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Landtag
Die Thüringer Lehrerschaft ist im Durchschnitt 52 Jahre alt. Viele neue Einflüsse führen zu einer stetig steigenden Belastung der Lehrer: zusätzliche Aufgaben, fehlende Kontinuität in der Bildungspolitik, Sparmaßnahmen, Zunahme des Krankenstandes, eine wachsende Zahl schwieriger Schüler u.v.m. Das ist der Alltag in den Thüringer Schulen! Ein grundlegendes Problem sind fehlende Lehrkräfte.
Dem gegenüber steht eine große Zahl junger Leute, die mit Begeisterung und Freude eine Lehrerausbildung in Thüringen beginnen. Doch oft endet der erfolgreiche Abschluss von Studium und Vorbereitungsdienst nicht mit einer Übernahme in den Thüringer Schuldienst. Und das trotz des Lehrermangels, der in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Viele junge Lehrer sind gezwungen, gegen ihren ursprünglichen Plan, Thüringen zu verlassen und sich in anderen Bundesländern um eine Einstellung zu bewerben.
Dieser Zustand kann nicht länger hingenommen werden. Warum bildet Thüringen überhaupt Lehrer aus, wenn eine große Anzahl nicht in den Schuldienst übernommen wird? Wir fordern die politischen Vertreter auf, die Einstellungszahlen für neue Lehrer wie versprochen zu erhöhen. Ermöglichen Sie uns nicht nur eine Lehrerausbildung, geben Sie uns eine berufliche Perspektive in Thüringen.
Себеп
Die Thüringer Regierungsparteien haben die kritische Entwicklung der Lehrerzahlen mehrfach thematisiert und eine Reaktion in Form bedarfsgerechter Einstellungszahlen angekündigt. So zum Beispiel in dem von der SPD für die Jahre 2009 bis 2014 erstellten Regierungsprogramm „Thüringen. Unser Land gestalten! gemeinsam. sozial. demokratisch."
Hier wird unter dem Punkt „Gute Schule“ auf Seite 8 Folgendes dargestellt: „In den kommenden 10 Jahren gehen mehr als 8.000 Lehrerinnen und Lehrer altersbedingt in den Ruhestand. Das sind rund 40 Prozent der Lehrerschaft. Die CDU-Landesregierung ignoriert diese Entwicklung. Wir müssen heute mehr junge Lehrer einstellen, sonst werden wir morgen die Lücke nicht mehr schließen können. Den Lehramtsstudierenden an den Thüringer Hochschulen machen wir deshalb nach erfolgreichem Studium ein Übernahmeangebot, um den Nachwuchs hier im Lande zu halten. Zurzeit wandern fast alle ab.“
Auf der Basis des genannten Programms entstand unter anderem auch die jetzt gültige Koalitionsvereinbarung zwischen den regierenden Parteien SPD und CDU. In dieser Koalitionsvereinbarung ist auf Seite 23 unter Punkt 5 „Schule und Erwachsenenbildung“ zu lesen: „Beide Seiten wollen einem drohenden Lehrermangel in Thüringen frühzeitig begegnen. Die Koalitionspartner sind sich einig, dass bis 2015 ein Ersatzbedarf im Umfang von 2.500 Vollzeitbeschäftigungseinheiten (VBE) besteht." Das sind nach unserer Rechnung 500 neue Lehrer pro Jahr.
Bei 8.000 altersbedingt ausscheidenden Lehrkräften innerhalb der nächsten 10 Jahre (Wie viele der älteren Lehrerinnen und Lehrer darüber hinaus aus gesundheitlichen Gründen vor Erreichen der Altersgrenze ausscheiden werden ist nicht bekannt.) ist eine Einstellungsquote von 500 pro Jahr, also insgesamt 5000 in 10 Jahren noch nicht mal bedarfsgerecht.
Wie soll jedoch dieses Ziel erreicht werden, wenn schon in den ersten beiden Jahren die Zielmarke von jeweils ca. 500 neuen Stellen unterschritten wurde? Uns ist nicht bekannt, dass das Regierungsprogramm der SPD oder der Koalitionsvertrag in Gänze bzw. in den benannten Passagen geändert oder verworfen wurde! Somit gehen wir bis 2015 weiterhin von ca. 500 Neueinstellungen pro Jahr aus.
Außerdem wäre interessant zu erfahren, was aus dem im Regierungsprogramm gemachten „Übernahmeangebot" für die Lehramtsstudenten geworden ist.
Die verantwortlichen Politiker sind gefordert. Es ist höchste Zeit zu handeln!