1,356 signatures
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Petition is addressed to: Rat der Stadt Wedel
Die Stadt Wedel muss sparen. Aber nicht auf dem Rücken unserer Kinder! Ein Drittel der Mittel für die Schulsozialarbeit soll mit dem Haushaltsbegleitbeschluss zum Haushalt 2025 gestrichen werden. Dabei ist klar: Diese Kürzungen treffen genau die, die am meisten Unterstützung brauchen.
Die geplanten Sparmaßnahmen gefährden die wertvolle Schulsozialarbeit in Wedel. Hinter den reinen Zahlen stehen reale Schicksale unserer Kinder, die täglich auf diese Unterstützung angewiesen sind. Wir fordern entschieden: Keine Einsparungen auf Kosten der Kinder!
Aktuelle Infos und mehr auf www.schulsozialarbeit-sichern.de
Reason
Durchschnittswerte werden Kindern nicht gerecht
Die Stadt rechtfertigt die Einsparungen unter anderem mit einer Reduzierung des Zuschussbedarfs auf den Landesdurchschnitt. Ein Durchschnitt kann den lokalen Anforderungen nie gerecht werden. Der lokale Sozialindex betrachtet die Einflussfaktoren einzelner Schulen und zeigt für einige der Wedeler Schulen alarmierend hohe Werte - im Gegensatz zu Schulen, die nicht wie Wedel im Speckgürtel von Hamburg, sondern im Landesinneren liegen. Viele unserer Schulen haben hohe Armutsraten, eine überdurchschnittlich hohe Zahl nicht-deutschsprachiger Kinder und zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf. Diese Gründe machen den Einsatz von Schulsozialarbeit gerade in Wedel unverzichtbar. In Wedel betreuen knapp 20 engagierte Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter aktuell rund 280 Schülerinnen und Schüler pro eingesetzten Sozialpädagogen – Zahlen, die die besonderen Herausforderungen in unseren Schulen widerspiegeln. Hinter diesen Zahlen stehen Kinder, die dringend Unterstützung brauchen.
Lokale Herausforderungen – menschliche Schicksale
„Ich hatte niemanden, der mir zuhörte. Ich dachte, ich bin allein mit meinen Problemen. Meine Schulsozialarbeiterin hat mich nicht nur ernst genommen, sondern mir gezeigt, dass es einen Weg gibt. Ohne sie hätte ich aufgegeben.“ berichtet eine Wedeler Schülerin, die anonym bleiben möchte.
Viele Eltern wissen, wie wichtig diese Unterstützung ist. Andreas Langensee vom Schulelternbeirat der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule und Vater einer Tochter betont: „Die Schulsozialarbeit ist für unsere Kinder unverzichtbar. Sie gibt ihnen Sicherheit, unterstützt sie in schwierigen Phasen und fängt Probleme ab, bevor sie eskalieren. Ohne diese Hilfe wären viele Familien auf sich allein gestellt. Ich kann nicht verstehen, wie man ausgerechnet hier sparen will.“
Schulsozialarbeit ist weit mehr als ein Kostenfaktor im städtischen Haushalt – sie rettet Leben, schenkt Perspektiven und gibt unseren Kindern eine Stimme. Die Probleme unserer Kinder sind so vielfältig wie unsere Stadt. Die Folgen der Corona-Pandemie sind an den Schulen noch immer spürbar. Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter in Wedel begleiten täglich Kinder und Jugendliche mit Angststörungen, Depressionen, Essstörungen und sogar Suizidgedanken. Die Schulsozialarbeit hilft bei sozialen, emotionalen und familiären Herausforderungen und überbrückt die langen Wartezeiten auf dringend benötigte psychotherapeutische Unterstützung. Gleichzeitig trägt sie zur Stärkung des Klassenklimas bei, indem sie Mobbing vorbeugt und Konflikte löst. Durch präventive Maßnahmen verhindert sie langfristig Schulabbrüche, psychische Belastungen und Gewalt, und das auch außerhalb der Schule . Zudem entlastet sie Eltern und Lehrkräfte und fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Familie – eine Unterstützung, die nicht wegfallen darf.
Sparmaßnahmen mit erheblichen Auswirkungen
Stephan Krumme, Schulleiter der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule warnt: „Eine Kürzung der Schulsozialarbeit wäre absolut kontraproduktiv und hätte schwerwiegende Auswirkungen auf das schulische Leben und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Im Gegenteil: Der Bedarf an Schulsozialarbeit steigt angesichts der wachsenden Herausforderungen insbesondere von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Unterstützungsbedarfen kontinuierlich und erfordert eine Aufstockung der vorhandenen Kapazitäten.“
Das Team der Wedeler Schulsozialarbeit ist oft die erste Anlaufstelle für Kinder in Not. „Wenn die Stadtverwaltung heute spart, zahlen die Kinder morgen den Preis. Und zwar nicht mit Geld, sondern mit ihrer Zukunft. In Form von verpassten Chancen, verschärften Problemen und zerbrochenen Träumen“, mahnt Lia Thüne, seit vielen Jahren für die Stadt Wedel tätig, stellvertretend für das gesamte Team der Schulsozialarbeit. Ohne ausreichende Unterstützung stehen Schüler und Schülerinnen ohne Ansprechpartner da – und das dürfen wir als Gesellschaft nicht verantworten.
Umfrage des Jugendbeirats zeigt den Bedarf
Der Jugendbeirat Wedel hat eine Umfrage an den weiterführenden Schulen zur Schulsozialarbeit durchgeführt. Vorsitzender Arne Thon erläutert: “Wir haben knapp 600 Antworten erhalten. Von diesen haben 11% angegeben, die Schulsozialarbeit bereits zu nutzen, 42% würden diese in Anspruch nehmen. Es wäre somit das Schlechteste, die Stellen der Schulsozialarbeit nicht neu zu besetzen”.
News
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Im Namen der Initiative „Schulsozialarbeit für Wedel sichern“ haben wir gestern im Rathaus die Unterschriftenlisten zu Händen unseres Stadtpräsidenten Julian Fresch abgegeben. Insgesamt haben 1.356 Menschen mit ihrer Unterschrift deutlich gemacht, dass sie sich für den Erhalt der Schulsozialarbeit in Wedel einsetzen.
Zusätzlich haben am 24. März 2025 rund 400 Bürgerinnen und Bürger vor dem Wedeler Rathaus demonstriert, um ein starkes Zeichen gegen die geplanten Kürzungen zu setzen.
Vielen Dank auch im Namen der Wedeler Kinder an alle, die unterschrieben haben und zur Demo gekommen sind – Eure Unterstützung war großartig!
Mit Erleichterung haben wir in der Ratssitzung am 27. März 2025 zur Kenntnis genommen, dass der Änderungsantrag der Grünen zum Haushaltsbegleitbeschluss mehrheitlich angenommen wurde. Der Text zur Schulsozialarbeit lautet jetzt in der verabschiedeten Version des Haushaltsbegleitbeschlusses wie folgt:
„Einsparungen in diesem Bereich lassen sich nur durch die Reduzierung von Gemeinkosten sowie die Übernahme der Verantwortung von Kreis und Land für die Kommunen, realisieren. Hierfür werden die Landes- und Kreismittel ausdrücklich durch die zuständigen Vertreter von Verwaltung und Politik eingefordert, um die Finanzierung dauerhaft sicherzustellen.“
Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und wir danken den Grünen für das Einbringen dieser Änderung.
Wir haben Politik und Verwaltung daran erinnert, uns Eltern aktiv in den weiteren Planungsprozess einzubeziehen. Wir freuen uns auf eine Einladung zu einem ersten Gespräch, um gemeinsam tragfähige Lösungen sowohl für die Schulsozialarbeit als auch die Raumdoppelnutzung für die SKB in den Grundschulen und die Schulbüchereien in Wedel zu erarbeiten.
Lasst uns gemeinsam die Zukunft unserer Kinder im Blick behalten! -
Petition in Zeichnung - Erinnerung: Demo morgen um 17 Uhr
on 23 Mar 2025Liebe Unterstützer unserer Petition,
wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch, die vielen Unterschriften (über 1.200 bisher!) und die zahlreichen motivierenden Kommentare und Nachrichten.
Wir möchten Euch an die morgige Demonstration erinnern. Morgen (Montag, 24.3.) wollen wir uns um 17 Uhr auf dem Rathausplatz versammeln, um der Stadt und der Politik zu zeigen, dass es keine Kürzungen der Schulsozialarbeit in Wedel geben darf.
Bitte kommt zahlreich und bringt alle Eure Freunde mit. Wir freuen uns auf Euch!
Danke & viele Grüße
Eure Initiative "Schulsozialarbeit für Wedel sichern"
https://www.schulsozialarbeit-sichern.de
Debate
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