Petition richtet sich an:
Kreistag
Wir fordern den Kreistag auf, die Qualität der frühkindlichen Bildung im Landkreis zu sichern – ohne Mehrbelastungen für Eltern und ohne Kürzungen in den Kitas.
Die geplante Aussetzung der 3. Betreuungsstufe sowie ein Haushaltssicherungskonzept, das zu weiteren Einschnitten bei Personal, Öffnungszeiten oder Elternbeiträgen führt, lehnen wir entschieden ab.
Wir verlangen Maßnahmen, die:
- die aktuelle Betreuungsqualität und Öffnungszeiten erhalten,
- keine zusätzlichen Kosten für Eltern verursachen,
- die 3. Betreuungsstufe vollständig erhalten,
- ein Haushaltssicherungskonzept auf dem Rücken von Familien und Fachkräften verhindern,
- pädagogische Fachkräfte entlasten und im Landkreis halten,
- und die frühkindliche Bildung langfristig stärken.
Nur so bleibt unser Landkreis für Familien und Fachkräfte attraktiv und zukunftsfähig.
Der Kreistag Dahme-Spreewald beschließt am 17.12. über weitreichende Einsparungen im Bereich der frühkindlichen Bildung!
Hierzu die Stellungnahme des Kreiskita-Elternbeirats Dahme Spreewald:
Petition: Qualität sichern – Eltern entlasten – Frühkindliche Bildung zukunftsfest machen
Die frühkindliche Bildung ist die Grundlage für die Entwicklung unserer Kinder und für die Zukunft unseres Landkreises. Doch die aktuellen Rahmenbedingungen verschlechtern sich spürbar:
- Eltern geraten zunehmend unter Druck, da sich verkürzte Öffnungszeiten, lange Wege und Arbeitszeiten immer schwerer vereinbaren lassen.
- Steigende Lebenshaltungskosten und erhöhte Elternbeiträge belasten Familien zusätzlich.
- Erzieherinnen und Erzieher arbeiten seit Jahren am Limit; Ausfälle, Notschließungen und fehlendes Personal verschärfen die Situation.
Mit der Streichung der finanziellen Unterstützung für die dritte Betreuungsstufe stehen die Kommunen vor massiven Herausforderungen. Da die Kosten nicht vollständig auf die Familien umgelegt werden können (Beitragsfreiheit ab dem 3. Lebensjahr, MBJS), reagieren viele Kommunen mit drastischen Beitragserhöhungen oder reduzierten Öffnungszeiten.
Beides trifft Familien und Fachkräfte gleichermaßen – und letztlich den gesamten Landkreis.
Die Folgen sind bereits sichtbar:
- Familien wandern ab oder entscheiden sich gegen einen Zuzug.
- Arbeitgeber verlieren Fachkräfte, weil Betreuung nicht verlässlich planbar ist.
- Pädagogisches Personal verlässt den Beruf oder den Landkreis, da Arbeitsbelastung und Rahmenbedingungen weiter sinken.
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Unsere Forderungen an den Kreistag
Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, fordern den Kreistag auf, im Rahmen seiner Zuständigkeit die folgenden Maßnahmen zu ergreifen und deren Notwendigkeit klar und deutlich an den Landtag zurückzumelden:
1. Sicherstellung der derzeitigen Qualitätsstandards in Kitas – ohne Mehrkosten für Eltern.
Die bestehenden Betreuungsumfänge, Gruppengrößen und Personalschlüssel dürfen nicht weiter abgesenkt werden.
2. Keine zusätzlichen finanziellen Belastungen für Familien.
Elternbeiträge dürfen nicht steigen, nur weil Landesmittel entfallen. Die Kosten dürfen nicht auf die Familien abgewälzt werden.
3. Schutz und Stärkung der pädagogischen Fachkräfte durch verlässliche Finanzierung von Zusatz- und Randbetreuungspersonal.
Diese Mittel müssen kompensiert oder neu bereitgestellt werden, damit Überlastung und Abwanderung verhindert werden.
4. Langfristige Verbesserung der Qualität in der frühkindlichen Bildung.
Der Landkreis muss darauf hinwirken, dass das Land Rahmenbedingungen schafft, die eine echte Qualitätssteigerung ermöglichen – insbesondere durch stabile Finanzierung, bessere Fachkraftbindung und Ausbau verlässlicher Öffnungszeiten.
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Warum das wichtig ist
Nur wenn Qualität und Kostenstabilität gleichzeitig gewährleistet sind, bleibt der Landkreis für Familien attraktiv und für Fachkräfte ein verlässlicher Arbeitsplatz.
Nur mit verlässlicher frühkindlicher Bildung kann der ländliche Raum wirtschaftlich bestehen und wachsen.
Kinder sind unsere Zukunft