Petition richtet sich an:
Landrat Matthias Wilkes
Der Kreis Bergstraße sucht für sein Krankenhaus Partner. Es gibt private, frei gemeinnützige und kommunale Interessenten.
Wenn wir einen starken Partner brauchen, dann wollen wir Beschäftigte einen kommunalen Träger der seinen Versorgungsauftrag ernst nimmt und ein vernünftiges Konzept hat. Mit dem wir eigenständig als Kreiskrankenhaus in z.B. einer Holding weiter gute Dienste für die Bevölkerung des Kreises und der Stadt Heppenheim anbieten können. Die gute, fachliche, wohnortnahe Versorgung der Kreisbevölkerung muss weiterhin gewährleistet bleiben!
Begründung
Ein kirchlicher Träger ist für die Beschäftigten nicht akzeptabel. Ein kirchlicher Träger wie z.B. die katholische Kirche schließt keine Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab. Die Festlegung der Arbeitsbedingungen erfolgt nicht-öffentlich, in den internen Gremien der Kirche, mit wenig Einfluss der Belegschaft. Das grundgesetzliche Streikrecht wird von der Kirche nicht zugestanden. Die Mitarbeitervertretung hat kaum Mitbestimmungsrechte und keinen Zugang zur staatlichen Gerichtsbarkeit. Es gibt keinen Betriebsrat und keinen Aufsichtsrat in dem die Mitarbeiter vertreten sind. Scheidung oder Kirchenaustritt können Kündigung bedeuten. Alle maßgeblichen Krankenhäuser im Kreis Bergstraße wären konfessionell und damit gäbe es auch keine Trägervielfalt mehr.
Das Kreiskrankenhaus ist mit seinen über 700 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Kreis, deshalb darf die Auswahl für einen Träger oder ein Konzept nicht allein nach finanziellen oder wirtschaftlichen Erwägungen erfolgen. Die Entscheidungskriterien müssen für uns Beschäftigte nachvollziehbar und bekannt sein.
Was bedeutet es, wenn Ihr Krankenhaus z.B. an eine private Krankenhauskette wie die Rhön AG verkauft wird? Private Träger haben nur ein Ziel: Gewinne machen! Aktionäre wollen Dividende! Das funktioniert nur mit 2 Methoden: 1. Es werden nur noch Leistungen angeboten, die Gewinne versprechen Das Krankenhaus, das Sie bisher kannten, in das Sie mit fast allen gesundheitlichen Problemen kommen konnten, wird es nicht mehr geben. 2. Es wird massiv am Personal gespart (wie z.B. derzeit Uniklinik Gießen Marburg) Dadurch kommt es zu längeren Wartezeiten, die Versorgung auf den Stationen wird noch mehr eingeschränkt. Sie werden nicht mehr von Fachpersonal wie z.B. Krankenschwestern versorgt, sondern von unqualifiziertem Hilfspersonal, das sehr viel billiger ist. (siehe auch im Internet: https://www.notruf113.org))