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LBM (Landesbetriebmobilität) und Stellungnahme der Stadt Bad Dürkheim zum Ausbau
Wir fordern, dass den Stopp der Planungen und den Verzicht auf den Ausbau der B37 zwischen der Anschlussstelle Friedelsheim und der Verzweigung Bad Dürkheim Ost.
Dieses Vorhaben ist verkehrstechnisch überflüssig, ökologisch und klimatisch schädlich und entspricht nicht den Herausforderungen der heutigen Zeit. Es steht im Widerspruch zu Bad Dürkheims Klima- und Mobilitätszielen, zerstört mehr als 20.000 m2 Naturflächen [1] und verschwendet Steuergelder in Höhe von mehr als 10 Millionen Euro [2].
Wir treten ein für den Schutz unserer Landschaft und Lebensgrundlage. Wir positionieren uns für eine Stadt und einen Kreis Bad Dürkheim, die für Menschen als Gesundheits- und Kurstadt, als Naherholungsgebiet und touristischer Höhepunkt stehen. Wir fordern den LBM auf, das Geld zukunftsorientiert beispielsweise zum Ausbau von Rad(fern)wegen und den Ausbau des ÖPNVs zu nutzen.
Quellen
[1] Bei einer geplanten Straßenbreite von 21m abzüglich 7m jetziger Straßenbreite mal 1450m Strecke ergeben dies 20.300qm Fläche. Der LBM spricht laut Rheinpfalzartikel vom 21.5.25 von 1,12 ha Flächenversiegelung. Wie dies berechnet wurde, ist für uns nicht nachvollziehbar.
[2] Laut Rheinpfalz vom 21.5.2025 wurden 2020 für den Ausbau 7,85 Millionen Euro prognostiziert. Damit werden sich die Kosten auf mindestens 10-15 Millionen Euro belaufen.
Razones.
1. Für den Ausbau besteht kein Bedarf
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) begründet den Ausbau mit einer täglichen Verkehrsbelastung von 22.300 Fahrzeugen. Laut der zuletzt veröffentlichten Straßenverkehrszählung von 2021[3] fahren auf dem Streckenabschnitt der geplanten Ausbaustrecke jedoch weniger als 16.000 Fahrzeuge. Denn ein Drittel der Fahrzeuge verlässt oder stößt an der Anschlusstelle Friedelsheim dazu. Der LBM legt damit Tatsachen zugrunde, die nicht nachzuvollziehen sind. Die Prognose der Erhöhung auf 25.000 Fahrzeuge durch den LBM wird ebenfalls nicht belegt. Behinderungen und Staus sind auf dieser Strecke sehr selten. Mit einem Ausbau lassen sich die Staus an der Ampel zum Bruch und nach Bad Dürkheim hinein nicht beheben. Um Unfälle zu vermeiden und mehr Sicherheit zu erreichen, genügen Maßnahmen des Umbaus beider Wirtschaftswege westlich und östlich der Deponie. Ein Ausbau der B37 ist dazu nicht notwendig. Für den Ausbau der B37 besteht somit kein Bedarf.
2. Der Ausbau versiegelt mehr als 20.000m2 [1] Lebensraum mit Asphalt
Die Fahrbahn soll von 7 auf 21 Meter verbreitert werden – das ist eine Verdreifachung! Mindestens 20.000 m² Fläche wird damit dauerhaft versiegelt. Damit verschwinden ökologisch wertvolle Grünflächen, Sandsteinmauern und landwirtschaftlich genutzter Boden unter schwarzem Asphalt. In einer der niederschlagsärmsten und heißesten Regionen Deutschlands heizt das die Umgebung zusätzlich auf und verschärft die Klimakrise vor Ort.
3. Der Ausbau widerspricht dem Mobilitätskonzept der Stadt Bad Dürkheim, den Zielen des Landes und den Entwicklungen hin zu einer nachhaltigen Mobilität
Der geplante Ausbau führt zu Einschränkungen für den Radverkehr, da die direkte Radverbindung entlang der B37 unterbrochen wird. Radfahrer*innen müssen dann damit Umwege fahren. Darüber hinaus zeigen Statistiken, dass durch den Bau oder Ausbau von Straßen die Verkehrsbelastung steigt. Durch den Bau wird sich also der Verkehr in Bad Dürkheim erhöhen. Die Stadt Bad Dürkheim hat sich im Mobilitätskonzept jedoch verpflichtet, die Angebote für Radfahrer*innen zu erhöhen und deren Sicherheit zu stärken. Damit läuft der Ausbau der B37 dem Mobilitätskonzept der Stadt klar entgegen und zwingt die Stadt an anderer Stelle mehr Geld in die Hand zu nehmen.
Eine weitere Auswirkung der durch den Ausbau der B37 steigenden Verkehrszahlen sind steigende CO2-Emissionen. Die Stadt Bad Dürkheim hat sich verpflichtet in Übereinstimmung mit den Landeszielen, Emissionen deutlich zu senken. Damit widersprechen der Ausbau und der anschließende Unterhalt der Straße dem Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Dürkheim wie des Landes Rheinland-Pfalz. Kosten für die notwendige Reduzierung der steigenden Gesamtemissionen werden auf die Stadt abgewälzt.
4. Der Ausbau beeinträchtigt Bad Dürkheim als Kurstadt, als Gesundheitsstadt, als Naherholungsgebiet und als touristischer Höhepunkt.
Bad Dürkheim und Umgebung leben vom Tourismus, die Gegend ist u.a. auch wegen ihres Kurangebots und der Naturnähe beliebt. Bislang wird die B 37 größtenteils von Bäumen und Büschen abgeschirmt, der Verkehr entschleunigt sich weit außerhalb der Stadt. Eine vierspurig ausgebaute B37 wäre weithin sichtbar. Lärm und Abgase verschieben sich insbesondere bei Ostwind verstärkt zur Stadt hin. Die Luftqualität ist heute schon ein Problem und wird sich durch den Bau verstärken.
5. Wir brauchen mutige Wege für nachhaltige Mobilität, unversiegelte Flächen, zur Erhaltung von Biodiversität und sauberer Grundwasserbildung und die Reduzierung von CO2 Emissionen
Die Planungen des Ausbaus der B37 stammen aus den 1980er Jahren. Seitdem zeigen sich die Auswirkungen menschlichen Handelns in Klimawandel und Artensterben In Klimawandel und Biodiversitätsverlust immer deutlicher. Deshalb ist es notwendig, Rad- und Radfernwege zu schaffen und den öffentlichen Nahverkehr wie die Rhein-Haardt-Bahn intensiv zu unterstützen und auszubauen. Nur durch verlässliche, komfortable ÖPNV-Angebote werden Menschen ihr Auto stehen lassen und auf Bus und Bahn umsteigen. Wir benötigen unversiegelte Flächen zur Erhaltung von Biodiversität genauso wie zur Grundwasserbildung. Es ist absolut notwendig, an allen Stellen Emissionen einzusparen, um so die Klimakatastrophe zu verringern.
Deshalb fordern wir, dass die Planungen zum Ausbau der B37 sofort gestoppt werden und ein Ausbau der B37 unterbleibt. Wir treten ein für den Schutz unserer Landschaft und Lebensgrundlage. Wir positionieren uns für eine Stadt Bad Dürkheim, die für Menschen als Gesundheits- und Kurstadt, als Naherholungsgebiet und touristischer Höhepunkt steht. Wir fordern den LBM auf, das Geld zukunftsorientiert beispielsweise zum Ausbau von Rad(fern)wegen und den Ausbau des ÖPNVs zu nutzen.
Quelle
[3] https://mobilitaetsatlas.de/#/statistiken?center=49.46174,8.21125&zoom=14
Ausbau ist
- ökologisch schädlich
- keine Lösung für echte Verkehrsprobleme (Kreuzung Bruch)
- schafft ein weiteres teures Bauwerk, das unterhalten werden muss, wofür in Zukunft das Geld fehlen wird.
- verkehrstechnisch sinnarm (es sollten die Deponie-Nutzer halt nicht über die Feldwege fahren, das würde die 'Probleme' schon sehr deutlich verringern - im Übrigen ist es eigentlich nicht erlaubt...)