Erfolg
Gesundheit

Kreiskrankenhaus Bergstraße muß in kommunaler Trägerschaft bleiben!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Matthias Wilkes

2.331 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

2.331 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
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Petition richtet sich an: Landrat Matthias Wilkes

Der Kreis Bergstraße sucht für sein Krankenhaus Partner. Es gibt private, frei gemeinnützige und kommunale Interessenten.

Wenn wir einen starken Partner brauchen, dann wollen wir Beschäftigte einen kommunalen Träger der seinen Versorgungsauftrag ernst nimmt und ein vernünftiges Konzept hat. Mit dem wir eigenständig als Kreiskrankenhaus in z.B. einer Holding weiter gute Dienste für die Bevölkerung des Kreises und der Stadt Heppenheim anbieten können. Die gute, fachliche, wohnortnahe Versorgung der Kreisbevölkerung muss weiterhin gewährleistet bleiben!

Begründung

Ein kirchlicher Träger ist für die Beschäftigten nicht akzeptabel. Ein kirchlicher Träger wie z.B. die katholische Kirche schließt keine Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab. Die Festlegung der Arbeitsbedingungen erfolgt nicht-öffentlich, in den internen Gremien der Kirche, mit wenig Einfluss der Belegschaft. Das grundgesetzliche Streikrecht wird von der Kirche nicht zugestanden. Die Mitarbeitervertretung hat kaum Mitbestimmungsrechte und keinen Zugang zur staatlichen Gerichtsbarkeit. Es gibt keinen Betriebsrat und keinen Aufsichtsrat in dem die Mitarbeiter vertreten sind. Scheidung oder Kirchenaustritt können Kündigung bedeuten. Alle maßgeblichen Krankenhäuser im Kreis Bergstraße wären konfessionell und damit gäbe es auch keine Trägervielfalt mehr.

Das Kreiskrankenhaus ist mit seinen über 700 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Kreis, deshalb darf die Auswahl für einen Träger oder ein Konzept nicht allein nach finanziellen oder wirtschaftlichen Erwägungen erfolgen. Die Entscheidungskriterien müssen für uns Beschäftigte nachvollziehbar und bekannt sein.

Was bedeutet es, wenn Ihr Krankenhaus z.B. an eine private Krankenhauskette wie die Rhön AG verkauft wird? Private Träger haben nur ein Ziel: Gewinne machen! Aktionäre wollen Dividende! Das funktioniert nur mit 2 Methoden: 1. Es werden nur noch Leistungen angeboten, die Gewinne versprechen Das Krankenhaus, das Sie bisher kannten, in das Sie mit fast allen gesundheitlichen Problemen kommen konnten, wird es nicht mehr geben. 2. Es wird massiv am Personal gespart (wie z.B. derzeit Uniklinik Gießen Marburg) Dadurch kommt es zu längeren Wartezeiten, die Versorgung auf den Stationen wird noch mehr eingeschränkt. Sie werden nicht mehr von Fachpersonal wie z.B. Krankenschwestern versorgt, sondern von unqualifiziertem Hilfspersonal, das sehr viel billiger ist. (siehe auch im Internet: https://www.notruf113.org))

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 13.04.2012
Petition endet: 12.06.2012
Region: Kreis Bergstraße
Kategorie: Gesundheit

Neuigkeiten

  • Das Kreiskrankenhaus Bergstraße wird zu einer Einrichtung des Universitätsklinikum Heidelberg

    Am 01.10.2012 hat der Kreistag des Kreises Bergstraße in einer Sondersitzung einstimmig bei 1 Enthaltung dem Antrag zugestimmt, mit der Uniklinik Heidelberg eine strategische Partnerschaft einzugehen.

    Heidelberg wird Mehrheitsgesellschafter mit 90% der Anteile und übernimmt die Führung der Kreisklinik.

    Zum Schluss des Konzeptwettbewerbs waren noch acht Bewerber im Rennen um die Klinik in Heppenheim. Neben Ameos und Helios als „Private“ gab es kommunale Mitbewerber aus Darmstadt und Darmstadt-Dieburg, die Unikliniken Mannheim und Heidelberg sowie den Katholischen Klinikverbund Südhessen aus Bensheim und die Vitos-Klinik in Heppenheim.

    Die... weiter

  • An alle Unterstützer!
    Heute 16.07.2012 wurde im Landratsamt in Heppenheim die Petition von den Vertrauensleuten der Gewerkschaft ver.di am Kreiskrankenhaus Bergstraße dem Landrat Herrn Wilkes übergeben.
    Es wurde einmal mehr dem Landrat als Ansprechpartner für den Kreistag die Befürchtungen der Beschäftigten dargelegt.
    Auch die Nichtbeteiligung der Arbeitnehmervertretung in dem Konzeptwettbewerb, in dem ein strategischer Partner gesucht oder eine Holding gegründet werden soll wurde klargestellt.
    Am 10.09.2012 soll der Kreistag über das Ergebnis des Konzeptwettbewerbes informiert werden und beschließen.
    Über den weiteren Verlauf werde ich informieren.
    Vielen Dank für die Unterstützung unseres Anliegens!
    Für die Vertrauensleute
    Helge Weygandt

Krankenhäuser sind nicht dazu gedacht Profit zu erwirtschaften sondern ein öffentliches Gut! Es wäre schön, wenn Gesundheitsversorgung ein Nullsummenspiel wäre, doch sind auch Bildungseinrichtungen nicht gewinnbringend. Private Kliniken versuchen leider oft nicht durch Qualität, sondern durch knappe Personalbesetzung und niedrigere Bezahlung wettbewerbsfähig zu sein. So sind nur 34 % aller privaten Krankenhäuser an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst gebunden.

Kommunale Krankenhäuser sind meistens Wald- und Wiesen-Krankenhäuser, also Gemischtwarenläden. Sie sollen, politisch von ehrenamtlichen Kommunalpolitikern gewollt, die Grundversorgung der Bevölkerung vor Ort sicherstellen. Genau das funktioniert im Zeitalter der Fallpauschalen (DRG) leider kaum noch. Dort werden Spezialisierungen belohnt. Auch notwendige Investitionen in EDV- und Geräteausstattungen unterbleiben somit leider häufig aus Geldmangel.

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