Region: Radebeul
Bild der Petition Rettet unsere Gartenstadt!
Bauen

Rettet unsere Gartenstadt!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Bert Wendsche
672 Unterstützende 537 in Radebeul

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

672 Unterstützende 537 in Radebeul

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 20.03.2020
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Bürgerinitiative „Rettet unsere Gartenstadt“ hat sich, anlässlich der sich häufenden Bauwillkür in unserer Villen – und Gartenstadt, gegründet um gegen Neubebauung zum ausschließlichen Zweck der Renditemaximierung unter Missachtung sozialer, ökologischer und städtebaulicher Grundsätze zu protestieren.

Wir sind Bürger Radebeuls, die den individuellen Charakter der Villen – und Gartenstadt Radebeul sowie der historischen Weinberglandschaft gefährdet sehen, sowohl aus sozialer, ästhetischer als auch aus ökologischer Sicht.

In der Stadt kam es in der letzten Zeit vermehrt dazu, dass Bestandsimmobilien samt Gärten abgerissen und durch Neubebauungen ersetzt wurden, die weder sozialverträglich bepreist noch nach städtebildlichen und ökologischen Richtlinien geplant und umgesetzt wurden.

Die Stadt Radebeul hat sich im Jahr 2002 ein Stadtleitbild erarbeitet, welches in den folgenden Jahren durch ergänzende Gestaltungsanleitungen für vier größere Raumeinheiten fortgeschrieben und ergänzt wurde.

[1] https://www.radebeul.de/radebeulmedia/Dokumente/Schriftenreihe+_Planen+und+Bauen/Stadtleitbild+Radebeul-p-6967.pdf

[2] https://www.radebeul.de/radebeulmedia/Dokumente/Schriftenreihe+Planen+und+Bauen/Gestaltungsanleitung+Villengebiete+Nieder+und+Oberl%C3%B6%C3%9Fnitz-p-8120.pdf

Diese sollen für Investoren und Bauherren ein Anhaltspunkt sein, welche Bauformen bevorzugt werden und welche Richtlinien zu beachten sind.

„[...] starke Durchgrünung der privaten Grundstücke sowie den Baumbestand der Straßen geprägt. Diese Villengebiete prägen das Image der Stadt seitdem positiv. Der Erhalt des Charakters dieser Gebiete und deren Wohnqualität ist auch künftiges Ziel. Um den Charakter der Gebiete zu bewahren, sind vor allem die dafür verantwortlichen wesentliche Merkmale dauerhaft zu erhalten“ ([2) S.9)

„Umwelt-, stadt- und sozialverträglicher Städtebau ist die Vorraussetzung für ein integriertes Wachstum des Wohnungsbaus in Radebeul“ ([1] S.14)

Diese Richtlinien, welche die Stadt Radebeul sich selbst erarbeitet hat, wurden und werden bei Neubebauungen in der Vergangenheit und bei aktuellen Neubebauungen missachtet. Als Beispiel lässt sich die Bebauung Augustusweg/Ecke Wettinstraße anführen, bei der ein Neubau im „Würfelhausstill“ errichtet wurde. Hier widersprechen die Immobilien- als auch die Gartengestaltung den Gestaltungsrichtlinien der Stadt.

Auch, die sich noch im Bau befindliche, Neubebauung Augustusweg/Ecke August-Bebel-Straße ist hier zu nennen. Bestandsimmobilien, samt Garten- und Baumbewuchs, wurden zum Zwecke der Neubebauung abgerissen. Der Neubau erfolgt unter Missachtung der Gestaltungsrichtlinien – insbesondere die Maximalbebauung des Grundstücks verhindert die Möglichkeit zur Grünflächen- und Gartengestaltung.

Dies sind nur 2 Beispiele, welche die aktuelle Situation in unsere Stadt veranschaulichen.

Deshalb ist es notwendig jetzt zu handeln, um den lebens- und besuchenswerten Charakter Radebeuls zu erhalten und für die Zukunft zu bewahren!

Begründung

Was wollen wir?

Aufmerksam machen auf Versäumnisse hinsichtlich der Gestaltung von Neubauten in Radebeul. Interessen und Bedenken der Einwohner Radebeuls sammeln und bündeln, um gemeinsam öffentlichkeitswirksam zu protestieren. Informationen über Bauprojekte, die einer nachhaltigen Stadtentwicklung entgegenstehen, sammeln und veröffentlichen. Aufmerksam machen auf die offensichtliche Missachtung der Gestaltungsrichtlinien von Neubauten im Sinne des Stadtbildes der VILLEN- und GARTENSTADT Radebeul[3] und der historischen Weinberglandschaft[4] Hinweisen darauf, das Einzelinvestoren immer mehr Einfluss auf das Stadtbild[5] nehmen, was zu sinkender sozialer sowie ökologischer Vielfalt und individualität führt. Sensibilisieren für die Einhaltung und Umsetzung der Gestaltungsrichtlinien durch die Stadt – jeder (Anwohner eines Neubauprojekts) kann mithelfen den Charakter der Stadt zu bewahren und Missstände oder Versäumnisse anzeigen. Apell an die soziale Verantwortung der Investoren: „Der Wohnungsmarkt ist kein Casino“[6]

**Warum wollen wir das?

Protestiert werden muss aus sozialen, ökologischen und ästhetischen Gründen:**

Sozial: Überhöhte Immobilienpreise sind nur noch von Investoren und/oder Vielverdienern zu erwirtschaften – dies ist Familienunfreundlich und spricht der sozialen Vielfalt und Verträglichkeit entgegen. Überhöhte Immobilienpreise führen bei Vermietung zur Steigerung des Mietpreisniveaus von denen letztendlich alle (Mieter) betroffen sind. Die Nachbarschaft wird nicht oder unzureichend über Bauvorhaben informiert und nicht in Entscheidungsprozesse einbezogen. Auch fehlt die Transparenz bei den Genehmigungsprozessen.

Ökologisch: Durch Abriss von Bestandsbebauung samt Garten und Baumbewuchs sowie fehlender Neubegrünung wird natürlicher Lebensraum für Pflanzen und Tiere nachhaltig zerstört. Fehlende Neubegrünung und verbaubte Flächen führen zur Abnahme der Luftqualität und somit der Wohnqualität in der Stadt.

Ästhetisch: Rechtlich bindende Bebauungsregeln werden unzureichend umgesetzt und führen zu Bauwillkür sowie Maximalbebauung, um die Renditen zu maximieren (Richtlinien und Stadtleitbilder[5] werden ignoriert. Vor allem in historisch geprägten Gebieten führt die Missachtung einer harmonischen Bebauung zur nachhaltigen Zerstörung des Stadtbildes.

Jedes Objekt, welches jetzt sozialen, ökologischen und ästhetischen Aspekten widerspricht, begünstigt die Rechtfertigung zukünftiger Bauprojekte, die ebenfalls nicht diesen Grundsätzen genügen! Eine gesunde Stadtentwicklung wird damit nachhaltig negativ beeinflusst.

UNTERSTÜTZEN SIE DIESE PETITION UND ZEIGEN SIE DAMIT, DASS BAUWILLKÜR UND EINE MISSACHTUNG DER GESTALTUNGSRICHTLINIEN IN DIESER STADT NICHT WEITER TOLERIERBAR SIND!

Weitere Informationen finden sie auf unserer Homepage:

https://rettet-unsere-gartenstadt.info

Quellen:

[1]https://www.radebeul.de/radebeulmedia/Dokumente/Schriftenreihe+_Planen+und+Bauen/Stadtleitbild+Radebeul-p-6967.pdf

[2]https://www.radebeul.de/radebeulmedia/Dokumente/Schriftenreihe+Planen+und+Bauen/Gestaltungsanleitung+Villengebiete+Nieder+und+Oberl%C3%B6%C3%9Fnitz-p-8120.pdf

[3]https://de.wikipedia.org/wiki/Radebeul https://radebeul.de

[4]https://www.radebeul.de/index.php?d=1196&suffix=pdf&nonactino=1&lang=de&site=radebeulmedia

[5]https://radebeul.de/Bauen++Investieren/Schriftenreihe+_Planen+und+Bauen+in+Radebeul.html

[6]https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frank-walter-steinmeier-mahnt-mehr-bezahlbare-wohnungen-an-a-1270965.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützer, liebe Unterstützerinnen,

    im März dieses Jahres, im Ansturm der Corona Welle, haben wir die Petitionsunterlagen an das Rathaus Radebeul übergeben und seit dem auf eine Antwort gewartet. Ende März hat uns der Bürgermeister Herr Wendsche wissen lassen, dass sich das Rathaus, und auch er als Bürgermeister, nach der Normalisierung der Corona Pandemie eingehend mit dem Ansinnen der Petition befassen wird.

    Vor 2 Wochen haben wir nun endlich eine ausführliche Antwort von Seiten Hernn Wendsches und der Stadt Radebeul erhalten, die wir ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen. Der Komplette Brief ist als PDF Datei dieser Nachricht an gehangen.

    Machen sie sich selber ein Bild. Wir werden in den kommenden Wochen unser weiteres Vorgehen... weiter

  • Liebe Unterstützer, liebe Unterstützerinnen,

    im März dieses Jahres, im Ansturm der Corona Welle, haben wir die Petitionsunterlagen an das Rathaus Radebeul übergeben und seit dem auf eine Antwort gewartet. Ende März hat uns der Bürgermeister Herr Wendsche wissen lassen, dass sich das Rathaus, und auch er als Bürgermeister, nach der Normalisierung der Corona Pandemie eingehend mit dem Ansinnen der Petition befassen wird.

    Vor 2 Wochen haben wir nun endlich eine ausführliche Antwort von Seiten Hernn Wendsches und der Stadt Radebeul erhalten, die wir ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen. Der Komplette Brief ist als PDF Datei dieser Nachricht an gehangen.

    Machen sie sich selber ein Bild. Wir werden in den kommenden Wochen unser weiteres Vorgehen... weiter

Die Petition lenkt den Blick auf die Veränderung der Stadt Radebeul durch steigende Immobilienpreise sowie den Neubau von Wohnungen auf engstem Raum. Dabei werden demokratische Prinzipien in der Entscheidungs- und Bauphase nicht miteinbezogen, Kritiken bezüglich Denkmalschutz, versiegelter Flächen oder Höhe der Neubauten werden ignoriert. Die Petition richtet dabei den Blick weiterführend auch auf die Veränderungen des Charakters Radebeuls und kritisiert die weiter sich verstärkende Tendenz eine Stadt der Reichen zu sein.

Städte unterliegen einem beständigen Wandel. Vor 100 Jahren wurde anders gebaut als heute und in 100 Jahren wird es wieder anders sein. Niemand käme auf die Idee, heute Neubauten im Baustil vergangener Epochen errichten zu wollen. Und immer gab es auch den Kampf gegen diese Veränderungen. Glaskuppel über Radebeul? Weltweit wächst die Bevölkerung, der Flächenbedarf/Verbrauch wächst mit. In den Ballungsräumen der Großstädte schießen die Grundstückspreise in ungeahnte Höhen. Die Entwicklung wird um Radebeul, in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Dresden keinen Bogen machen.

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4.941 Unterschriften
287 Tage verbleibend
2.722 Unterschriften
31 Tage verbleibend

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