Region: Schwerin

Kurs halten! Schwerin klimaneutral bis 2035

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Mitglieder der Stadtvertretung

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Petition is addressed to: Mitglieder der Stadtvertretung

Offener Brief an die Mitglieder der Stadtvertretung

Sehr geehrte Mitglieder der Stadtvertretung,
wir fordern Sie auf, den Antrag der CDU-Fraktion (DS 01530/2025) sowie den Ersetzungsantrag der AfD-Fraktion abzulehnen und damit das Ziel einer klimaneutralen Landeshauptstadt bis 2035 zu bestätigen.

Schwerin hat sich 2020 mit dem Beschluss des Klimanotstands zu ambitioniertem Klimaschutz verpflichtet. Dieses Ziel ist mehr als Symbolpolitik – es ist ein Handlungsrahmen für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Eine zeitliche Verschiebung um zehn Jahre würde nicht nur den Fortschritt bremsen, sondern auch Glaubwürdigkeit, Förderchancen und wirtschaftliche Dynamik gefährden.

Reason

Warum Schwerin am Ziel der Klimaneutralität bis 2035 festhalten sollte:

  • Planungssicherheit für Verwaltung und Wirtschaft: Ein klares Ziel schafft Orientierung für Investitionen und ermöglicht koordinierte Maßnahmen in Stadt, Betrieben und Gesellschaft.
  • Verlässlichkeit gegenüber Bürger*innen und Partnern: Wer seine Beschlüsse hält, stärkt Vertrauen – in die Politik und in die Zukunftsfähigkeit Schwerins.
  • Zugang zu Fördermitteln sichern: Viele Bundes- und EU-Programme verlangen ambitionierte Klimaziele. Ein Rückschritt gefährdet Fördermittel in Millionenhöhe.
  • Wettbewerbsvorteil im Standortmarketing: Unternehmen investieren dort, wo Zukunft gestaltet wird. Klimaschutz stärkt Innovation, Energieunabhängigkeit und Standortattraktivität.
  • Haushaltsentlastung durch Energieeinsparung: Investitionen in Klimaschutz senken langfristig Kosten – etwa bei Energie, Mobilität und Instandhaltung öffentlicher Gebäude.
  • Erfüllung internationaler Verpflichtungen: Als Industriestadt trägt Schwerin Verantwortung, ihren Beitrag zu den Pariser Klimazielen zu leisten.
  • Günstige lokale Voraussetzungen: Fernwärmenetz, stadteigene Betriebe, kompakte Stadtstruktur und Potenzial für Erneuerbare – Schwerin hat beste Startbedingungen.
  • Transformation statt Stillstand: Nur durch aktive Gestaltung der Energiewende kann Deindustrialisierung verhindert und wirtschaftliche Stabilität gesichert werden.
  • Vermeidung von Schäden und Folgekosten: Hitze, Starkregen und steigende Energiepreise verursachen hohe Folgekosten. Prävention ist günstiger als Reparatur.
  • Soziale Gerechtigkeit durch frühzeitige Transformation: Wer heute umstellt, schützt morgen die Haushalte vor explodierenden Energie- und Heizkosten.
  • Verantwortung für kommende Generationen: Als Landeshauptstadt hat Schwerin Vorbildfunktion – für konsequenten, gerechten Klimaschutz.

 
Schwerin kann das schaffen. In den vergangenen Jahren ist bereits viel erreicht worden:
•        Die Stadtwerke haben das Geothermiewerk in Betrieb genommen.
•        Der Nahverkehr setzt auf E-Busse.
•        Die WGS ermöglicht Balkonkraftwerke für Mieter*innen.
•        Stadteigene Betriebe elektrifizieren ihre Fahrzeugflotten.
•        Unternehmen wie GreenLife, Prysmian oder Ypsomed investieren in Photovoltaik und Kreislaufwirtschaft.
 
Diese Erfolge zeigen: Klimaschutz ist kein Risiko, sondern eine Chance für Innovation, Beschäftigung und regionale Wertschöpfung.
Jetzt kommt es auf Entschlossenheit an!
 
Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft und die Deutsche Physikalische Gesellschaft warnen: Ohne drastische Emissionsreduktionen droht eine Erwärmung um bis zu 3 °C bereits bis 2050 – mit globalen wie lokalen Folgen für Gesundheit, Sicherheit und Wirtschaft.
 
Deshalb gilt: Nicht das Ziel darf wanken, sondern die Maßnahmen müssen wirken.
Wir brauchen den Maßnahmenplan Klimaschutz und die kommunale Wärmeplanung als verbindliche Instrumente um ambitionierte Ziele anzusteuern.
 
Unser Appell:
Bleiben Sie dem Beschluss von 2020 treu. Halten Sie am Ziel der Klimaneutralität bis 2035 fest – im Interesse von Planungssicherheit, wirtschaftlicher Stärke und Generationengerechtigkeit. Treten Sie mit Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in den Dialog, um gemeinsam die besten Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft Schwerins zu entwickeln.

Erstunterzeichner dieses offenen Briefes sind:
ADFC Schwerin
Agentur 2020 GmbH
Aktionsgruppe Eine Welt e.V./ Weltladen Schwerin
Architects for Future Schwerin
Freischaffender Architekt Daniel Böpple
Aktion Stadt und Kulturschutz Schwerin
BUND Schwerin im BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
BUNDjugend MV
Couleurs Afrik - Die Farben Afrikas e.V.
Freifahrt.Jetzt Initiative, Schwerin
Fridays for Future Schwerin
Kulturgarten – Schwerin wächst zusammen e.V.
Lokale Agenda Westmecklenburg
OMAS GEGEN RECHTS, Schwerin
Radentscheid Schwerin ein Projekt von Changing Cities e.V.
rutsch + rutsch, Schwerin
Was Jetzt?! e.V.

GUT ZU WISSEN
Schwerin kann Vorreiter sein – wenn wir Kurs halten.
• Zwischenziel 2025: Reduktion auf 400.000 t CO₂e geplant – aktuell voraussichtlich 580.000 t CO₂e.

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Petition details

Petition started: 10/13/2025
Collection ends: 11/04/2025
Region: Schwerin
Topic: Environment

News

  • Vielen Dank an alle, die mitgewirkt haben und sich bei dieser Aktion und darüber hinaus für ambitionierten Klimaschutz einsetzen!

    Der offene Brief "Kurs halten!" an die Schweriner Stadtvertretung wurde am 05.11.25 im Namen von 18 Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und 567 Einzelpersonen abgesendet.

    Am Montag Mahnwache „Kurs halten!“ vor und während der Sitzung der Stadtvertretung, in der über die Änderungsanträge entschieden wird:
    10.11.25, 16:30 Uhr bis zum Beschluss (ca. 19 Uhr?).

    Sie und ihr seid herzlich eingeladen, zur Mahnwache zu kommen!

    Bringt gerne mit:
    - Freunde, Familie, Kolleg*innen
    - gute Laune und Entschlossenheit
    - warme Kleidung
    - warme Getränke und Snacks
    - alles, was laut ist
    - Plakate: Gerne auch die tollen Kommentare, die Sie und ihr bei OpenPetition hinterlassen habt.

    Auch früher gehen und später kommen ist möglich! Das Ziel ist es, die Stadtvertreter*innen beim Reingehen und auch während der Sitzung darauf aufmerksam zu machen, dass die Stadt beim Klimaschutz jetzt nicht nachlassen darf!

Die Klimakrise zu bekämpfen ist nicht einfach. Aber wie viel schwieriger wird es sein, mit den beinahe ungebremsten Folgen klarzukommen? Der Gedanke "change by design or by desaster" sollte auch die letzten motivieren, den Wandel selbst in die Hand zu nehmen. Nichts ist wirksamer gegen Angst und Hilflosigkeit, als sich zusammen zu organisieren und aktiv zu werden!

Umweltschutz ist wichtig, aber nicht nur auf CO₂ bezogen, da auch natürliche Prozesse wirken. Wir brauchen Achtsamkeit, Beobachtung und Demut. Zentralistische Vorgaben sind übergriffig. Viel entscheidender ist ein respektvolles zwischenmenschliches Klima, das Verhalten und Engagement fördert. Die Gesellschaft ist ein lebendiger Organismus, der nur gesund bleibt, wenn Selbstverantwortung, lokale Anpassung und Mitbestimmung möglich sind.

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