Petition richtet sich an:
Bürgermeister Volker Rübo
Die Stadt Kempen will auf der südlichen Seite der Hülser Straße einen wertvollen Acker in Bauland verwandeln, konkret ein neues Gewerbegebiet einrichten. Für die Erschließung des Gewerbegebiets ist nach den derzeitigen Planungen die Anbindung an das Verkehrsnetz durch einen Kreisverkehr mit Anschluss an die Heinrich Horten-Straße geplant. Dabei müssen 10 bis 12 der unter Landschaftsschutz stehenden hundertjährigen Linden gefällt werden. Das ist in Zeiten, in denen in Kempen schon im ersten Halbjahr 2019 mehr als Fünfhundert Bäume wegen umweltbedingter Schäden gefällt werden mussten und die Linde zur Zeit die einzige heimische Baumart ist, die dem Stress der Klimaveränderungen noch einigermaßen trotzen kann, ein Frevel an der Natur.
Deswegen unsere Forderung: Der Rat der Stadt Kempen möge am 2019-09-24 beschließen:
1. dass die geschützte Lindenallee auf der Hülser Straße vom Seldergraben bis zum Kempener Außenring in Gänze erhalten bleibt.
2. mit Straßen NRW zu verhandeln, um einen Kreisverkehr Hülser Straße/Kempener Außenring einzurichten.
3. dass in dem baumlosen Bereich hinter dem Seldergraben eine provisorische Baustraße, wie von UNB.VIE und Bürgern vorgeschlagen, in das neue Gewerbegebiet installiert und später wieder zurückgebaut wird.
Begründung
Wenn man bedenkt, dass aufgrund der Trockenheit in 2018 mittlerweile alleine bei uns in Kempen über 500 Bäume gefällt werden mussten, und das mit steigender Tendenz, ist jeder einzelne Baum, der erhalten werden kann, besonders wertvoll. Es ist nicht nachvollziehbar, das jetzt wertvolle, gesunde, uralte Bäume dem Moloch Verkehr geopfert werden sollen, obwohl eine deutlich bessere Lösung sich geradezu anbietet.
Der Vorschlag, den Kreisverkehr zum Kempener Außenring zu verlegen, ist nicht allein nach meiner Auffassung geradezu genial. Er ist absolut nachvollziehbar & hat gegenüber der Vorlage der Verwaltung nur Vorteile, die nachstehend beschrieben sind.
Hier die gravierendsten Vorteile eines Kreisverkehrs am Kempener Außenring gegenüber dem von der Verwaltung als alternativlos dargestellten an der Heinrich-Horten-Straße / Hülser Straße :
1. Die für eine Fällung vorgesehenen 12 gesunden, über 100 Jahre alten Linden, die auch noch "Geschützter Landschaftsbestandteil" sind, blieben erhalten. Eine Fällung käme einem Naturfrevel gleich, den wir uns nicht nur in der aktuellen Situation nicht leisten können & dürfen. Dies insbesondere, wenn eine naturverträgliche Alternative vorliegt & diese auch problemlos umgesetzt werden kann. Die vorgesehene Ersatzmaßnahme: Neupflanzung von bereits etwas größeren (Baumschul-) Bäumen ist keine Alternative
2. Erforderlich wäre lediglich ein ovaler Kreisverkehr am Kempener Außenring mit Ausfahrten a) nach Hüls, Wachtendonk, Grefrath b) in Richtung Straßenverkehrsamt/Scharfenberg/Thüllen, c) evtl. mehreren Ausfahrten in das neue Gewerbegebiet d) nach Alt-Kempen
3. Der gravierende Vorteil dieser Lösung ist, dass die Hülser Straße westlich vom Außenring weitgehend frei vom LKW-Schwerverkehr bliebe.
Um das Bauvorhaben Pegels/Mobau nicht zu behindern, kann ohne großen Aufwand eine provisorische Straße (wie jetzt bereits zum Baugebiet Am Zanger realisiert) zur Baustelle Pegels geführt werden. Sie kann an dem bisher nicht mit Bäumen bepflanzten Bereich, der sich östlich des Seldergrabens befindet oder im Bereich der jetzigen Zufahrt zu dem Feld eingerichtet & dann später problemlos wieder zurückgebaut werden, wenn der Kreisverkehr am Kempener Außenring fertig gestellt ist. Damit ist für die Verhandlungen mit Straßen.NRW Zeit gewonnen, ohne den Baufortschritt in dem neuen Baugebiet zu behindern. Nach Rückbau der Baustraße sowie nach Fertigstellung des Kreisverkehrs am Kempener Außenring könnten dann die eigentlich für den Kreisverkehr gegenüber der Heinrich-Horten-Straße vorgesehenen größeren Bäume gepflanzt werden und Lücken in der Allee geschlossen werden.
Ich bitte um Berücksichtigung & Umsetzung der Vorschläge.