Ich schreibe als Mutter einer Tochter mit Lese-Rechtschreib-Schwäche.
Mein Kind hat in Englisch eine 5 im Test bekommen – obwohl jede Vokabel und jede Übersetzung richtig war. Der einzige „Fehler“: Groß- und Kleinschreibung.
Genau dafür gibt es den LRS-Erlass – und genau das wird jetzt Schritt für Schritt gestrichen. Damit verlieren Kinder wie meine Tochter den einzigen echten Schutz, den sie haben.
👉 Wie soll ein Kind, das LRS hat, plötzlich fehlerfrei Groß- und Kleinschreibung beherrschen, wenn das wissenschaftlich nachgewiesen nicht möglich ist?
👉 Warum müssen Eltern sich durch unverständliche Erlasse und widersprüchliche Gerichtsurteile kämpfen, nur um das durchzusetzen, was längst gelten sollte?
👉 Warum wird Dyskalkulie bis heute nicht einmal gleichwertig anerkannt, obwohl die Belastung für betroffene Kinder genau dieselbe ist?
Kinder mit LRS oder Dyskalkulie wollen lernen. Sie können Inhalte verstehen, sie können Zusammenhänge erklären, sie haben Talente und Potenziale. Aber wenn ihre Leistungen systematisch durch Formfehler abgewertet werden, raubt man ihnen nicht nur Noten – man raubt ihnen Selbstvertrauen, Motivation und Zukunftschancen.
Es darf nicht länger vom Zufall abhängen, ob Eltern die Kraft haben, durch den Bürokratie-Dschungel zu kämpfen.
Es braucht klare, einheitliche Regeln – jetzt.