin, die statt Inklusion systematischen Ausschluss erleben:
- verweigerte Schulaufnahmen,
- fehlende Nachteilsausgleiche,
- überforderte Lehrkräfte ohne passende Schulung und Ausbildung,
- und ein System aus Bürokratie, Verschleppung und Nicht-Zuständigkeiten.
Das ist kein Einzelfall – es ist ein strukturelles und moralisches Versagen, das den Grundrechten und internationalen Verpflichtungen Deutschlands widerspricht, darunter:
- Artikel 1 Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
- Artikel 3 Grundgesetz: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
- Artikel 24 UN-Behindertenrechtskonvention: Das Recht auf inklusive Bildung für alle.
Ihre Rechte bleiben für Berliner Kinder mit Förderbedarf täglich nur Theorie. Stattdessen geben Sie entweder Ihr Recht auf Bildung auf - oder Ihr Leben in Berlin und ziehen fort, da die Umstände für die meisten einfach unhaltbar sind.
✊ Unsere Forderungen an den Berliner Senat sind daher:
1️⃣ Verbindliche Umsetzung echter Inklusion
- Rechtssichere Nachteilsausgleiche und barrierefreier Zugang zu Bildung
- Umsetzung der UN-BRK (Art. 24) und des Grundgesetzes (Art. 3)
2️⃣ Professionelle Qualifizierung aller Lehrkräfte
- Verbindliche Aus- und Fortbildung im Umgang mit Kindern mit Behinderungen
- Umsetzung von Art. 24 Abs. 4 UN-BRK
3️⃣ Ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen
- Mindestens 1.000 fehlende Sonderpädagog:innen müssen eingestellt werden
- Öffentliche Stellen müssen Barrieren aktiv abbauen (§ 7 BGG)
4️⃣ Reform der Berliner SIBUZe
- Trennung von Beratung und Bewilligung
- Einrichtung unabhängiger Beschwerde- und Beratungsstellen
5️⃣ Transparente Entscheidungsstrukturen
- Nachvollziehbare Verfahren bei Schulplatzvergabe, Förderentscheidungen und Nachteilsausgleichen
✍️ Unterzeichne jetzt
Unterstütze diese Petition, wenn du glaubst:
- dass jedes Kind ein Recht auf Bildung hat,
- dass Inklusion keine Option, sondern Pflicht ist,
- und dass Berlin Vorbild für Menschlichkeit werden sollte – nicht Symbol für Versagen.
👉 Unterschreibe jetzt für alle Kinder, die keine Stimme haben.
Für Gerechtigkeit. Für Würde. Für unsere gemeinsame Zukunft.
Initiatoren:
Ein Bündnis aus betroffenen Eltern, Vereinen und Initiativen in Berlin
Im Namen unserer Kinder mit Förderbedarf – insbesondere im Autismus-Spektrum.
www.buendnisbuntebildung.berlin
Begründung
Berlin – eine Stadt, die sich Weltoffenheit auf die Fahnen schreibt –
versagt ausgerechnet dort, wo Menschlichkeit am dringendsten gebraucht wird: bei den Schwächsten.
Die Folgen
- Kinder verlieren Bildungsjahre, Selbstvertrauen und Teilhabe.
- Familien geraten in psychische, organisatorische und finanzielle Überforderung.
- Lehrkräfte bleiben ohne ausreichende Qualifizierung.
- Der Staat verursacht langfristig hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Kosten.
Über 12.000 Berliner Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchen weiterhin Förderschulen – obwohl die UN-BRK seit 2009 gilt. Viele autistische Kinder erhalten gar keinen oder nur stundenweisen Unterricht. Das ist kein Randproblem, sondern ein Bildungsskandal.
🌍 Warum das wichtig ist
Kinder mit Beeinträchtigungen sind keine Probleme – sie sind unsere Zukunft.
Wenn sie heute ausgegrenzt werden, verliert unsere Gesellschaft morgen wertvolle Talente, Perspektiven und Menschlichkeit.
Inklusion ist kein Luxus – sie ist ein Menschenrecht.
Berlin muss endlich zeigen, dass es diese Rechte ernst nimmt.
Als Mutter von drei Kindern mit Förderbedarf, darunter 2 Autisten, hatten bzw. haben wir unter den schulischen Bedingungen unmittelbar zu leiden. Potenziale und Begabungen können so leider nicht voll ausgeschöpft, Schwieirigkeiten und Schwächen nicht gut ausgeglichen werden. Dies betrifft bei uns schon einen Zeitraum von 28 Jahren, unsere Erfahrung es ändert sich kaum etwas und wenn, dann unendlich langsam.